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Auf dem Weg zur Landesuniversität

Studien zur Herkunft spätmittelalterlicher Studenten am Beispiel Greifswald (1456-1524)

dc.contributor.advisorBoockmann, Hartmut Prof. Dr.de
dc.contributor.authorLink, Achimde
dc.date.accessioned2013-12-11T15:31:50Z
dc.date.available2013-12-11T15:31:50Z
dc.date.issued1999de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0022-5D7A-7
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4271
dc.description.abstractGegenstand der Arbeit sind Studenten und Universitäten im späten Mittelalter, wobei die 1456 gegründete Ostseeuniversität Greifswald den Ausgangspunkt der Studien bildet. Anhand einer systematischen Auswertung der Greifswalder Matrikel werden die geographischen und sozialen Herkunftsstrukturen der Studenten analysiert, die sich bis 1524 dort inskribierten. Damit folgt die Arbeit einer sozialgeschichtlichen Perpektive der Universitätshistoriographie. Das zentrale Ergebnis liegt in dem Nachweis, daß bereits im Jahrzehnt um 1500 die Universität Greifswald sich zur Landesuniversität entwickelt hat. Damit ist für eine Universität die Grundsatzfrage gelöst, die insgesamt für die europäische Universitätsgeschichte noch ihrer Klärung harrt: Wann und durch welche Umstände ist die im Prinzip universal gedachte Universität zu jener Hochschule des Landes geworden, als die sie seit dem ausgehenden 17. und im 18. Jahrhundert entgegentritt. Die Arbeit untersucht in einem ersten Kapitel die Frequenz der Universität Greifswald zwischen 1456 und 1524 sowie die Aussagequalität der Matrikel. In einem weiteren Kapitel werden die sozialen Herkunftsstrukturen der Studenten beleuchtet, die den sozialgeschichtlichen Hintergrund eines mittelalterlichen Universitätsstudiums belegen. Die Angaben zur Gebührenzahlung der Studenten machen deutlich, daß sich auch innerhalb der Universität eine starke soziale Differenzierung vollzog. Dabei gab es einzelne Phasen, in denen der Prozentsatz zahlungskräftiger Studenten besonders niedrig war, doch zählten Greifswalder Studenten gegenüber anderen Universitäten zu den zahlungskräftigsten Universitätsbesuchern, wofür man die wohlhabende Oberschicht wendischer Hansestädte als Ursache anf\ihren kann. Im Hauptteil der Arbeit werden die Herkunftsorte und -regionen der Studenten erfaßt, die von über 90 Prozent der etwa 3000 Studenten angegeben wurden. Der sich wandelnde Einzugsbereich der Greifswalder Studenten wird außerdem durch Karten und Grafiken veranschaulicht. Gegen Ende des Betrachtungszeitraums zeigt sich, wie aus der "Universität für den Norden Europas" eine reine Landesuniversität Pommerns geworden ist. In einer Art Gegenprobe werden in einem weiteren Arbeitsschritt die Matrikel anderer Universitäten auf Studenten aus Pommern und Nachbarländern hin untersucht, um so das zentrale Ergebnis vom Wandel der Greifswalder Universität zu einer reinen Landesuniversität zu überprüfen bzw. zu stützen. Dabei wird deutlich, wie sich das dichter werdende Universitätsnetz in den Immatrikulationszahlen der einzelnen Universitäten widerspiegelt: Vor allem die Universitätsgründungen in Wittenberg (1502) und Frankfurt/Oder (1505) sind für den Rückgang überregionaler Studenten in Greifswald zu Beginn des 16. Jahrhunderts verantwortlich. Außerdem wird der in den Sozialstrukturen der Greifswalder Studenten sichtbar gewordene prozentuale Rückgang wohlhabender Studenten durch die gestiegene Gesamtfrequenz aus Pommern und die dadurch verbreiterte soziale Herkunftsbasis erklärbar.de
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.titleAuf dem Weg zur Landesuniversitätde
dc.title.alternativeStudien zur Herkunft spätmittelalterlicher Studenten am Beispiel Greifswald (1456-1524)de
dc.typedoctoralThesisde
dc.contributor.refereeSchubert, Ernst Prof. Dr.de
dc.date.examination1998-11-14de
dc.contributor.coRefereeVierhaus, Rudolf Prof. Dr.de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-824-2de
dc.identifier.purlwebdoc-824de
dc.affiliation.institutePhilosophische Fakultätde
dc.identifier.ppn305786164de


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