Analyse der optimalen Stimulationstemperatur zur Messung der Schmerztoleranz
Analysis of the stimulation temperature for the measurement of optimal pain tolerance
von Stefanie Wehe
Datum der mündl. Prüfung:2013-08-13
Erschienen:2013-07-15
Betreuer:PD Dr. Goran Pavlakovic
Gutachter:PD Dr. Goran Pavlakovic
Gutachter:Prof. Dr. Andrea Antal
Gutachter:Prof. Dr. Swen Hülsmann
Gutachter:Prof. Dr. Martin Oppermann
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Format:PDF
Zusammenfassung
Englisch
Especially in pain research plays a recording of pain tolerance thresholds a major role. The aim of our study was was to develop the ideal temperature stimulationof measurement of pain tolerance. These methods have in older studies already been investigated, but did not meet the criteria of evidence-based research. For this purpose, a randomized, controlled study in 100 subjects was performed. A blinding did not occur. Five tests were used. For one the "cold-pressor" test, the electrical stimulation test, as well as three "hot-pressor" tests at 45 ° C, 47 ° C and 49 ° C. The study took place under standardized test conditions. Potential impact of the non-desired environmental factors on the study results was standardized test conditions minimized as much as possible. Overall, there were none of the many subjects under the above maximum exposures pain stimulation sustained undesirable side effects or sensory disorders. Compared to previous studies at a significantly higher number of subjects we were able to confirm Cold pain tolerance threshold . It can be seen that the Inter-subject variability of the thresholds for electrical stimuli was the lowest, but probably due to the fact that most subjects allowed current tolerated. A hot water bath temperature of 45 ° C was also tolerated by more than 60% of the subjects up to our measured maximum duration of 300 seconds and at a temperature of 47 ° C of nearly 10% of the subjects easily tolerated. A heat stimulation ("hot-pressor" test) of the forearm in hot water bath at 49 ° C tolerated only one of 100 subjects in the maximum allowable period of stimulation time. The inter-subject variability is comparable to cold tolerance, to each other but without correlation between the two tests. The high variability of the NRS values for all pain stimuli highlights the need for a detailed definition of "tolerated pain intensity" in these studies.
Keywords: pain; tolerance; cold; pressor; test; hot
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Vor allem in der Schmerzforschung spielt eine Erfassung der Schmerztoleranzschwellen
eine große Rolle. Ziel unserer Studie war es, die ideale Stimulationstemperatur zur
Messung der Schmerztoleranz zu erarbeiten. In älteren Studien wurden diese Methoden
bereits untersucht, entsprachen aber nicht den Kriterien evidenzbasierter Forschung.
Zu diesem Zweck wurde eine randomisierte, kontrollierte Studie an 100 Probanden
durchgeführt. Eine Verblindung fand nicht statt. Zum Einsatz kamen fünf Tests, zum
einen der „cold-pressor“-Test, der Elektrostimulationstest, sowie drei „hot-pressor“-Tests
bei 45°C, 47°C und 49°C. Die Studie fand bei standardisierten Testbedingungen im
Rahmen von insgesamt fünf Sitzungen statt, in denen je einer der oben genannten Tests
durchgeführt wurde. Potentielle Beeinflussung der nicht-gewünschten
Umgebungsfaktoren auf die Studienergebnisse wurde durch standardisierte
Testbedingungen so weit wie möglich minimiert. Insgesamt gab es bei keinem der
Probanden unter den oben genannten maximalen Schmerzstimulationsexpositionen lang
anhaltende unerwünschte Nebenwirkungen oder sensorische Störungen.
Im Vergleich zu früheren Studien konnten bei einer deutlich höheren Probandenzahl die
Kälteschmerztoleranzschwellenwerte bestätigt werden. Zu erkennen ist, dass die
Variabilität der Inter-Probanden-Schwellenwerte bei elektrischen Reizen am niedrigsten
ist, wahrscheinlich aber bedingt durch die Tatsache, dass viele Probanden maximal
erlaubte Stromstärke tolerierten. Eine Heißwasserbadtemperatur von 45°C wird auch bei
mehr als 60% der Probanden bis zu unserer gemessenen Maximaldauer von 300
Sekunden toleriert und bei einer Temperatur von 47°C von fast 10% der Probanden
problemlos toleriert. Eine Wärmestimulation („hot-pressor“-Test) des Unterarmes im
Heißwasserbad mit 49°C wird bei nur einem von 100 Probanden in der maximal erlaubten
Zeit der Stimulation toleriert. Die Inter-Probanden-Variabilität ist vergleichbar zur
Kaltwassertoleranz, jedoch ohne Korrelation der beiden Tests zueinander. Die gefundene
hohe Variabilität der NRS-Werte bei allen Schmerzstimulationen hebt die Notwendigkeit
einer detaillierten Definition der „tolerierten Schmerzintensität“ bei diesen Studien
hervor.