Vergleichende Untersuchungen zum teratogenen Potential von Detergentien und Retinol für die Entstehung von Wirbelsäulendefekten während der Embryogenese und Larvalentwicklung von Brachydanio rerio (Ham.Buch.) und Xenopus laevis (Daudin)
Comparing investigations of the teratogenic potential of detergents and retinol for the origin of spinal defects during embryogenesis and larval development of Brachydanio rerio (Ham.Buch.) and Xenopus laevis (Daudin)
by Markus Schlomm
Date of Examination:2006-05-04
Date of issue:2007-03-12
Advisor:Prof. Dr. Christel Podufal
Referee:Prof. Dr. Ralf Heinrich
Referee:Prof. Dr. Georg-Friedrich Kahl
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
Valuation of the toxicity of detergents and other substances on aquatic systems requires a set of tests on differen aquatic organisms. Because of their lower sensitivity, tests on adult fish have gradually been replaced b oxicity tests on embryos and larvae, for whic rerio and the clawed frog Xenopu laevis hav een established today. The fish-like developmental stages of Xenopus ar
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Die Bewertung der Toxizität von Detergentien und anderen Substanzen auf das aquatische System erfordert eine Reihe von Tests an verschiedenen aquatischen Organismen. Tests mit adulten Fischen wurden aufgrund ihrer geringeren Empfindlichkeit mehr und mehr durch Toxizitätstests mit Embryonen und Larven ersetzt, für die sich der Zebrafisch Brachydanio rerio und der Krallenfrosch Xenopus laevis heute etabliert haben. Die fischähnlichen Entwicklungsstadien von Xenopus sind den frühen Zebrafischstadien äquivalent und in weiten Teilen den gleichen zellulären Regulationsmechanismen unterworfen. Das Entwicklungsstadium der Testorganismen zum Zeitpunkt der Exposition ist neben der Expositionsdauer und der Konzentration der zugesetzten Noxen der entscheidende Faktor für die Entstehung von Missbildungen. Für Detergentien und Retinol konnte dies an unterschiedlichen Stadien der Embryonal- und Larvalentwicklung der beiden Wirbeltiere gezeigt werden. Die Bestimmung von Mortalität und Letaler Dosis (LD50) machte deutlich, daß mit fortschreitender Entwicklung der Embryonen deren Empfindlichkeit für die eingesetzten Substanzen abnahm. Das Vollwaschmittel Ariel erwies sich im Vergleich zum Feinwaschmittel Perwoll als grundsätzlich toxischer in Bezug auf das Überleben von Zebrafischembryonen. Bei der Bestimmung des prozentualen Schlüpferfolges nach Exposition mit den Versuchsdetergentien wurde eine Entwicklungsverzögerung exponierter Fische deutlich, die sich organisch dokumentieren ließ. Es kam zu multiplen Mißbildungen des Kopfes, der Augenanlagen und der Ohrplakode. Fehlbildungen des Rumpfes zeigten sich bezüglich des Flossensaums, der Pigmentierung und der Schwanzentwicklung. Besonders die frühen Embryonalstadien zeigten nach Exposition häufige Mißbildungen des Achsenskeletts in Form fehlgestalteter Wirbel und Deformationen der gesamten Wirbelsäule. Durch Retinol ließen sich bei den Krallenfröschen multiple skelettale Missbildungen einzelner Wirbel, des gesamten Achsenskeletts, der Extremitäten und der Extremitätengürtel auslösen, die ähnlich wie in den Detergentienversuchen vornehmlich in den frühen der untersuchten Stadien auftraten. Retinolexposition führte zu einer beträchtlichen Entwicklungsverzögerung der Embryonen und hatte ähnlich wie die Exposition mit Detergentien auch viele nicht-skelettale Organ- und Kopf- bzw. Rumpfmißbildungen zur Folge, die sich ebenfalls makroskopisch und histologisch dokumentieren ließen.
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