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The Impact of Mowing and Flooding on the Diversity of Arthropods in Floodplain Grassland Habitats of the Lower Oder Valley National Park, Germany

dc.contributor.advisorSchaefer, Matthias Prof. Dr.de
dc.contributor.authorRothenbücher, Judithde
dc.date.accessioned2012-05-16T12:08:21Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:02Zde
dc.date.issued2005-05-25de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B5FE-2de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1284
dc.description.abstractIm Rahmen dieser Arbeit wurden die Auswirkungen der anthropogenen Einflussfaktoren Landnutzung und Überflutungsmanagement auf die Diversität der Arthropodenfauna in der Grünlandaue des Nationalparks Unteres Odertal untersucht.Die untere Oder ist ein typischer mitteleuropäischer Tieflandfluss. Ihre Aue ist im Winter und Frühjahr regelmäßig für mehrere Monate überflutet. Sommerhochwasser sind seltener, kürzer und überfluten nicht die komplette Aue. Ein Teil der Grünlandaue wird extensiv bewirtschaftet, kleinere Bereiche wurden schon 1995 aus der Nutzung genommen. Die Aue ist von Deichen umgeben, die die natürliche Überflutung während der Sommermonate verhindern. In den Deich integrierte Wehrtore sind im Winter geöffnet und das Winterhochwasser kann die Aue überfluten.Als Beispielorganismen wurden Zikaden (Hemiptera: Auchenorrhyncha), als Vertreter einer phytophagen Tiergruppe, sowie Spinnen (Araneida) und Laufkäfer (Coleoptera: Carabidae) als prädatorische Gruppen gewählt. In einer deskriptiv angelegten Freilanduntersuchung wurde der Einfluss von Mahd und Überflutung auf die Diversität von Zikaden untersucht. In einem Freilandexperiment wurde untersucht, welcher Teil der typischen Flussauenfauna (Zikaden, Spinnen und Laufkäfer) im überfluteten Gebiet überwintert, und welcher Teil die Aue nach jedem Hochwasser wieder neu besiedelt.Die Entwicklungspläne des Nationalparks sehen vor, Zielartenschutz und Prozessschutz jeweils in unterschiedlichen Bereichen des Schutzgebiets zu realisieren. Es wurden die Auswirkungen dieser beiden Schutzstrategien auf die Zielart Wachtelkönig (Crex crex), auf die Amphibienfauna, als typische Vertebratenguppe in Feuchtgebieten und auf die Zikaden, als eine Schlüsselgruppe der Insekten im Feuchtgrünland diskutiert. Die Ergebnisse der Arbeit über den Einfluss von Mahd und Überflutung auf die Diversität der Zikaden wurde mit den Ergebnissen aus Arbeiten über Spinnen und Laufkäfer verglichen, die auch im Nationalpark durchgeführt wurden. Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Mustern wurden herausgearbeitet und diskutiert. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurden Schlussfolgerungen für den Schutz der typischen Arthropodenfauna der Flussauen gezogen.Die Mahd prägte die Zikaden- und Spinnenzönosen stärker als die Überflutung, bei Laufkäfern wurde ein stärkerer Einfluss der Überflutung festgestellt. Bei allen drei Arthropodengruppen hatte die Mahd einen negativen Einfluss auf die Artenzahlen. Auf Mähwiesen zeichneten sich die Artengemeinschaften aller drei Taxa durch hohe Mobilität und geringe Spezialisierung aus.Auf Brachen, die sowohl im Sommer als auch im Winter überflutet werden, wurden vor allem mobile und wenig spezialisierte Zikaden- und Spinnenarten nachgewiesen. Die Laufkäferzönose zeichnete sich ebenfalls durch hohe Mobilität, aber durch einen hohen Spezialisierungsgrad aus. Spezialisierte Laufkäfer besiedeln erfolgreich eine Reihe typischer, von der Flussdynamik geprägter, Uferhabitate. Bei allen drei Arthropodengruppen dominierten einwandernde Arten. Somit scheint Mobilität eine wichtige Eigenschaft von Flussufer bewohnenden Arthropoden zu sein.Auf Brachen, die im Winter regelmäßig und über einen längeren Zeitraum überflutet werden, wurden sehr spezialisierte Zikaden- und Spinnenzönosen nachgewiesen. Allerdings waren diese nicht sehr artenreich. Es dominierten überflutungstolerante Arten, die im Eistadium überwintern. Bei Laufkäfern dominierten hingegen einwandernde Arten. Überwinterung im Eistadium ist bei Laufkäfern relativ selten, und somit ist Überflutungstoleranz eine recht unwahrscheinliche Anpassung an das Leben in den Auen. Bei Laufkäfern wurde Flugfähigkeit als wichtige Eigenschaft identifiziert, um eine erfolgreiche Besiedlung der Auen zu gewährleisten.Die Ergebnisse dieser Untersuchungen lassen im Hinblick auf den Schutz typischer Arthropodenzönosen der Auen folgende Schlussfolgerungen zu: Landnutzung sollte in den Auenwiesen eingestellt und ein möglichst naturnahes Überflutungsregime hergestellt werden. Die Umgebung von Schutzgebieten sollte mit in die Planung einbezogen werden, da viele einwandernde Arten trockene Überwinterungshabitate nicht nur innerhalb sondern auch in der Umgebung der Aue benötigen.Die im Nationalpark Unteres Odertal eingesetzten Pflegemaßnahmen zur Erhaltung des Wachtelkönigs haben negative Auswirkungen auf die Arthropodenfauna. Im Gegensatz dazu leisten die der Sukzession überlassenen Gebiete einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der für Flussauen typischen Arthropodenfauna.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.htmlde
dc.titleThe Impact of Mowing and Flooding on the Diversity of Arthropods in Floodplain Grassland Habitats of the Lower Oder Valley National Park, Germanyde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedAuswirkungen von Mahd und Überflutung auf die Arthropodendiversität der Auewiesen des Nationalparks Unteres Odertalde
dc.contributor.refereeSchaefer, Matthias Prof. Dr.de
dc.date.examination2005-01-27de
dc.subject.dnb590 Tiere (Zoologie)de
dc.description.abstractengIt was the aim of this study to analyse the impact of land use and flooding on the diversity of arthropods living in temporarily flooded grassland habitats.The Lower Oder Valley National Park was chosen as study area. The Lower Oder is a typical lowland river in Central Europe, where flooding events are frequent in winter but exceptional in summer. The floodplain mainly consists of grassland habitats. Parts of the grassland are extensively used for farming, whereas other parts were taken out of use in 1995. Currently, dykes bordering the river Oder prevent natural inundation of the floodplain during the summer months. During winter, floodgates integrated into the dykes stay open. Thus, the typical winter flooding can reach the floodplain.The phytophagous plant- and leafhoppers (Hemiptera: Auchenorrhyncha) and the predacious spiders (Araneida) and ground beetles (Coleoptera: Carabidae) were chosen as representative groups. In a descriptive field study, the impact of mowing and flooding on the diversity of plant- and leafhoppers was analysed. Based on an experimental approach, it was investigated whether the typical wetland fauna repopulates the floodplain after each flooding event or overwinters in the habitats.It was discussed, which impact the national park s plans of conservation management and conservation of processes might have on the corncrake as a chosen target species, on the anuran fauna as a vertebrate group typically found in wetlands and on plant- and leafhoppers as a key insect group in wet grasslands.The results of the study on the impact of mowing and flooding on the diversity of plant- and leafhoppers were compared to those of studies on spiders and ground beetles, that were also carried out in the study area. Patterns common for plant- and leafhoppers and the other arthropod groups were explored. Based on these findings conclusions for the conservation of floodplain arthropods were drawn.Mowing had a stronger impact on Auchenorrhyncha and Araneida communities, whereas flooding had a stronger impact on the carabid communities. Nevertheless, mowing negatively affected numbers of species in all three taxa. Furthermore, species of all three taxa occurring in mown sites were characterised by high mobility and a low degree of specialisation. In fallows that were subject to summer and winter floods, species communities of Auchenorrhyncha and Araneida were found to be characterised by mobile and less specialised species. In ground beetles, also a mobile but very specialised community was found. The mobile specialists can successfully colonise a variety of small habitat patches on the river bank. These sites were dominated by immigrating species of all three taxa. Thus, mobility is the most important characteristic of species occurring in these sites.In fallows that were flooded for a long time during winter, very specialised communities of plant- and leafhoppers and spiders were found, which were not very rich in species. In these sites submersion tolerant species of both taxa dominated, which overwinter in the egg stage. In contrast, the typical wetland communities of ground beetles were dominated by immigrating and very mobile species. As ground beetles rarely overwinter in the egg stage, submersion tolerance is unlikely, thus flight is crucial to successfully populate floodplain habitats. Concerning the conservation of typical floodplain arthropod communities, the results of this study reveal that it is crucial to stop land use and start restoring a more natural flooding regime. Additionally, the surrounding landscape of the conservation sites in question should be taken in account, as all immigrating species are dependent on non-flooded overwintering sites within as well as in the surroundings of the floodplain.Furthermore, this study reveals that the Lower Oder Valley National Park conservation management is beneficial for the target species corncrake, but will negatively affect arthropod communities. In contrast, those areas left for succession contribute to the conservation of floodplain arthropods.de
dc.contributor.coRefereeEhlers, Ulrich Prof. Dr.de
dc.subject.topicMathematics and Computer Sciencede
dc.subject.gerAraneidade
dc.subject.gerAuchenorrhynchade
dc.subject.gerCarabidaede
dc.subject.gerSpinnende
dc.subject.gerZikadende
dc.subject.gerLaufkäferde
dc.subject.gerLandnutzungde
dc.subject.gerÜberflutungde
dc.subject.gerAuede
dc.subject.gerGraslandde
dc.subject.gerWiesede
dc.subject.gerNationalparkde
dc.subject.gerÜberflutungstoleranzde
dc.subject.engspiderde
dc.subject.engplanthopperde
dc.subject.engleafhopperde
dc.subject.engground beetlede
dc.subject.england usede
dc.subject.enginundationde
dc.subject.engfloodplainde
dc.subject.enggrasslandde
dc.subject.engsubmersion tolerancede
dc.subject.engnational parkde
dc.subject.bk42.90de
dc.subject.bk42.75de
dc.subject.bk42.65de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-112-8de
dc.identifier.purlwebdoc-112de
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät inkl. Psychologiede
dc.subject.gokfullWNA 450: Feuchtgebiete {Biologie, Ökologie}de
dc.subject.gokfullWS 000: Naturschutz und Naturschutzgebiete, Artenschutz {Biologie}de
dc.identifier.ppn497726467de


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