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Generation principles for arm movements in humans

dc.contributor.advisorHerrmann, Michael J. Dr.de
dc.contributor.authorFiedler, Katjade
dc.date.accessioned2012-06-14T18:35:20Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T14:27:10Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:09Zde
dc.date.issued2012-06-14de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-000D-F0B8-Fde
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-3266
dc.description.abstractDiese Dissertation umfasst Studien zu den beiden Hauptbereichen des Fachgebietes der Motor Control – Posture (Körperhaltung) und Bewegung – mit speziellem Fokus auf dem menschlichen Arm. Die Steifigkeit (endeffector stiffness) beschreibt den Widerstand des Armes gegenüber externen Störungen und ist eine Schlüsselgröße im Studium von Armhaltungen. Diese Arbeit präsentiert eine Methode zur Messung der Steifigkeit im dreidimensionalen Handraum. Der Ansatz ermöglicht das Studium des menschlichen Armes in seinem natürlichen Arbeitsbereich. Die gemessene Steifigkeit wird mit Blick auf klassische Resultate aus Studien, in denen die Freiheit des Armes auf eine horizontale Ebene beschränkt wurde, verglichen. Es findet sich analog zu diesen eine Variation der Ausrichtung und des Ausmaßes der Steifigkeit in Abhängigkeit von der Handposition und der Armhaltung. Abweichend von der bisher in der Ebene gefundenen Ausrichtung der höchsten Steifigkeit entlang der Hand-Schulter-Achse weist die hier gemessene Steifigkeit eine Ausrichtung parallel zur Vorderarm-Achse der Probanden auf. Dies legt nahe, dass der Hauptbeitrag zur Kompensation externer Störungen auf Schulterniveau geschieht. Der zweite Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit menschlichen Armbewegungen unter Zeitdruck. Untersucht wurden Probanden unterschiedlicher Händigkeit, die sowohl ihre bevorzugte als auch ihre nicht bevorzugte Hand nutzten. Eine zu diesem Zwecke entwickelte Umgebung zur Erstellung virtueller Parcours ermöglicht Szenarios, in denen Bewegungen zwischen verschiedenen visuellen Zielen mit Hindernisvermeidung kombiniert werden können. Aus einem derartigen Parcours resultierende Arm- bzw. Handbewegungen wurden hinsichtlich ihrer dynamischen Eigenschaften analysiert. Zusätzlich verfügte die Bewegungsaufgabe über eine Unsicherheitskomponente: den Probanden zeigte sich das finale Bewegungsziel erst in dem Augenblick, als sie ihre Entscheidung, ob sie sich links oder rechts am Hindernis vorbeibewegen, treffen mussten. Dieser Flaschenhals aus Verarbeitung neuer Informationen über die Aufgabe und der entsprechenden Umsetzung in Motorkommandos kann genutzt werden, um das Entscheidungsverhalten der Probanden zu studieren. Es stellt sich heraus, dass Zeitdruck – oder besser: Bewegungsnotwendigkeit – die Aufmerksamkeit mehr und mehr von den sensorischen Gegebenheiten weg hin zu Mustern im eigenen Verhalten zieht. Probanden, welche die Bewegungsaufgabe schnell ausführen, zeigen ein hohes Maß an Stereotypisierung in der Wahl ihrer Bewegungsrichtungen. Eine initiale Überpräsentation von Bewegungszielen auf der rechten Seite hinter dem Hindernis führte jeweils auch stets zu einer Bevorzugung dieser Richtung. Bei eingangs häufigerer Präsentation von Zielen links hinter dem Hindernis bevorzugten jedoch nicht alle Probanden diese Bewegungsrichtung. Dieses Phänomen ist unabhängig von Händigkeit und Handnutzung. Eine mögliche Erklärung ist in der kulturellen Prägung durch nach rechts gerichtete Lesebewegung, Zeitstrahlen und andere Elemente der visuellen Kommunikation zu suchen. Eine direkte Bezugnahme auf eben präsentiere Zielpositionen kann besonders für schnelle Probanden auf verschiedenen Zeitskalen ausgeschlossen werden. Das Verhalten zeigte sich im Wesentlichen abhängig vom bisherigen Verlauf der Entscheidungen. Außerdem verstärkte sich die Stereotypisierung mit zunehmender Bewegungsgeschwindigkeit. Diese Heuristik, die in kritischen Momenten die Entscheidungszeit verkürzt, und die damit verbundene Fehlerkorrektur kann als Inspirationsquelle für die Entwicklung flexibler, aber schneller Robotersteuerungen dienen.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de
dc.titleGeneration principles for arm movements in humansde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedErzeugungsprinzipien menschlicher Armbewegungende
dc.contributor.refereeGeisel, Theo Prof. Dr.de
dc.date.examination2011-06-17de
dc.subject.dnb500 Naturwissenschaftende
dc.subject.gokFYA 100 Biomechanikde
dc.description.abstractengThis thesis comprises studies on the two major domains of motor control – posture and movement – with special focus on human upper limbs. Endeffector stiffness characterises the resistance of the arm against external disturbances in the hand coordinate frame, and is the key quantity to study arm posture. This thesis presents a method for stiffness estimation in three-dimensional endeffector space. The approach enables us to study stiffness in natural postures throughout the daily used workspace. Derived stiffness is tested in the light of results known from classical studies on human upper limbs restricted to a horizontal plane. A variation of stiffness direction and size with hand position as well as with arm posture is found. While the direction of highest stiffness is shown to be aligned with the hand-shoulder axis in planar studies, it turns out to be approximately in a line with the forearm axis in the unrestrained arm. This suggests that major compensations of external disturbances are accomplished at shoulder level. The second part of this thesis deals with human arm movements under time pressure in left- as well as right-handed participants using both preferred and non-preferred hand. A framework to set up virtual parcours to asses via-point movements in combination with an obstacle avoidance task has been developed. Hand trajectories were analysed with respect to dynamic characteristics. Furthermore, an uncertainty about the movement task was imposed by revealing the final movement target just when the participants had to choose on which side – either left or right – to pass the obstacle. Using this bottleneck of processing the new information about the task and its transformation into a motor command allows to study the participants' decision behaviour. It turns out that with increasing time pressure – or better: rush in execution – attention is more and more (with)drawn from sensory input towards a focus on the own behavioural pattern. Participants who show fast execution of the trials also show a strong stereotypisation of movement direction choice. If an initial overrepresentation of movement targets on the right side was presented, the preferred direction always coincided with it. For overemphasation of left target locations, not all participants preferred this direction, but some the opposite one. These phenomena were rather independent of handedness and used hand. One possible explanation could be found in cultural imprinting of rightwards movements in reading, time lines, and also visual communication. A direct response to the presented target locations can be excluded on several time scales, especially in the fast participants. Behaviour is shown to mainly depend on the own behavioural history. Furthermore, stereotypisation increased with increasing movement speed. This heuristic that saves computation time in critical situations and the organisation of subsequent error corrections can serve as an inspiration for the design of flexible but fast robot controllers.de
dc.contributor.coRefereeWörgötter, Florentin Prof. Dr.de
dc.subject.topicGöttingen Graduate School for Neurosciences and Molecular Biosciences (GGNB)de
dc.subject.gerBewegungssteuerungde
dc.subject.gerSteifigkeitde
dc.subject.germotorische Entscheidungende
dc.subject.gerBewegungsanalysede
dc.subject.gerHändigkeitde
dc.subject.engMotor Controlde
dc.subject.engEndeffector Stiffnessde
dc.subject.engMotor Decisionsde
dc.subject.engTime Pressurede
dc.subject.engHandednessde
dc.subject.bk76.12 Biomechanikde
dc.subject.bkBewegungslehrede
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-3560-9de
dc.identifier.purlwebdoc-3560de
dc.affiliation.instituteGöttinger Graduiertenschule für Neurowissenschaften und Molekulare Biowissenschaften (GGNB)de
dc.identifier.ppn720319420de


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