Heterogenität als Herausforderung und Chance in der Hochschulausbildung in Zeiten der digitalen Transformation
Heterogeneity as a Challenge and Opportunity in Higher Education in Times of Digital Transformation
von Nele Milsch
Datum der mündl. Prüfung:2021-10-29
Erschienen:2021-11-22
Betreuer:Prof. Dr. Thomas Waitz
Gutachter:Prof. Dr. Thomas Waitz
Gutachter:Prof. Dr. Dietmar Stalke
Dateien
Name:Milsch_2021_Tutorien_Chemie.pdf
Size:7.59Mb
Format:PDF
Zusammenfassung
Englisch
Industry 4.0, Working World 4.0 and Chemistry 4.0 - Today's society is in a constant state of change due to digitalization. Therefore, lifelong learning is essential in order to meet the challenges within society and the working world. In this context, universities play an important role, as they prepare the coming generations for the challenges of tomorrow. In addition to the increased demand for higher education, this also means an increase in student diversity. For this reason, universities have to be more flexible and orientate their teaching toward diversity in order to ensure academic success. College readiness is the most important predictor concerning increased chances of academic success, College readiness is divided into four dimensions: content-specific, cognitive, social, and personal. This study’s focus is on the content-specific and cognitive dimensions of the prospective students. In this context, it can be concluded that there are strengths and weaknesses in chemical knowledge that should be addressed in the learning process of undergraduate students. The digital transformation has brought the promotion of methodological, social and personal skills into sharper focus. Therefore, two fields of action, teaching and learning in tutorials (incl. laboratory work) and digital support services in chemistry, will be examined in more detail. Especially in tutorials on lecture and laboratory courses, the students along with their declarative as well as procedural knowledge are the center of attention. In this teaching/learning scenario, they should be encouraged to try out their acquired skills and to develop them further. In order to create a basis for this, the teaching assistants/tutors should be adequately prepared for their work. Accordingly, an all-encompassing training concept (incl. teaching units, materials) for the subject chemistry will be developed, partially tested and evaluated within the context of this work. Furthermore, students should be provided with (online) learning and support offers for individualized as well as flexible learning, so that they can deepen their knowledge, prepare content for courses as well as be supported in self-regulated learning. For this purpose, first implementation options within undergraduate teaching, especially for tutorials, are developed and used.
Keywords: Heterogeneity; Higher Education; Digital Transformation; Tutoring; Training Concept; Chemistry
Deutsch
Industrie 4.0, Arbeitswelt 4.0 sowie Chemie 4.0 – Die heutige Gesellschaft befindet sich durch die Digitalisierung in einem stetigen Wandel. Ein lebenslanges Lernen ist daher unerlässlich, um den Herausforderungen der Gesellschaft sowie der Arbeitswelt gerecht zu werden. Hierbei spielen die Hochschulen eine wichtige Rolle, da auch sie die kommenden Generationen auf die Herausforderungen von morgen vorbereiten. Dies zieht neben einer erhöhten Nachfrage nach einem Hochschulstudium auch eine Steigerung der Diversität der Studierenden nach sich. Hochschulen müssen sich aus diesem Grund flexibler aufstellen und die Ausrichtung der Lehre diversitätsorientiert gestalten, um den Erfolg des Studiums zu gewährleisten. Für die Vorhersage des Studienerfolgs ist die Studierfähigkeit der wichtigste Prädiktor. Die Studierfähigkeit wiederrum gliedert sich in vier Dimensionen: fachlich, kognitiv, sozial sowie persönlich. Der Fokus der vorliegenden Arbeit liegt auf den fachlichen und kognitiven Dimensionen der angehenden Studierenden. Hierbei kann festgestellt werden, dass generell Stärken und Schwächen im chemischen Fachwissen vorliegen, die im Lernprozess der Studierenden in der grundständigen Lehre berücksichtigt werden sollten. Durch die digitale Transformation wird vor allem die Förderung von Methoden-, Sozial- und Personalkompetenz stärker in den Fokus gerückt, wodurch im Weiteren zwei Handlungsfelder, das Lehren und Lernen in Tutorien (inkl. der Laborpraktika) sowie digitale Unterstützungsangebote in der Chemie, genauer betrachtet werden. Besonders in Tutorien für Übungsgruppen und Laborpraktika stehen die Studierenden mit ihrem deklarativen als auch prozeduralen Wissen im Mittelpunkt. In diesem Lehr-/Lernszenarien sollten sie dazu ermutigt werden, ihre Kompetenzen auszuprobieren sowie weiterzuentwickeln. Um dafür eine Basis schaffen zu können, sollten die Tutor*innen adäquat auf ihre Tätigkeit vorbereitet werden. Entsprechend werden im Rahmen dieser Arbeit ein allumfassendes Schulungskonzept (inkl. Unterrichtseinheiten, Materialien) für das Fach Chemie entwickelt, teilweise erprobt sowie evaluiert. Darüber hinaus sollten den Studierenden (online) Lern- und Unterstützungsangebote für ein individualisiertes sowie flexibles Lernen ermöglicht werden, damit diese ihr Wissen vertiefen, Inhalte für Veranstaltungen vorbereiten sowie im selbstregulierten Lernen unterstützt werden können. Hierfür werden erste Umsetzungsmöglichkeiten für die grundständige Lehre, im Speziellen für die Tutorien, erarbeitet und eingesetzt.
Schlagwörter: Heterogenität; Hochschulausbildung; digitale Transformation; Tutorien; Schulungskonzept; Chemie