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Manometrische Untersuchungen der oralen Phase des Schluckaktes

dc.contributor.advisorEngelke, Wilfried Prof. Dr. Dr.
dc.contributor.authorSantander, Petra
dc.date.accessioned2013-08-23T09:38:43Z
dc.date.available2013-08-27T22:50:04Z
dc.date.issued2013-08-23
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-BB2E-E
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4009
dc.description.abstractStörungen der Schluckfunktion werden im Alter zunehmend diagnostiziert und beeinträchtigen die Lebensqualität der betroffenen Patienten sehr. Ein abnormes Schluckmuster bei Kindern und Jugendlichen kann eine pathologische Wirkung auf die Entwicklung der Zahnstellung haben. In dieser Studie wurde bei einem gesunden Probandenkollektiv von 52 Teilnehmern (40 w; 12 m) im Alter von 20 - 45 (MW: 25.48; SD:4.68) Jahren die orale Phase des Schluckaktes untersucht. Für diese Zwecke, wurde ein intraorales Mundstück angewendet (Silencos®, Bredent, Senden, Deutschland), das aufgrund der Einbringung einer Silikonschlaufe die intraorale Bolusapplikation und Druckmessung erlaubte. Extraoral wurde das Mundstück einerseits an einer mit Flüssigkeit gefüllten Spritze zur Bolusapplikation und andererseits an ein digitales Manometer (GDUSB 1000®, Greisinger electronics, Regenstauf Deutschland) angeschlossen. Das genutzte Messgerät besaß die Fähigkeit, mit einer Frequenz von 1kHz Messungen in einem Bereich von 2000 bis -1000 mbar durchzuführen. Zum Schutz der Probanden und zur Sicherung der Messung wurde am Schlauchsystem ein Bakterienfilter und ein Wasserabscheider angebracht. Mit dieser Versuchsanordnung wurden drei Schluckmodalitäten untersucht. Jede Modalität beinhaltete 10 Schluckvorgänge. Die erste Untersuchung bezog sich auf die aktive Einnahme eines Bolus aus Wasser. Die Probanden führten Saugimpulse aus, indem sie Flüssigkeit aus einer Spritze zogen und diese anschließend schluckten. Die zweite und dritte Untersuchung basierte auf der passiven Gabe eines Bolus, der in einem Volumen von 2 ml appliziert wurde. In diesem Versuch wurde jeweils ein 2-ml-Bolus aus Wasser und aus Gel verabreicht. Bei den erhobenen Daten konnten hauptsächlich negative Druckamplituden beobachtet werden. Dabei wurde ein Mittelwert von -290 mbar bei der aktiven Bolus-Einnahme, -31 mbar während der passiven Gabe eines Bolus aus Wasser und -37 mbar bei der passiven Gabe eines Bolus aus Gel gemessen. Auch die Dauer der Schluckereignisse wurde gemessen. Hierbei ergab sich ein Mittelwert von 5.1 s bei der aktiven Bolus-Einnahme, 1.8 s bei der passiven Gabe eines Bolus aus Wasser und 1.5 s bei der passiven Gabe eines Bolus aus Gel. In Abhängigkeit von der Art der Bolusapplikation und der Boluskonsistenz konnten signifikante Differenzen zwischen den erhobenen Druckamplituden und Druckverläufen beobachtet werden. Die aktive Einnahme eines Bolus zeigte höhere negative Druckverläufe sowie eine längere Dauer als bei der passiven Gabe eines Bolus. Auch signifikante Unterschiede zwischen den Konsistenzen konnten beobachtet werden: die Gabe eines Bolus aus Gel wies polyphasische Kurven auf. Im Vergleich dazu zeigten sich vorwiegend monophasische Kurven beim Schlucken von Wasser. Der vorgeschlagene Schlucktest zeigte eine einfache Anwendbarkeit und konnte bei allen Probanden problemlos durchgeführt werden. Der technische Aufwand war gering und die Untersuchung brachte keine Nebenwirkungen für die Probanden mit sich. Anhand dieses Tests wurden Datensätze zur Schluckfunktion erzeugt, welche qualitativ und quantitativ ausgewertet wurden und als Normwert für zukünftige Untersuchungen dienen. Die Interpretation der erhobenen Daten anhand des biofunktionellen Modells ermöglicht eine methodische Erfassung der Schluckphysiologie. Eine klinische Anwendung bietet sich als diagnostischer Test sowie auch in der Übungstherapie an. Die durchgeführten Untersuchungen konnten die funktionelle Ähnlichkeit der Funktionen Saugen und Schlucken belegen und zeigten, dass das vom biofunktionellen Modell ausgewiesene Kompartiment 2 offensichtlich zum Transport von Flüssigkeiten einen Saugmechanismus und nicht einen Propulsionsmechanismus durch Verdrängen des Bolus bevorzugt.de
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleManometrische Untersuchungen der oralen Phase des Schluckaktesde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedIntraoral pressure patterns during swallowingde
dc.contributor.refereeCanis, Martin Prof. Dr.
dc.date.examination2013-08-27
dc.description.abstractengSwallowing disorders become increasingly common with age and can compromise the quality of life. An abnormal swallowing pattern in children and adolescents may have a pathological effect on the development of craniofacial structures. So far, the clinical evaluation of the oral stage of swallowing is limited. The approach of manometry for the evaluation of pressure has increased in recent years, but there are still not enough data regarding normal swallowing function. Therefore, the oral stage of swallowing was assessed in 52 (40w, 12 m) healthy subjects aged between 20 and 45 years (mean 25.48, SD 4.68). For these purposes, an intraoral mouthpiece was used (silencos, Bredent, Senden, Germany), which allowed the intra-oral bolus application and pressure measurement in the subpaltal area. A digital manometer (GDUSB 1000 Greisinger electronics, Regenstauf Germany) able to record pressure variations in a range of 2000 to -1000 mbar at a frequency of 1 kHz was used. With this experimental setup, three modalities were examined: an active bolus intake (where the volunteers cumulate water by suction), a passive application of a 2 ml bolus of water and a passive application of a 2 ml bolus of gel. Each test modality included 10 swallowing repetitions. During the active bolus intake we found an average pressure of -290 mbar and an average duration of the suction-swallowing cycles of 5.1 s. During the passive application of a bolus of water, a pressure average of -31 mbar was measured and a duration of 1.8 s. During the passive application of a bolus of gel the average pressure amplitude observed was -37 mbar with an average duration of 1.5 s. Depending on the bolus application (active or passive) and its consistency (water or gel) significant differences between pressure amplitude and pressure patterns were observed. The active bolus intake showed higher negative pressure characteristics and a longer duration than the passive application of a bolus. Also significant differences between the consistencies were observed: during the administration of a bolus of gel, polyphasic curves were detected in comparison to the passive application of a bolus of water where there were only monophasic curves. A functional similarity between suction and swallowing was observed, since for active as well as for passive application negative pressures predominate. The role of this intraoral negative pressure could be involved in the bolus transport, a mechanism previously described as a piston like motion of the tongue, associated with positive contact pressure. The proposed swallow test showed a simple applicability and could be performed in all subjects. The technical effort was low and implicates no side effects. Qualitative and quantitative data was recorded and may serve as a standard value for further investigations. A clinical application of the proposed test relies on diagnostics as well as in therapy.de
dc.contributor.coRefereeOppermann, Martin Prof. Dr.
dc.subject.gerSchluckende
dc.subject.gerorale Phasede
dc.subject.gerDruckmessungde
dc.subject.gernegativer Druckde
dc.subject.engswallowingde
dc.subject.engoral phasede
dc.subject.engmanometryde
dc.subject.engnegative pressurede
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0001-BB2E-E-5
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullMedizin (PPN619874732)de
dc.description.embargoed2013-08-27
dc.identifier.ppn766249034


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