• Deutsch
    • English
  • English 
    • Deutsch
    • English
  • Login
Item View 
  •   Home
  • Medizin
  • Human- und Zahnmedizin
  • Item View
  •   Home
  • Medizin
  • Human- und Zahnmedizin
  • Item View
JavaScript is disabled for your browser. Some features of this site may not work without it.

Hirnstrukturelle Veränderungen bei schizophren Ersterkrankten – der Einfluss von Cannabis und familiärer Belastung

Structural brain changes in first episode schizophrenia - influence of cannabis and familial loading

by Berend Malchow
Doctoral thesis
Date of Examination:2013-09-09
Date of issue:2013-09-06
Advisor:PD Dr. Thomas Wobrock
Referee:PD Dr. Thomas Wobrock
Referee:PD Dr. Peter Dechent
crossref-logoPersistent Address: http://dx.doi.org/10.53846/goediss-4033

 

 

Files in this item

Name:130904_Diss_Malchow_final.pdf
Size:1.65Mb
Format:PDF
ViewOpen

The following license files are associated with this item:


Abstract

English

Als wichtige Faktoren für die Entstehung der Schizophrenie werden sowohl Cannabiskonsum als Umwelteinfluss wie auch das Vorkommen der Erkrankung bei erst- und zweitgradigen Verwandten als genetischer Einfluss diskutiert. Hirnvolumetrische Veränderungen wie z.B. Volumenreduktionen der Hippokampi oder größere Volumina der Ventrikel und Veränderungen der Integrität der Faserbahnen der weißen Substanz sind gut replizierte Befunde sowohl bei erst- wie auch chronisch erkrankten schizophrenen Patienten. In dieser Untersuchung sollte nun der Frage nachgegangen werden, ob ersterkrankte schizophrene Patienten mit und ohne Cannabiskonsum und mit und ohne familiäre Belastungsfaktoren in der Krankengeschichte und Kombination dieser Risikofaktoren mehr hirnstrukturelle Veränderungen ausweisen als ersterkrankte schizophrene Patienten ohne diese Risikofaktoren. Dies ist bisher in der Literatur nicht bekannt.  Wir untersuchten hierzu bei insgesamt 47 ersterkrankten schizophrenen Patienten (SZ) und 30 gesunden Kontrollprobanden (HC) anhand von manueller Segmentierung von 1,5 Tesla MRT-Bildern das Volumen der grauen Substanz, der weißen Substanz, des Hippokampus, der Amygdala, des Nucleus caudatus und der mittleren sagittalen Querschnittfläche des Corpus callosum. Weiterhin erhoben wir soziodemographische Daten, die Medikation und die Ausprägung der psychopathologischen Symptome. Die Patientengruppe unterteilten wir anhand der Krankengeschichte in vier Subgruppen: Patienten mit Cannabiskonsum und familiärer Belastung (SZ+THC+FAM, n=10), mit Cannabiskonsum ohne familiäre Belastung (SZ+THC-FAM, n=19), ohne Cannabiskonsum mit familiärer Belastung (SZTHC+ FAM, n=5) und Patienten ohne diese beiden Risikofaktoren (SZ-THC-FAM, n=13). Die Patienten mit Cannabiskonsum in der Vorgeschichte waren bei Ersterkrankung signifikant jünger und wiesen eine geringere Bildungsdauer auf als die Patienten ohne prämorbiden Cannabiskonsum. Das relative Volumen des linken Hippokampus war im Vergleich zwischen allen schizophren ersterkrankten Patienten und gesunden Kontrollen um 14,2% reduziert. Sowohl das linke (-14,9%) als auch das rechte (- 9,1%) relative Amygdalavolumen war bei den SZ im Vergleich zu den HC signifikant vermindert. Ein Einfluss von familiärer Belastung oder Cannabiskonsum auf das Volumen dieser beiden Hirnstrukturen ließ sich nicht nachweisen. Der Nucleus caudatus fand sich bei den SZ sowohl links (-4,5%) als auch rechts (-5,4%) in Vergleich zu den HC signifikant vermindert. In der Subgruppenanalyse zeigte sich für diese Region ein Einfluss der familiären Belastung, nicht aber für Cannabiskonsum. Weiterhin fanden wir bei den SZ+THC eine Vergrößerung der relativen Fläche des Segmentes CC2 des Corpus callosum. Insgesamt ist also festzustellen, dass sich in unserer prospektiven Querschnittsuntersuchung lediglich ein Einfluss von Cannabis auf das Segment CC2 des Corpus callosum zeigte. Das relative Amygdalavolumen unterlag dem Einfluss des genetischen Faktors der familiären Belastung. Eine stärkerer Einfluss der Kombination beider Risikofaktoren auf volumetrische Veränderungen ließ sich bei keiner der untersuchten Hirnregionen zeigen. Die vergrößerte Querschnittsfläche des Segmentes CC2 könnte als Indikator für eine ausgeprägter gestörte Konnektivität bei schizophrenen Patienten ohne komorbiden Substanzkonsum interpretiert werden. Zukünftige Studien sollten größere Stichproben von ersterkrankten schizophrenen Patienten, eine Kontrollgruppe von altersgleichen Probanden mit Cannabiskonsum ohne Anzeichen einer psychotischen Erkrankung über einen längeren Zeitraum mit multimodalen Bildgebungsmethoden untersuchen.
Keywords: schizophrenia; cannabis; structural MRI; volumetry; familial loading; first-episode; magnetic resonance imaging; genetic risk
Schlagwörter: Schizophrenie; Cannabis; Ersterkrankung; Magnetresonanztomographie; Risikofaktoren
 

Statistik

Publish here

Browse

All of eDissFaculties & ProgramsIssue DateAuthorAdvisor & RefereeAdvisorRefereeTitlesTypeThis FacultyIssue DateAuthorAdvisor & RefereeAdvisorRefereeTitlesType

Help & Info

Publishing on eDissPDF GuideTerms of ContractFAQ

Contact Us | Impressum | Cookie Consents | Data Protection Information
eDiss Office - SUB Göttingen (Central Library)
Platz der Göttinger Sieben 1
Mo - Fr 10:00 – 12:00 h


Tel.: +49 (0)551 39-27809 (general inquiries)
Tel.: +49 (0)551 39-28655 (open access/parallel publications)
ediss_AT_sub.uni-goettingen.de
[Please replace "_AT_" with the "@" sign when using our email adresses.]
Göttingen State and University Library | Göttingen University
Medicine Library (Doctoral candidates of medicine only)
Robert-Koch-Str. 40
Mon – Fri 8:00 – 24:00 h
Sat - Sun 8:00 – 22:00 h
Holidays 10:00 – 20:00 h
Tel.: +49 551 39-8395 (general inquiries)
Tel.: +49 (0)551 39-28655 (open access/parallel publications)
bbmed_AT_sub.uni-goettingen.de
[Please replace "_AT_" with the "@" sign when using our email adresses.]