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Hirnstrukturelle Veränderungen bei schizophren Ersterkrankten – der Einfluss von Cannabis und familiärer Belastung

dc.contributor.advisorWobrock, Thomas PD Dr.
dc.contributor.authorMalchow, Berend
dc.date.accessioned2013-09-06T09:01:30Z
dc.date.available2013-10-01T22:50:04Z
dc.date.issued2013-09-06
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-BB61-9
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4033
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleHirnstrukturelle Veränderungen bei schizophren Ersterkrankten – der Einfluss von Cannabis und familiärer Belastungde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedStructural brain changes in first episode schizophrenia - influence of cannabis and familial loadingde
dc.contributor.refereeWobrock, Thomas PD Dr.
dc.date.examination2013-09-09
dc.description.abstractengAls wichtige Faktoren für die Entstehung der Schizophrenie werden sowohl Cannabiskonsum als Umwelteinfluss wie auch das Vorkommen der Erkrankung bei erst- und zweitgradigen Verwandten als genetischer Einfluss diskutiert. Hirnvolumetrische Veränderungen wie z.B. Volumenreduktionen der Hippokampi oder größere Volumina der Ventrikel und Veränderungen der Integrität der Faserbahnen der weißen Substanz sind gut replizierte Befunde sowohl bei erst- wie auch chronisch erkrankten schizophrenen Patienten. In dieser Untersuchung sollte nun der Frage nachgegangen werden, ob ersterkrankte schizophrene Patienten mit und ohne Cannabiskonsum und mit und ohne familiäre Belastungsfaktoren in der Krankengeschichte und Kombination dieser Risikofaktoren mehr hirnstrukturelle Veränderungen ausweisen als ersterkrankte schizophrene Patienten ohne diese Risikofaktoren. Dies ist bisher in der Literatur nicht bekannt.  Wir untersuchten hierzu bei insgesamt 47 ersterkrankten schizophrenen Patienten (SZ) und 30 gesunden Kontrollprobanden (HC) anhand von manueller Segmentierung von 1,5 Tesla MRT-Bildern das Volumen der grauen Substanz, der weißen Substanz, des Hippokampus, der Amygdala, des Nucleus caudatus und der mittleren sagittalen Querschnittfläche des Corpus callosum. Weiterhin erhoben wir soziodemographische Daten, die Medikation und die Ausprägung der psychopathologischen Symptome. Die Patientengruppe unterteilten wir anhand der Krankengeschichte in vier Subgruppen: Patienten mit Cannabiskonsum und familiärer Belastung (SZ+THC+FAM, n=10), mit Cannabiskonsum ohne familiäre Belastung (SZ+THC-FAM, n=19), ohne Cannabiskonsum mit familiärer Belastung (SZTHC+ FAM, n=5) und Patienten ohne diese beiden Risikofaktoren (SZ-THC-FAM, n=13). Die Patienten mit Cannabiskonsum in der Vorgeschichte waren bei Ersterkrankung signifikant jünger und wiesen eine geringere Bildungsdauer auf als die Patienten ohne prämorbiden Cannabiskonsum. Das relative Volumen des linken Hippokampus war im Vergleich zwischen allen schizophren ersterkrankten Patienten und gesunden Kontrollen um 14,2% reduziert. Sowohl das linke (-14,9%) als auch das rechte (- 9,1%) relative Amygdalavolumen war bei den SZ im Vergleich zu den HC signifikant vermindert. Ein Einfluss von familiärer Belastung oder Cannabiskonsum auf das Volumen dieser beiden Hirnstrukturen ließ sich nicht nachweisen. Der Nucleus caudatus fand sich bei den SZ sowohl links (-4,5%) als auch rechts (-5,4%) in Vergleich zu den HC signifikant vermindert. In der Subgruppenanalyse zeigte sich für diese Region ein Einfluss der familiären Belastung, nicht aber für Cannabiskonsum. Weiterhin fanden wir bei den SZ+THC eine Vergrößerung der relativen Fläche des Segmentes CC2 des Corpus callosum. Insgesamt ist also festzustellen, dass sich in unserer prospektiven Querschnittsuntersuchung lediglich ein Einfluss von Cannabis auf das Segment CC2 des Corpus callosum zeigte. Das relative Amygdalavolumen unterlag dem Einfluss des genetischen Faktors der familiären Belastung. Eine stärkerer Einfluss der Kombination beider Risikofaktoren auf volumetrische Veränderungen ließ sich bei keiner der untersuchten Hirnregionen zeigen. Die vergrößerte Querschnittsfläche des Segmentes CC2 könnte als Indikator für eine ausgeprägter gestörte Konnektivität bei schizophrenen Patienten ohne komorbiden Substanzkonsum interpretiert werden. Zukünftige Studien sollten größere Stichproben von ersterkrankten schizophrenen Patienten, eine Kontrollgruppe von altersgleichen Probanden mit Cannabiskonsum ohne Anzeichen einer psychotischen Erkrankung über einen längeren Zeitraum mit multimodalen Bildgebungsmethoden untersuchen.de
dc.contributor.coRefereeDechent, Peter PD Dr.
dc.subject.gerSchizophreniede
dc.subject.gerCannabisde
dc.subject.gerErsterkrankungde
dc.subject.gerMagnetresonanztomographiede
dc.subject.gerRisikofaktorende
dc.subject.engschizophreniade
dc.subject.engcannabisde
dc.subject.engstructural MRIde
dc.subject.engvolumetryde
dc.subject.engfamilial loadingde
dc.subject.engfirst-episodede
dc.subject.engmagnetic resonance imagingde
dc.subject.enggenetic riskde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0001-BB61-9-7
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullPsychiatrie (PPN619876344)de
dc.description.embargoed2013-10-01
dc.identifier.ppn767427440


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