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Neuronale Grundlagen appetitiven und konsumatorischen Verhaltens: Die Funktion des Neuropeptids SIFamid bei Drosophila melanogaster

dc.contributor.advisorFiala, André Prof. Dr.
dc.contributor.authorKobbenbring, Simon
dc.date.accessioned2013-09-18T08:02:55Z
dc.date.available2013-09-18T08:02:55Z
dc.date.issued2013-09-18
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-BB86-8
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4052
dc.description.abstractFür alle Tiere ist die Nahrungsaufnahme ein überlebenswichtiger Vorgang. Das konsumatorische Verhalten ist Teilaspekt eines homöostatischen Prozesses. Ausgelöst wird konsumatorisches und appetitives Verhalten durch interne, motivationale Zustände. Die internen Zustände „gesättigt“ und „ungesättigt“ werden bei vielen Tierarten durch ein Wechselspiel zwischen orexigen- und anorexigen-wirkenden Neuropeptiden vermittelt. Um die zentralnervöse Steuerung von Appetit und Sättigung genauer zu klären, wurde in dieser Studie die schwarzbäuchige Taufliege Drosophila melanogaster als Modellorganismus genutzt. Dabei konnte gezeigt werden, dass durch eine artifizielle, thermogenetisch induzierte Aktivierung von Neuronen, welche das Neuropeptid SIFamid exprimieren, das Verhalten der Insekten verändert wird. Die Tiere zeigen vermehrte Nahrungsaufnahme und sind motivierter, auf appetitive gustatorische und olfaktorische Reize zu reagieren. Des Weiteren wurden Hinweise gesammelt, dass das Neuropeptid SIFamid keinen inhibitorischen Einfluss auf das Balzverhalten der Taufliegen ausübt. Mit immunhistochemischen Färbungen konnte gezeigt werden, dass die Dendriten der SIFamidergen Neurone in unmittelbarer Nähe zu den Axonendigungen von Neuronen, die orexigen- oder anorexigen-wirkende Neuropeptide produzieren, liegen. Dieser Befund lässt auf ein mögliches Zusammenspiel zwischen den diversen peptidergen Neuronen schließen. Mit Hilfe der split-GFP-Technik konnte das peptiderge Netzwerk der SIFamidergen Neurone detaillierter untersucht werden. Es wurde gefunden, dass die SIFamidergen Neurone in enger räumlicher Nachbarschaft zu Neuronen, die in die Nahrungsaufnahme sowie die nervöse Steuerung des Metabolismus involviert sind, stehen. In Kombination mit einem zweiten, unabhängigen Expressionssystem konnten die SIFamidergen Neurone thermogenetisch depolarisiert werden und die neuronale Antwort der olfaktorischen Rezeptorneurone auf Duftstimuli in den Antennalloben mit Hilfe von in-vivo Calcium Imaging untersucht werden. Es konnte dadurch gezeigt werden, dass die neuronale Aktivität in den Duftsinneszellen erhöht ist. Aufgrund vorliegender Daten aus Anatomie, Verhaltensexperimenten und in-vivo Calcium Imaging lässt sich schlussfolgern, dass SIFamid ein bis dato unbekannter „Mitspieler“ bei der Steuerung der Nahrungsaufnahme ist und modulierend auf sensorische neuronale Schaltkreise sowie insgesamt appetitfördernd auf die Taufliege wirkt.de
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc570de
dc.titleNeuronale Grundlagen appetitiven und konsumatorischen Verhaltens: Die Funktion des Neuropeptids SIFamid bei Drosophila melanogasterde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedThe neuronal basis of appetitive and consumatory behavior: The function of the neuropeptide SIFamide in Drosophila melanogasterde
dc.contributor.refereeFiala, André Prof. Dr.
dc.date.examination2013-09-09
dc.description.abstractengFeeding behavior is crucial for survival of animals and a partial aspect of a homeostatic process. Appetitive and consumption behavior are induced by innate and motivational conditions. Satiated and unsatiated states depend on an interaction between orexigenic and anorexigenic neuropeptides. We use the model organism Drosophila melanogaster to understand the involvement of the neuropeptide SIFamide in feeding behavior. Here we show that the thermo-genetically induced activation of SIFamidergic neurons alters the behavior of the flies. The animals show an enhanced food uptake as well as an increased motivation to react to appetitive olfactory and gustatory stimuli. Furthermore, we do not find any inhibitory effect of SIFamide on courtship behavior. Immunostainings show that the dendrites of the SIFamidergic neurons are in close proximity of other peptidergic cells that are involved in feeding behavior and metabolism. Using the split-GFP technique we find that SIFamidergic neurons indeed contact other neuropeptidergic cells in the central brain. In addition, we use a second independent expression system to artificially activate the SIFamidergic neurons and measure neuronal odor responses of olfactory sensory neurons simultaneously by in-vivo Calcium imaging. We find that the thermo-genetic activation of SIFamidergic neurons leads to an increased odor-induced neuronal activity at the level of the antennal lobes. Overall, the data indicate that the neuropeptide SIFamide is a newly identified player in the regulation of feeding behavior and shows an orexigenic function in Drosophila melanogaster.de
dc.contributor.coRefereeGöpfert, Martin Prof. Dr.
dc.subject.gerNeuropeptidede
dc.subject.gerSIFamidde
dc.subject.gerDrosophila melanogasterde
dc.subject.gerAppetitives Verhaltende
dc.subject.gerKonsumatorisches Verhaltende
dc.subject.engNeuropeptidede
dc.subject.engSIFamidede
dc.subject.engDrosophila melanogasterde
dc.subject.engAppetitive behaviorde
dc.subject.engConsumatory behaviorde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0001-BB86-8-9
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät für Biologie und Psychologiede
dc.subject.gokfullBiologie (PPN619462639)de
dc.identifier.ppn768133785


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