Entmischung von kornähnlichen Epoxydharz-Markern in Weizen - Einfluss von Fördertechnik und Silolagerung

Abstract

Gerade spezielle Eigenschaften des Schüttgutes Getreide wie z. B. Kernfluss in Silos stellen bestehende Rückverfolgungssysteme vor große Herausforderungen. Mit dem Ansatz, kornähnliche Marker zur direkten Kennzeichnung von Getreide zu nutzen, sollen die bestehenden Rückverfolgungssysteme unterstützt werden. Die durchgeführten Versuche zur Entmischung des Markers zeigen, dass eine Kennzeichnung von zwei unterschiedlichen Weizenchargen möglich ist. Dies ist unabhängig von den untersuchten Einflüssen der Förderung oder Lagerung. Mit der gewählten Konzentration von 50 Markern je Kilogramm konnten in mehr als 95 % der Fälle unterschiedliche Teilchargen in einer Gesamtcharge Weizen identifiziert werden. Allerdings war es nicht möglich, den prozentualen Anteil der jeweiligen Charge in der Gesamtcharge zufriedenstellend zu bestimmen. Eine Verbesserung könnte möglicherweise durch eine Optimierung der Form der bisher eingesetzten Marker erreicht werden. Dies haben Versuche gezeigt, bei denen Marker und Weizenkörner bei unterschiedlichen Frequenzen vertikal geschüttelt wurden. Dort haben sich die Marker, auf Grund ihrer flachen Unterseite, vermehrt am Rand des Versuchsgefäßes abgelagert. Dies kann auch in Förder- oder in Siloanlagen mit ihren vielen Ecken und Kanten geschehen. Als Fazit lässt sich festhalten, dass die in den Versuchen gewählte Konzentration an Markern eine Obergrenze darstellt und so auf die Praxis nicht übertragbar ist. Es bedarf weiterer Untersuchungen, um eine notwendige und gleichzeitig vertretbare Anzahl an Markern je Mengeneinheit festzulegen. Die Schüttelversuche zeigen, dass es dafür zunächst sinnvoll erscheint, eine Optimierung der Markereigenschaften (insbesondere der Form) vorzunehmen.