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Untersuchungen zur Interaktion von Claviacter michiganensis subsp. michiganensis mit unterschiedlichen Tomatensorten und zur phytosanitären Saagutbehandlung mittels Plasma unter Atmosphärendruck

dc.contributor.advisorTiedemann, Andreas von Prof. Dr.de
dc.contributor.authorStüwe, Britde
dc.date.accessioned2011-07-20T14:40:12Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T10:14:33Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:18Zde
dc.date.issued2011-07-20de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-AB33-Ade
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1836
dc.description.abstractClavibacter michiganensis subsp. michiganensis ist ein weltweit verbreitetes, Gram-positives Bakterium das die bakterielle Welke an Tomaten (Solanum lycopersicum) verursacht und hauptsächlich die Xylemgefäße der Pflanzen befällt. Da es momentan noch keine resistenten Sorten gibt und die Bekämpfung schwierig ist, wird Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis in der EU und weiteren Ländern als Quarantänekrankheit behandelt und unterliegt strengen Regularien. Um die Interaktion zwischen Pathogen und Wirtspflanze genauer zu untersuchen, wurden die Tomatensorten Moneymaker, Lyconorma, Irat L3 und Hawaii 7998 in einem Screening auf ihre Anfälligkeit gegenüber Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis getestet und in anfällig und gering anfällig eingestuft. Anschließend erfolgte eine histologische Untersuchung des Pflanzenmaterials. Dabei zeigten die anfälligen Sorten Moneymaker und Lyconorma mehr Gefäßverstopfungen als die gering anfälligen Sorten Irat L3 und Hawaii 7998. In den gering anfälligen Sorten konnte desweiteren eine vermehrte Thyllenbildung beobachtet werden. Allgemein konnte gezeigt werden, dass die infizierten Pflanzen im Vergleich zu den Kontrollpflanzen mehr phenolische Substanzen und Kallose bilden. Eine Ligninanreicherung beim infizierten Gewebe konnte nur geringfügig im Bereich des primären Xylems gezeigt werden. Die histochemische Untersuchung der Gefäßverstopfungen ergab eine positive Reaktion auf Proteine, Polysaccharide, Lipide, Suberin und Pektin. Färbungen von Bakterienausstrichen zeigten bis auf Pektin ebenfalls eine positive Reaktion. Eine genauere Begutachtung mittels Rasterelektronenmikroskop und Immunofluoreszenzfärbung zeigte, dass die Gefäßverstopfungen hauptsächlich aus einer gelartigen Substanz bestanden. Gelegentlich konnten Ansammlungen von Bakterien in den Xylemgefäßen entdeckt werden. Vergleiche in der Ausbreitung von Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis zwischen der anfälligen Sorte Moneymaker und der gering anfälligen Sorte Irat L3 durch den Nachweis mittels PCR (Primer Cmm5/Cmm6) und Ausplattierung auf semiselektivem Medium (mSCM) ergab, dass sich das Bakterium in der anfälligen Sorte etwas besser und schneller ausbreitet. Bei Untersuchungen zur Reaktion der verschiedenen Tomatensorten auf die Stoffwechselprodukte von Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis, bei denen junge Pflanzen in Filtrate von Schüttelkulturen inkubiert wurden, zeigte sich nach 24 h in allen Sorten eine gleichmäßige Welke und ein damit verbundender Gewichtsverlust. Die unterschiedliche Anfälligkeit der Sorten gegenüber Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis scheint somit auf die schnellere Erkennung und der damit verbundene, bessere Pathogenabwehr in den geringer anfälligen Sorten begründet zu sein. Da die Lokalisation von Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis auf infizierten Tomatensamen und die daraus resultierende Infektion des Keimlings noch immer nicht vollständig geklärt ist, wurden Immunofluoreszenzfärbungen infizierter Samen und Keimlinge durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis auf der Samenoberfläche lokalisiert ist und den Keimling durch das Auskeimen aus dem Samen an der Keimwurzel, dem Hypokotyl und den Keimblättern infiziert. Da Plasma eine neue innovative Methode zur Sterilisation verschiedenster Materialen ist, wurde geprüft, ob diese Technologie sich auch zum Desinfizieren von mit Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis infiziertem Tomatensaatgut eignet. Versuche mit einer reinen Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis-Suspension zeigten, dass durch Atmosphärendruckplasma die Anzahl der Kolonien bildenden Zellen innerhalb der ersten Sekunden drastisch reduziert werden kann. Die direkte Behandlung war dabei effektiver als die indirekte Behandlung im Luftstrom hinter der Plasmaentladung. Untersuchungen an infiziertem Saatgut zeigten jedoch keine nennenswerte Reduktion. Desweiteren wurden negative Beobachtungen bei der Keimlingsentwicklung gemacht. Es kam bei den mit Plasma behandelten Proben zu einer Verfärbung der Keimwurzel, die gelegentlich sogar abgestorben schien. In der weiteren Entwicklung kam es dann im Vergleich zur Kontrolle zu einer stärkeren Verzweigung der Keimwurzel und einer geringeren Entwicklung der Keimlinge. Damit ist deutlich, dass sich das untersuchte Plasma nicht als neue Desinfektionsmethode von Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis an Tomatensamen eignet.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de
dc.titleUntersuchungen zur Interaktion von Claviacter michiganensis subsp. michiganensis mit unterschiedlichen Tomatensorten und zur phytosanitären Saagutbehandlung mittels Plasma unter Atmosphärendruckde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedSudies of the interation of Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis with differend tomato cultivars and phytosanitary seed treatment with atmospheric pressure plasmade
dc.contributor.refereeTiedemann, Andreas von Prof. Dr.de
dc.date.examination2010-11-09de
dc.subject.dnb630 Landwirtschaftde
dc.subject.dnbVeterinärmedizinde
dc.description.abstractengClavibacter michiganensis subsp. michiganensis is a world wide spread, Gram-positive bacteria that causes the bacterium canker and wilt on tomatoes and mainly infests the xylem vessels of the host plant. Since no resistant cultivars are available and the disease is difficult to control, it is considered as a quarantine disease in the EU and other tomato producing countries. To investigate the interaction between pathogen and host plant, we screened the tomato cultivars Moneymaker, Lyconorma, Irat L3 and Hawaii 7998 for their susceptibility to Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis. Afterwards plant material was examined histochemically. More occlusions of the xylem vessels had been detected in the susceptible cultivars Moneymaker and Lyconorma than in the less susceptible cultivars Irat L3 and Hawaii 7998. In addition, more tylosis had been formed in the less susceptible cultivars Irat L3 and Hawaii 7998. Generally it had been shown that infected plants accumulate more phenolic substances and callose than the control plants. Lignification of the infected tissue had been found only in region of the primary xylem. The histochemical examination of the occlusions of the xylem vessels indicated a positive reaction for proteins, polysaccharides, lipids, suberin and pectin. The staining of the bacteria also showed a positive reaction apart from pectin. Further observations using scanning electron microscopy and immunofluorescence revealed that occlusions consist out of a gel-like substance. Occasionally, accumulation of the bacteria inside the xylem vessels had been observed. Comparison in spread of Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis inside the susceptible cultivar Moneymaker and the less susceptible cultivar Irat L3, detected by PCR (Cmm5/Cmm6) and plating on semiselective medium (mSCM) showed that spread of the bacteria is better and faster in the susceptible cultivar. The reaction of susceptible and less susceptible tomato cultivars to the metabolites of Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis after incubation of young plants in a culture filtrate for 24 h, showed that all tested cultivars reacted in the same way by a weight loss and the corresponding wilting symptoms. The differences in susceptibility of the cultivars to Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis may be due to the faster recognition of the pathogen in less susceptible cultivars, resulting in a more effective defense. As the localization of Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis on infected seeds and the corresponding colonization of the seedlings had not been determined until now, we used the technique of immunofluorescence on infected seeds and seedlings. Our observations indicated that Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis is localized on the surface of the seed coat and colonizes the radicle, the hypocotyl and the cotyledons during seed germination. Since plasma is a new and innovative method for sterilisation of different materials, we checked whether this technique could be applied also for disinfection of tomato seeds infected with Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis. The experiment with a Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis culture showed, that plasma at atmospheric pressure can reduce the colony forming units (CFU) within seconds. The direct exposure of the samples was more effective than the remote exposure at the air stream behind the plasma. Examinations of infected seeds indicated, however, no reduction of the seedborne bacteria. Furthermore, we observed a negative effect of plasma treatment on seed germination. The plasma treated samples developed discolorations of the radicle, which seemed to be severely damaged. During seedling development, the plasma treated samples developed more branched roots and the seedlings were smaller. These results suggested that plasma is not appropriate as a new disinfection method for Clavibacter michiganensis subsp. michiganensis infected tomato seeds.de
dc.contributor.coRefereeKarlovsky, Petr Prof. Dr.de
dc.subject.topicAgricultural Sciencesde
dc.subject.gerClavbacter michiganensis subsp. michiganensisde
dc.subject.gerCmmde
dc.subject.gerTomatede
dc.subject.gerPlasma unter Atmosphärendruckde
dc.subject.engClavibacter michiganensis subsp. michiganensisde
dc.subject.engCmmde
dc.subject.engtomatode
dc.subject.engatmospheric pressure plasmade
dc.subject.bk48.54 Pflanzenpathologiede
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-3065-1de
dc.identifier.purlwebdoc-3065de
dc.affiliation.instituteFakultät für Agrarwissenschaftende
dc.subject.gokfullYEK 100 Pflanzenpathologiede
dc.identifier.ppn668112379de


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