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Untersuchungen zur Bedeutung und Quantifizierung der Klauenqualität und Moderhinkeresistenz beim Schaf

dc.contributor.advisorGauly, Matthias Prof. Dr. Dr.de
dc.contributor.authorFriedrich, Christinede
dc.date.accessioned2012-02-17T14:40:21Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T10:18:51Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:20Zde
dc.date.issued2012-02-17de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-AB47-Dde
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1940
dc.description.abstractDie Ziele der vorliegenden Arbeit waren zum einen die Bedeutung der Moderhinke in den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz zu quantifizieren. Hierzu wurden Angaben von praktischen Schafbetrieben zur Prävalenz sowie zu Prophylaxe- und Therapiemaßnahmen analysiert. Zum anderen wurde die Eignung von morphologischen und histologischen Klauenmerkmalen sowie von unspezifisch bestimmten Blutparametern der Immunantwort auf eine kommerzielle Moderhinkeimpfung als mögliche Selektions-parameter für eine Zucht auf Moderhinkeresistenz geprüft. Hierzu wurden verschiedene Schafrassen unter Berücksichtigung des Auftretens der Moderhinke untersucht. Insgesamt nahmen 223 Schafbetriebe, von denen 51 % aus Deutschland, 35 % aus der Schweiz und 14 % aus Österreich kamen, an der Umfrage zur Bedeutung der Moderhinke teil (Kapitel II). Der Fragebogen wurde über nationale Schafzeitschriften und über das Internet im Zeitraum von Juli bis September 2010 publiziert. Die Hälfte der teilnehmenden Betriebe (49 %) besaß 13 ± 8 Mutterschafe, 12 ± 10 Lämmer, 5 ± 4 Zutreter und 2 ± 4 Böcke. Die Moderhinke wurde in 70 % der Schafbetriebe schon einmal diagnostiziert, wobei diese von den meisten Schafhaltern (89 %) selbst erkannt wurde. Die Prävalenz in der Schafherde betrug 36 ± 31 %. Als typische Symptome wurden das Lahmen der Tiere (41 %) und der charakteristische Geruch der Klaue (12 %) genannt. Die Moderhinke wurde primär bei Mutterschafen (83 %) und im Herbst (39 %) beobachtet. Zur Therapie wurde vor allem der Klauenschnitt (91 %) durchgeführt. Betriebe mit mehr als 50 Mutterschafen nutzten das Klauenbad (83 % vs. 57 %; P < 0,01) und die Impfung (44 % vs. 28 %; P < 0,05) signifikant häufiger als kleinere Betriebe. Die Behandlungskosten der Moderhinke, unabhängig von der Methode, wurden mit durchschnittlich 9,25 / Schaf / Jahr angegeben. Fast alle Betriebe (91 %) führen präventive Maßnahmen durch, zu denen bevorzugt der routinemäßige Klauenschnitt (87 %) und die Quarantäne neuer Tiere (44 %) gehören. Die Untersuchungen der morphologischen und histologischen Klauenparameter (Kapitel III) wurden an insgesamt 240 Schafen im Alter von 1 bis 8 Jahren der Rassen Merinolandschaf (ML, n = 142) und Rhönschaf (RH, n = 98) durchgeführt. Während der Weidesaison (ML: 2008; RH: 2009) wurden an den Klauen der linken Körperseite insgesamt vier Messungen (1x im Monat) verschiedener Klauenparameter erhoben. Am letzten Messtermin wurden Hornproben für die Untersuchung der Mikrostruktur des Klauenhorns entnommen. RH hatten im Mittel eine kürzere Diagonalen- und Dorsalwandlänge, eine niedrigere Trachte und einen flacheren Dorsalwandwinkel im Vergleich zu ML. Außerdem zeigte das Klauenhorn der RH eine höhere Anzahl Hornröhrchen, einen größeren Markraumdurchmesser der Hornröhrchen, eine dickere Hornröhrchenrinde sowie eine größere mittlere und absolute Hornröhrchenfläche pro Flächeneinheit. Die Moderhinke wurde nur in ML diagnostiziert. Schafe mit Moderhinke (14 %) hatten einen signifikant steileren Dorsalwandwinkel (P < 0,01), eine signifikant höhere Trachte an den medialen Klauen (P < 0,05) und eine kürzere Diagonalenlänge an den medialen Klauen (P = 0,0557). Signifikante Zusammenhänge zwischen den histologischen Parametern und dem Auftreten der Moderhinke wurden nicht identifiziert. Phänotypische Korrelationen zwischen den morphologischen und histologischen Klauenparametern waren gering (-0,23 0,17) und meist nicht signifikant. Die geschätzten Heritabilitäten lagen insbesondere für die Diagonalenlänge und die Trachtenhöhe sowie für alle histologischen Parameter in einem züchterisch nutzbaren Bereich (0,15 0,57). Die Immunreaktion auf eine kommerzielle Moderhinkeimpfung wurde an 244 Schafen im Alter von 1 bis 8 Jahren der Rassen ML (n = 200), Schwarzköpfiges Fleischschaf (SKF, n = 30) und Leineschaf (LEI, n = 14) anhand des unspezifischen Nachweises von Serumproteinen mittels Gelelektrophorese untersucht (Kapitel IV). Blutproben wurden in Woche 0 (ungeimpft) und 6 (geimpft) entnommen. Der Anteil der Gammaglobuline war im geimpften Status signifikant höher als im ungeimpften Status (P < 0,01). Auch die meisten anderen Serumproteine wurden signifikant durch den Impfstatus beeinflusst (P < 0,05). SKF zeigten generell einen signifikant höheren Gammaglobulin-anteil als LEI (P < 0,05). Moderhinke trat nur in der ML-Herde auf (63 %). Es existierte kein signifikanter Zusammenhang zwischen Moderhinke-Status und Blutparametern. Die Heritabilitäten der Blutparameter lagen im ungeimpften Status in einem hohen Bereich (0,25 0,62), für den geimpften Status (0,09 0,42) und die prozentuale Veränderung zwischen den beiden Terminen (0,03 0,28) jedoch auf einem niedrigerem Niveau. Die Klauenparameter Diagonalenlänge und Trachtenhöhe erscheinen als Selektionskriterien für eine Zucht auf Moderhinkeresistenz geeignet, während sich die histologischen und serologischen Parameter aufgrund eines fehlenden Zusammenhangs zum Auftreten der Moderhinke und zum Teil geringen Heritabilitäten nicht empfehlen.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de
dc.titleUntersuchungen zur Bedeutung und Quantifizierung der Klauenqualität und Moderhinkeresistenz beim Schafde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedExamination of relevance and quantification of claw quality and footrot resistance in sheepde
dc.contributor.refereeGauly, Matthias Prof. Dr. Dr.de
dc.date.examination2011-11-11de
dc.subject.dnb630 Landwirtschaftde
dc.subject.dnbVeterinärmedizinde
dc.description.abstractengThe objectives of the present study were to determine the importance of footrot in Germany, Austria and Switzerland based on information of sheep farmers about prevalence, prophylactic and therapeutic methods. Furthermore, the use of potential selection criteria such as morphological and histological claw parameters as well as unspecific detected blood parameters as an immune response on a commercial footrot vaccination for breeding on footrot resistance were investigated. Therefore, different sheep breeds were examined under consideration of footrot. In total 223 sheep farmers from Germany (51 %), Switzerland (35 %) and Austria (14 %) took part in the survey (Chapter II). The questionnaire was published in national sheep journals and via internet from July until September 2010. Half of all participating sheep farmers (49 %) held 13 ± 8 ewes, 12 ± 10 lambs, 5 ± 4 teggs and 2 ± 4 rams. Footrot was diagnosed in 70 % of all sheep farms, whereas most of the sheep farmers (89%) diagnosed the disease by themselves. The prevalence within the sheep flocks was 36 ± 31 %. Characteristic symptoms were lameness (41 %) as well as typical odour (12 %). A predominant proportion of sheep farmers indicated that ewes are infected most frequently (83 %) and that footrot is present especially in autumn (39 %). Most sheep farmers treated infected sheep with claw trimming (91 %). Foot bathing (83 % vs. 57 %; P < 0.01) and vaccination (44 % vs. 28 %; P < 0.05) are used significantly more frequently by farms with more than 50 ewes when compared to farms with less than 50 ewes. Irrespective of the method footrot treatment was quoted to cost the sheep farmer on average 9.25 per sheep and year. Almost all sheep farmers (91 %) implement prophylactic methods against footrot, whereas routinely claw trimming (87 %) and quarantine of new sheep (44 %) are the favoured prophylactic methods. Investigations of morphological and histological claw parameters were carried out on 240 sheep in different breeds aged from 1 to 8 years. The breeds used were Merinoland (ML) and Rhoen (RH) sheep (Chapter III). The claws of the left bodyside were measured four times (once a month) during the grazing seasons (ML: 2008; RH: 2009). The claw horn samples for examination of the microstructure were collected at the last date. On average RH had a shorter diagonal length and length of the dorsal border, a lower heel height and a flatter dorsal angle when compared to ML. Furthermore, claw horn of RH showed a higher number of horn tubules, a greater diameter of tubules medullary cavity, a thicker tubules cortex as well as greater average and total horn tubules zone per unit area. Footrot was only diagnosed in the ML flock. Sheep with footrot (14 %) had significant larger dorsal angles (P < 0.01), significant higher heel heights of medial claws (P < 0.05) and shorter lengths of the diagonal of medial claws (P = 0.057). Significant relationships between histological parameters and footrot status were not identified. Phenotypic correlations between morphological and histological parameters were low (-0.23 0.17) and mostly not significant. The estimated heritabilities particularly for length of diagonal and heel height as well as for all histological parameters were on a useful level for selective breeding (0.15 0.57). The serologic immune response to a commercial footrot vaccination was investigated in 244 sheep aged from 1 to 8 years in the breeds ML (n = 200), German Blackhead Mutton (BH, n = 30) and Leine (LEI, n = 14) sheep by using serum protein electrophoresis (Chapter IV). For immunization sheep were vaccinated in week 0 and week 6 (booster) and blood samples were taken at both dates (unvaccinated and vaccinated status). Concentration of gamma globulins was significantly higher in vaccinated status when compared to unvaccinated status (P < 0.01). Most of the other serum proteins were also significantly different at the dates of sampling (P < 0.05). Among breeds BH showed a significantly higher relative gamma globulin concentration when compared with LEI. Footrot was only present in the ML flock (63 %). However, a significant relationship between footrot status and blood parameters was not given. The heritabilities of blood parameters were on a high level in the unvaccinated status (0.25 0.62), but low in the vaccinated status (0.09 0.42). Also the heritabilites of the percentage variation between both dates of sampling (0.03 0.28) were on a low level. The morphological claw parameters diagonal length and heel height might be applied as selection breeding criteria for footrot resistance, whereas the histological as well as the serological parameters are not recommended due to missing relations to prevalence of footrot and partly low heritabilities.de
dc.contributor.coRefereeErhardt, Georg Prof. Dr.de
dc.contributor.thirdRefereeKönig, Sven Prof. Dr.de
dc.subject.topicAgricultural Sciencesde
dc.subject.gerSchafde
dc.subject.gerModerhinkede
dc.subject.gerUmfragede
dc.subject.gerKlauenqualitätde
dc.subject.gerImpfungde
dc.subject.gerResistenzde
dc.subject.engsheepde
dc.subject.engfootrotde
dc.subject.engquestionnairede
dc.subject.engclaw qualityde
dc.subject.engvaccinationde
dc.subject.engresistancede
dc.subject.bk48.60de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-3379-8de
dc.identifier.purlwebdoc-3379de
dc.affiliation.instituteFakultät für Agrarwissenschaftende
dc.subject.gokfullYFT 350: Schafede
dc.subject.gokfullZiegen {Tierhaltung: Tierzucht}de
dc.identifier.ppn715465414de


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