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Site factors determining epiphytic lichen distribution in a dieback-affected spruce-fir forest on Whiteface Mountain, New York

dc.contributor.advisorRunge, Michael Prof. Dr.de
dc.contributor.authorSchmull, Michaelade
dc.date.accessioned2012-04-16T14:46:55Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:51Zde
dc.date.issued2002-08-14de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-AC0D-9de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-131
dc.description.abstractIn einem Abies balsamea-Picea rubens-Bestand am Whiteface Mountain im US-Bundesstaat New York wurde die epiphytische Diversität der Flechtenvegetation zwischen gesunden und immissionsgeschädigten Rotfichten (Picea rubens) sowie zwischen Rotfichte und Balsamtanne (Abies balsamea) miteinander verglichen. Die geschädigten Rotfichten sind flechtenreicher als die gesunden und die Balsamtannen sind flechtenreicher als die Rotfichten. Arthonia caesia war die dominante Flechtenart auf lebenden Tannen sowie auf lebenden und toten Fichten. Tote Tannen waren hingegen überwiegend mit Hypogymnia physodes besiedelt.Die Elementgehalte des Stammablaufs und der Borke wurden daraufhin untersucht, ob sie für diese Verbreitungsunterschiede verantwortlich sein könnten. Im Stammablauf lebender Tannen zeigten sich im Vergleich zu den lebenden Fichten höhere Gehalte an P, S, K, Na, Mn, Al und Cu. Lebende Fichten hatten hingegen höhere NO3- und H+ Gehalte im Stammablauf. Eine geringere Assimilationsrate der lebenden Fichten im Vergleich zu den lebenden Tannen könnte für die höheren Mengen an NO3- im Stammablauf der letztgenannten Art verantwortlich sein. NO3-, Ca, Mn, Al und H+ waren höher konzentriert im Stammablauf toter Fichten als im Stammablauf toter Tannen. Konzentrationen der Elemente S, Na, Fe und Al sowie die Leitfähigkeit waren höher im Stammablauf lebender Fichten als die im Stammablauf toter Fichten. Lebende Tannen wiesen höhere Gehalte an Mn und Cu auf als tote. Eine reduzierte Interzeptionsrate, hervorgerufen durch eine geringere Nadelmasse auf den toten als auf den lebenden Bäumen, kann als Hauptgrund für die Elementverteilug angesehen werden. 1999 wurde für NO3- im Stammablauf ein signifikant höherer mittlerer Gehalt auf lebenden als auf toten Rotfichten nachgewiesen; dies traf jedoch nicht für die Tannen zu.Lebende Tannen wiesen höhere Elementkonzentrationen von N, K, Mg, Mn, Zn, Cu und H+ in der Borke auf als lebende Fichten, wohingegen Fe höhere Gehalte in der Borke lebender Fichten aufwies. Ein ähnliches Bild ergab sich für den Vergleich toter Tannen und Fichten, wobei alle Elemente (bis auf Zn) in der Borke der Balsamtannen höher konzentriert waren. Die Bilanz der Elementkonzentration in der Borke wird durch 1) die Ionenaufnahme aus dem Boden, durch 2) die trockene Deposition, durch 3) die Auswaschung von Ionen durch den Stammablauf und 4) durch die Aufnahme von Ionen aus dem Stammablauf beeinflußt. Die Wichtigkeit des Einflusses der einzelnen Faktoren auf die Bilanz hängt vom Element selber und von der Baumart ab. Es kann vermutet werden, daß aufgrund der langsameren Schälung der Tannenborke höhere Elementgehalte erreicht werden als in der Fichte, deren Borke sich deutlich schneller erneuert. Für die Verteilung von Zn kann keine Erklärung gegeben werden.Die meisten Elemente in der Borke unterschieden sich in ihrem Gehalt zwischen toten und lebenden Bäumen. K, Ca, Mg, Mn, Zn und H+ waren im Vergleich zu den lebenden Bäumen in der Borke toter Fichten höher konzentriert, wohingegen lediglich N und Ca in der Borke toter Tannen einen höheren Gehalt aufwiesen. Diese Elementverteilung kann entweder auf einen Einfluß des Stammablaufes oder auf einen Einfluß des Stoffwechsels in den lebenden Untersuchungsbäumen hinweisen.Der Gehalt von NO3- im Stammablauf ist negativ mit der Deckung einer Reihe von Flechtenarten korreliert. ANOVA zeigte den stärksten Einfluß von NO3- auf die Deckung von Flavopunctelia soredica, Hypogymnia physodes, Platismatia glauca und Usnea spec. Zusätzlich zeigten sich bei Flechten der Art Hypogymnia physodes, die mit NO3--Konzentrationen zwischen 100 µmol l-1 und 10 mmol l-1 behandelt wurden, geringere Chlorophyll a- und Chlorophyll b-Gehalte als bei den Kontrollen, wohingegen der Ergosterolgehalt keine Unterschiede aufwies. Das Chlorophyll a : Ergosterol-Verhältnis war verglichen mit den Kontrollen bei den NO3--Varianten geringer.Korrelationen von S, Ca, Mg, Mn und Fe mit der Flechtendeckung waren wahrscheinlich zufällig. ANOVA zeigte keinen signifikanten Einfluß der Elemente Ca, Mg und Fe auf die Flechtendeckung, und S sowie Mn korrelierten nur schwach mit den Arten Micarea prasina und Cladonia coniocraea (im Fall von S) sowie Mycoblastus sanguinarius und Parmelia saxatilis (im Fall von Mn). Kausale Zusammenhänge können in beiden Fällen ausgeschlossen werden: Einige der Flechtenarten kommen auch im Harz bei höheren S- und Mn-Konzentrationen vor. Weiterhin konnte von unserer Arbeitsgruppe durch Inkubationsversuche experimentell gezeigt werden, daß Mn zwar die Soredienkeimung von Hypogymnia physodes negativ beeinflußt, dies aber erst bei höheren Konzentrationen als bei den im Stammablauf des Whiteface Mountain gemessenen.Wie mit Hilfe der Korrelationsanalyse gezeigt werden konnte, waren die Elementkonzentrationen in der Borke (Mn und Fe) von geringer Bedeutung für die Flechtendeckung. Hohe Mn-Gehalte in der Tannenborke, wie sie am Whiteface Mountain nachgewiesen wurden, beeinflussen die Flechten nicht, da das Mn in den Zellen immobilisiert als Kristall vorliegt.Das Mikroklima unterschied sich nicht zwischen den untersuchten Baumarten oder zwischen toten und lebenden Bäumen. Ein Grund kann in dem dichten Tannenjungwuchs gesehen werden, der im Wald am Whiteface Mountain dominiert. Die mikroklimatischen Parameter korrelierten schwach mit einzelnen Flechtenarten. Loxospora ochrophaea korrelierte negativ mit der Evaporation; Bryoria nadvornikiana korrelierte schwach negativ mit der Evaporation und dem Licht. Arthonia caesia kam häufiger auf den Bäumen mit dem niedrigsten Lichteinfall vor als auf Bäumen mit dem höchsten Lichteinfall. Die Deckung der Flechten Bryoria capillaris und B. furcellata, Evernia mesomorpha, Lecidea nylanderi, Pseudevernia consocians sowie Usnea spec. war positiv mit dem Licht korreliert. Aus diesem Ergebnis kann geschlossen werden, daß obwohl das Mikroklima einzelne Arten beeinflußt, ein alleiniger Einfluß der mikroklimatischen Parameter jedoch ausgeschlossen werden kann.Generell kann festgehalten werden, daß die Ergebnisse mit unserer Hypothese übereinstimmen, daß durch eine geringere Nadelmasse auf toten Bäumen eine reduzierte Schadstoffkonzentration auf der Borkenoberfläche erreicht wird, die das Vorkommen einer höher diversen Flechtenvegetation auf toten als auf lebenden Bäumen ermöglicht. Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß NO3- einen Einfluß auf die Flechtendeckung besitzt, was die Verbreitungsverhältnisse im untersuchten Bestand erklären könnte. Allerdings kann die Möglichkeit einer geringeren Assimilationsrate lebender Fichten im Vergleich zu den Tannen nicht ausgeschlossen werden, wonach die Epiphyten selbst für die Verteilung der NO3--Konzentration im Stammablauf der Untersuchungsbäume verantwortlich wären. Ein Einfluß des Mikroklimas auf die Flechtenverbreitung kann für einzelne Arten nicht ausgeschlossen werden, wohingegen ein Einfluß des Borkengehaltes eine untergeordnete Rolle spielt.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyrdiss.htmde
dc.titleSite factors determining epiphytic lichen distribution in a dieback-affected spruce-fir forest on Whiteface Mountain, New Yorkde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedStandortfaktoren für epiphytische Flechten in einem immissionsgeschädigten Fichten-Tannenwald am Whiteface Mountain, New Yorkde
dc.contributor.refereeRunge, Michael Prof. Dr.de
dc.date.examination2002-04-25de
dc.subject.dnb570 Biowissenschaften, Biologiede
dc.description.abstractengEpiphytic lichen distribution on the trunks of living and dead Picea rubens as well as on the trunks of living and dead Abies balsamea and its dependency on chemical and microclimatic site factors was studied in a spruce-fir forest on Whiteface Mountain, New York, U.S.A.Epiphytic lichen diversity was considerably higher on living fir compared to living spruce. Dead spruce had a more diverse epiphytic lichen vegetation than living spruce. Arthonia caesia was the dominant lichen species, except for dead fir, where Hypogymnia physodes was most common.Stem flow contained more P, S, K, Na, Mn, Al, and Cu in living fir than in living spruce; The latter species had higher NO3- and H+ concentrations in the stem flow. A lower rate of assimilation in living spruce than in fir could be responsible for the higher NO3- concentrations in the stem flow of the former species. Concentrations of NO3-, Ca, Mn, Al, and H+ were higher in the stem flow of dead spruce than of dead fir.Concentrations of S, Na, Fe, and Al as well as conductivity were higher in the stem flow of living spruce compared to dead spruce. Mn and Cu concentrations in stem flow of living fir were higher compared to dead fir. A reduced interception from the atmosphere as a consequence of needle loss is seen as the main cause for the element distribution. NO3- had a higher concentration on living spruce in 1999 compared to dead ones, but this did not apply to fir.Higher element concentrations in the bark of living fir were found for N, K, Mg, Mn, Zn, Cu, and H+ compared to living spruce, whereas Fe was more highly concentrated in the bark of the latter. Element concentrations were similar on dead trees of both species, with all elements being slightly higher concentrated in dead fir than in dead spruce (except for Zn). The balance of the element content of the bark is generally influenced by 1) adsorption of ions from the soil, by 2) dry deposition of elements on the trunk surface, by 3) leaching and/or by 4) absorption of ions by the bark from the stem flow. The importance of each single factor on the balance may be different and depends on the element and on the species. It can be suspected that due to the lower scaling frequency of fir bark higher concentrations are achieved compared to the concentrations in the short-lasting spruce bark. For Zn, no explanation can be provided.Most elements differed in their concentration in the bark between dead and living trees. K, Ca, Mg, Mn, Zn, and H+ were more highly concentrated in the bark of dead spruce, whereas only N and Ca were more concentrated in the bark of dead fir, each related to the living counterpart. The distribution of the elements can be either due to affections of the stem flow or due to the tree metabolism.A number of correlations were found between NO3- concentration of the stem flow and cover of lichen species. ANOVA revealed the strongest impact of NO3- on cover of Flavopunctelia soredica, Hypogymnia physodes, Usnea spec., and Platismatia glauca. Additionally, NO3-was found experimentally to decrease the chlorophyll a and b contents of Hypogymnia physodes compared to the controls at concentrations between 100 µmol l-1 and 10 mmol l-1, whereas ergosterol concentrations remained unaffected. The chlorophyll a : ergosterol ratio was lower under the influence of NO3- compared to the controls.Correlations of S, Ca, Mg, Mn, and Fe content of stem flow with lichen cover were possibly coincidental. For Ca, Mg, and Fe, ANOVA revealed no influence of the element on lichen cover. However, S and Mn correlated most closely but with weak correlation coefficients with Micarea prasina and Cladonia coniocraea in the case of S as well as with Mycoblastus sanguinarius and Parmelia saxatilis in the case of Mn. Causal relationships can be ruled out in these cases, as some of the same lichen species, found on Whiteface Mountain, grow also in the Harz Mountains where the S-deposition is higher. For Mn, the damaging influence on soredia of Hypogymnia physodes was demonstrated in incubation and culture experiments in previous studies of our working group. However, concentrations measured in the stem flow of the present work were considerably lower than in the stem flow of the Harz Mountains and than in the experimental studies, respectively.Element concentrations of Mn and Fe in the bark were of minor importance when correlated with lichen cover. High amounts of Mn measured in the bark of fir do not affect lichen growth, as the element was found immobilized in crystals.None of the microclimatic parameters differed between fir and spruce, nor between living and dead trees, because of dense young growth. Microclimatic site factors showed a weak influence on lichen cover of single epiphytes. Loxospora ochrophaea correlated negatively with evaporation, whereas cover of Bryoria nadvornikiana correlated weak in the same way with evaporation and light. Arthonia caesia occurred more frequent on the darkest trees compared to the trees with the highest light influx. Cover of Bryoria capillaris and B. furcellata, Evernia mesomorpha, Lecidea nylanderi, Pseudevernia consocians as well as Usnea spec. and light were positively correlated. Thus, it can be concluded that, although microclimate affects individual species, it is improbable that the site factor alone causes the differences in lichen cover between fir and spruce and living and dead trees.Overall, the results support the hypothesis that a the lack of needles on dead trees leads to a reduced pollutant load on the trunk surface and enables a more diverse epiphytic lichen vegetation compared to living trees. Furthermore, NO3- in the stem flow seems to influence the lichen cover and might provide an explanation why lichens grow more frequent on fir than on spruce and on dead spruce more frequent than on the living counterpart. However, since an assimilation by lichen could be confirmed by other working groups, epiphytes could also be decisive for concentrations in stem flow. Influences of the miroclimate can not be ruled out for individual lichen species, whereas the bark content seems to be of minor importance.de
dc.contributor.coRefereeGradstein, Robbert Prof. Dr.de
dc.subject.topicMathematics and Computer Sciencede
dc.subject.gerFlechtende
dc.subject.ger<i>Abies balsamea</i>de
dc.subject.ger<i>Picea rubens</i>de
dc.subject.gerBalsamtannede
dc.subject.gerRotfichtede
dc.subject.gerWhiteface Mountainde
dc.subject.gerNew Yorkde
dc.subject.gerVegetationde
dc.subject.gerStammablaufde
dc.subject.gerBorkede
dc.subject.gerBorkenextraktionde
dc.subject.gerMikroklimade
dc.subject.gerNitratde
dc.subject.gerMangande
dc.subject.gerChlorophyllgehaltde
dc.subject.engLichensde
dc.subject.eng<i>Abies balsamea</i>de
dc.subject.eng<i>Picea rubens</i>de
dc.subject.engbalsam firde
dc.subject.engred sprucede
dc.subject.engWhiteface Mountainde
dc.subject.engNew Yorkde
dc.subject.engvegetationde
dc.subject.engstem flowde
dc.subject.engbarkde
dc.subject.engbark extractionde
dc.subject.engmicroclimatede
dc.subject.engnitratede
dc.subject.engmanganesede
dc.subject.engchlorophyll contentde
dc.subject.bk42.38de
dc.subject.bk42.51de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-1224-3de
dc.identifier.purlwebdoc-1224de
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät inkl. Psychologiede
dc.subject.gokfullWV000de
dc.subject.gokfullWNT000de
dc.identifier.ppn353796271


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