Visuell-räumliche Navigationsleistungen und parietales Cortexvolumen bei schizophrenen Patienten im Paradigma der "Virtuellen Realität"
Visuo-spatial navigation performance and parietal cortex volumes in schizophrenic patients using the "virtual-reality" paradigma
by Mirjana Ruhleder
Date of Examination:2007-01-17
Date of issue:2007-02-19
Advisor:Prof. Dr. Eva Irle
Referee:Prof. Dr. Eva Irle
Referee:Prof. Dr. Marcus Hasselhorn
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
Hitherto only few studies focused on parietal dysfunctions in schizophrenia. Therefore the current study aimed to investigate deficits in classica "parietal n functions b using a virtual navigation task and to confirm the involvement of the parietal cortex. In order t ecord th ego- an allocentri avigation performance schizophrenic patients an control passed two different three-dimensional test environment - the "virtua "virtual park". To associat these neuropsychological variables with neuroanatomical data - the parieta cortex - magnetic resonance images of the cortice of all subject were ascertained An exploratory analysis investigate the involvement of th different schizophrenic subtypes were characterized by differen chological and neuroanatomical profiles in order t eplicate earlier results of deficit n mnestic and psychomotor functions two classica chological test instruments were administered: The Wechsle Memory Scale-Revised and the Trai e main hypotheses could be confirmed: Schizophrenic patients showed ego- and allocentric navigation deficits i ompariso to control subjects. Additionally patients showed volume reductions in the global and superio parietal cortex. The (reduced) volume c grou h avigation deficits: The smaller the parietal cortex volumes wer the worse was the navigation performance in the ego- an allocentri environment. Th
Keywords: Schizophrenia; neuropsychological test performance; “virtual reality“; navigation; egocentric; allocentric; parietal cortex
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Erst wenige Arbeiten haben sich mit parietalen Dysfunktionen im Rahmen der Schizophrenie beschäftigt. Daher zielt die vorliegende Studie darauf ab, Defizite in klassischen "parietalen" Hirnfunktionen mit Hilfe einer virtuellen Navigationsaufgabe zu erfassen sowie eine diesbezügliche Involvierung parietaler Cortexareale zu bestätigen. Zur Erfassung der ego- und allozentrische Navigationsleistung durchliefen Patienten sowie Kontrollpersonen mit dem "virtuellen Labyrinth" und dem "virtuellen Park" zwei unterschiedliche dreidimensionale Testumgebungen. Um diese neuropsychologischen Variablen mit neuronanatomischen Variablen - dem Parietallappen - assoziieren zu können, wurden zudem die Cortices der Probanden mit Hilfe eines Magnetresonanztomographen erfasst. Explorativ wurde zum einen die Beteiligung hippocampaler Areale untersucht, zum anderen wurde innerhalb einer Subgruppenanalyse geprüft, ob sich differentielle neuropsychologische und hirnanatomische Profile bei den verschiedenen schizophrenen Subtypen beobachten ließen. Zudem kamen zur Erzielung einer besseren Vergleichbarkeit zwei klassische neuropsychologische Testinstrumente zum Einsatz, in denen schizophrene Patienten typischerweise Defizite aufweisen: Die Wechsler Memory Scale-Revised sowie der Trail Making Test A und B. Die zentralen Versuchshypothesen konnten bestätigt werden: Schizophrene Patienten wiesen sowohl im ego-, als auch im allozentrischen Raum eine defizitäre Navigationsleistung auf, die der von gesunden Kontrollpersonen unterlegen war. Darüber hinaus ließen sich in der Patientengruppe Volumenreduktionen im globalen und superioren Parietalcortex nachweisen. Die (reduzierten) parietalen Cortexvolumina der schizophrenen Probandengruppe standen des Weiteren in einem funktionalen Zusammenhang zu den beobachteten Navigationsdefiziten: Je kleiner die parietalen Cortexvoluminae waren, desto schlechter war auch die Navigationsleistung im ego- und allozentrischen Raum. Innerhalb der explorativen Analyse zeigte sich bei den schizophrenen Probanden eine deutlich bilaterale Volumenreduktion der Hippocampi. Zusammenhänge zu (defizitären) ego- oder allozentrischen Navigationsleistungen ließen sich allerdings nicht feststellen. Die Subtypenanalyse wies des Weiteren darauf hin, dass paranoide Patienten vor allem Navigationsdefizite im egozentrischen Raum aufwiesen, während desorganisierte Patienten eher durch Schwierigkeiten im allozentrischen Raum charakterisiert waren. Die parietalen Volumina unterschieden sich zwischen den schizophrenen Subgruppen nicht signifikant. Schließlich zeigte sich im Rahmen der klassischen neuropsychologischen Testung, dass schizophrene Patienten starke Defizite in mnestischen und psychomotorischen Funktionen aufwiesen. Insgesamt liefert die vorliegende Arbeit Belege für defizitäre ego- und allozentrische Navigationsleistungen bei der Schizophrenie sowie eine diesbezügliche pathologische Involvierung parietaler Cortexareale.
Schlagwörter: Schizophrenie; neuropsychologische Testleistungen; “Virtuelle Realität“; Navigation; egozentrisch; allozentrisch; Parietalcortex