Zur Kurzanzeige

Carbon Catabolism in Bacillus subtilis: Global and Molecular Views on the Control of Gene Expression

dc.contributor.advisorStülke, Jörg Prof. Dr.de
dc.contributor.authorSchilling, Oliverde
dc.date.accessioned2012-04-16T14:50:51Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:28Zde
dc.date.issued2007-11-12de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-ACDD-6de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-236
dc.description.abstractAls Bodenbakterium ist Bacillus subtilis in seinem natürlichen Lebensraum häufig wechselnden Umweltbedingungen ausgesetzt. Zudem ist B. subtilis in seinem Habitat von zahlreichen weiteren Mikroorganismen umgeben, welche mit ihm um die verfügbaren Ressourcen konkurrieren. Zur Überlebensstrategie von B. subtilis gehört es daher, die vorhandenen Nährstoffe möglichst schnell aufzunehmen und zu verwerten. Hierbei ist Glukose seine bevorzugte Kohlenstoffquelle. Die Aufnahme der Glukose erfolgt über das Phosphoenolpyruvat:Zucker Phosphotransferase System (PTS), welches durch das ptsGHI-Operon kodiert wird. Die Expression dieses Operons sowie die Expression einiger weiterer zuckerspezifischer Permeasen werden durch transkriptionelle Antitermination kontrolliert. Hierbei kann die mRNA dieser Gene im 5' Bereich eine von zwei alternativen Sekundärstrukturen annehmen. Bei Ausbildung des thermodynamisch stabileren Terminators kommt es zum vorzeitigen Abbruch der Transkription. Bindet jedoch das Antiterminatorprotein GlcT an diesen Bereich der mRNA, so wird die Antiterminator-Struktur RAT stabilisiert und die Ausbildung des Terminators verhindert. Die Aktivität von GlcT wird durch die Verfügbarkeit von Glukose reguliert. Nur wenn Glukose vorhanden ist, kann GlcT an das RAT binden und es stabilisieren. In B. subtilis gibt es drei weitere PTS abhängige Antiterminationssysteme, welche durch das Vorhandensein von Saccharose oder β-Glucosiden reguliert werden. Sowohl die Antiterminatorproteine als auch die zugehörigen RATs dieser Systeme weisen eine starke Homologie zueinander auf. Dennoch erkennen die Antiterminatorproteine spezifisch ihre jeweilige RAT-Struktur. In dieser Arbeit sollten die Spezifitätsdeterminanten aller verwandten Antiterminationssysteme gefunden werden. Durch ortsgerichtete Mutagenesen zweier unterschiedlicher RATs sollten die Nukleotide identifiziert werden, welche für die spezifische Interaktion mit dem zugehörigen Antiterminatorprotein essenziell sind. Außerdem sollte getestet werden, ob es möglich ist, die Spezifität zugunsten eines anderen Antiterminatorproteins zu verändern. Um mehrere ortsgerichtete Mutagenesen parallel durchführen zu können, wurde die MMR (Multiple Mutation Reaction) als neue Methode etabliert. Es konnte gezeigt werden, dass sich die für die Spezifität wichtigen Nukleotide ausschließlich im unteren Schleifen-Bereich der verwandten RAT-Strukturen befinden. Durch gezielte Mutationen in diesem Bereich war es zudem möglich, die Spezifität der RATs zugunsten anderer Antiterminatorproteine zu verändern. Die Interaktion der Antiterminatorproteine mit ihrer zugehörigen Permease, welche sich für die direkte Regulation des jeweiligen Antiterminatorproteins verantwortlich zeigt, ist spezifisch und trägt zur Spezifität des Gesamtsystems bei. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass auch die Katabolitenrepression essenziell für die Aufrechterhaltung der Spezifität ist und Überschneidungen unter den verwandten Systemen verhindert.Zur Verwertung seiner bevorzugten C-Quelle Glukose steht B. subtilis der komplette Satz an Enzymen für Glykolyse, Pentose-Phosphat-Weg, Zitronensäure Zyklus und Atmungskette zur Verfügung. Gleichzeitig reprimiert die Anwesenheit von Glukose die Expression der Gene, welche für die Verwertung von anderen C-Quellen benötigt werden. Erst wenn Glukose verbraucht ist, werden die Gene für die Verwertung anderer C Quellen induziert. Dieser als Katabolitenrepression bezeichnete Effekt war bereits Mittelpunkt zahlreicher Untersuchungen.Eine weitere Zielsetzung dieser Arbeit war es daher, bei gleichzeitiger Anwesenheit von Glukose, den Einfluss der organischen Säuren Glutamat und Succinat auf den zentralen Stoffwechsel von B. subtilis zu untersuchen. Hierzu wurden Transkriptomdaten, welche mit DNA-Microarrays gewonnen wurden, sowie Daten aus metabolischen Flussanalysen kombiniert. Die Ergebnisse beider Methoden stimmen für den Großteil der untersuchten Stoffwechselwege sehr gut überein. Die Zugabe von Glutamat und Succinat hat keinen Effekt auf die Gene der Glykolyse und des Pentose Phosphat Wegs. Der Zufluss von Acetyl CoA in den Zitronensäure-Zyklus ist jedoch stark reduziert, wohingegen die Aktivität der Enzyme für die Überfluss-Stoffwechselwege der Lactat- und Acetat-Synthese stark erhöht ist. Für einige wenige Gene wirkt sich die Änderung in der Genexpression jedoch nicht wie erwartet auf den metabolischen Fluss aus. Dies gilt besonders für die Gene der Acetoin-Biosynthese. Trotz einer starken Induktion der beteiligten Gene konnte keine Synthese von Acetoin beobachtet werden. Derartige Abweichungen können Hinweise darauf geben, dass die Aktivität der beteiligten Enzyme auf Proteinebene reguliert wird.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.htmlde
dc.titleCarbon Catabolism in <i>Bacillus subtilis</i>: Global and Molecular Views on the Control of Gene Expressionde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedKohlenstoffmetabolismus in <i>Bacillus subtilis</i>: Globale und Molekulare Sicht auf die Kontrolle der Genexpressionde
dc.contributor.refereeFicner, Ralf Prof. Dr.de
dc.date.examination2007-07-05de
dc.subject.dnb570 Biowissenschaften, Biologiede
dc.description.abstractengThe soil bacterium B. subtilis is exposed to frequently changing environmental conditions. Moreover, in its natural habitat, B. subtilis is surrounded by numerous microorganisms that are competing for the available resources. Therefore, the survival strategy of B. subtilis is optimized towards a rapid utilization of the available nutrients. The uptake of glucose, which is the preferred carbon source of B. subtilis, is mediated by the phosphoenolpyruvate:phosphotransferase system (PTS) encoded by the ptsGHI operon. The expression of this operon is controlled by transcriptional antitermination. The mRNA of the ptsGHI operon can adopt one of two alternative secondary structures in its 5' untranslated region. The formation of a thermodynamic more stable terminator causes premature transcription termination. However, when the antiterminator protein GlcT binds to this region, it stabilizes an antiterminator structure called RAT and thus prevents terminator formation. The activity of GlcT is controlled by the availability of glucose. Only in the presence of glucose, GlcT can bind and stabilize the RAT structure. There are three more PTS-dependent antitermination systems in B. subtilis. These systems are controlled by the availability of sucrose or β-glucosides. Both the antiterminator proteins as well as the respective RATs are all very similar in structure and sequence. Nevertheless, the regulation by the antiterminator proteins is highly specific.The aim of this work was the detection of all specificity determinants of the related antitermination systems. Site directed mutagenesis of two different RATs should help to identify nucleotides that are essential for the specific interaction with the respective antiterminator proteins. Furthermore, it was tested if the specificity of certain RATs can be changed towards other antiterminator proteins. For the simultaneous introduction of multiple point mutations, a method called MMR (multiple mutation reaction) was established. All nucleotides essential for specificity are located in the lower loop regions of the related RAT structures. Site directed mutagenesis of this region could also change specificity of certain RATs towards other antiterminator proteins. The interaction of the antiterminator proteins with their respective permeases is also specific and contributes to the overall specificity of the systems. Furthermore, it was found that carbon catabolite repression is also essential for the maintenance of specificity and for preventing cross-talk among the different systems. For the utilization of its preferred carbon source glucose, B. subtilis features a complete set of enzymes for glycolysis, the pentose phosphate shunt, the tricarboxylic acid cycle and the respiratory chain. When available, glucose causes the repression of genes needed for the utilization of alternative carbon sources. Only when glucose is completely exhausted, the genes necessary for the utilization of these carbon sources are expressed. This effect is known as carbon catabolite repression and has already been intensively studied.The second aim of this work was to determine the effect of the organic acids glutamate and succinate on the central metabolism of B. subtilis when given in addition to glucose. This was achieved by a combined approach using transcriptomic data and metabolic flux analysis. The results of both studies were in good agreement for most of the studied genes. The addition of glutamate and succinate had no major effect on the genes of glycolysis and the pentose phosphate pathway. However, the flux of acetyl-CoA into the tricarboxylic acid cycle was severely reduced. On the other hand, the overflow metabolic pathways of lactate and acetate synthesis were significantly induced. For some of the genes, the change in transcription had not the expected consequence on the metabolic fluxes. This is in particular true for the genes involved in acetoin biosynthesis. Although the relevant genes were highly induced, no formation of acetoin was observed. These differences in the two data sets could indicate that the relevant enzymes are regulated on the level of protein activity.de
dc.subject.topicMathematics and Computer Sciencede
dc.subject.gerBacillus subtilisde
dc.subject.gerAntiterminationde
dc.subject.gerGenexpressionde
dc.subject.gerStoffwechselde
dc.subject.gerRegulationde
dc.subject.gerTranskriptomde
dc.subject.gerMetabolomde
dc.subject.engBacillus subtilisde
dc.subject.engantiterminationde
dc.subject.enggene expressionde
dc.subject.engmetabolismde
dc.subject.engregulationde
dc.subject.engtranscriptomede
dc.subject.engmetabolomede
dc.subject.bk42.3de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-1622-3de
dc.identifier.purlwebdoc-1622de
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät inkl. Psychologiede
dc.subject.gokfullWF 200: Molekularbiologiede
dc.identifier.ppn587184841de


Dateien

Thumbnail

Das Dokument erscheint in:

Zur Kurzanzeige