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Beeinträchtigung und Selbstwirksamkeitserwartung bei chronischen RückenschmerzpatientInnen

dc.contributor.advisorKröner-Herwig, Birgit Prof. Dr.de
dc.contributor.authorWendt, Andreade
dc.date.accessioned2012-04-16T14:52:35Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:49Zde
dc.date.issued2009-08-21de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-AD6A-Dde
dc.description.abstractIn einer Vielzahl von Studien zeigte sich, dass das Ausmaß der Beeinträchtigung bei chronischen RückenschmerzpatientInnen (CLBP) sowohl für den Krankheitsverlauf als auch für die Prognose des Behand¬lungserfolges eine wesentliche Bedeutung hat. Jedoch wird der Begriff der Beeinträchtigung vielfach sehr uneinheitlich verwendet und beinhaltet sowohl Selbsteinschätzungen der PatientInnen als auch Fremdbeobachtungsmaße. Mit der Beziehung zwischen eigener Einschätzung und gezeigtem Verhalten beschäftigt sich auch die Selbstwirksamkeitserwartung. In der gesundheitspsychologischen Forschung hat sich dieses Konzept immer wieder als sehr einflussreich für die Vorhersage und Beeinflussung von Verhalten herausgestellt. Ziel dieser Arbeit ist es, die Zusammenhänge zwischen beobachtbarer und selbsteingeschätzter Beeinträchtigung besser zu verstehen sowie die Rolle zu beschreiben, die die Selbstwirksamkeitserwartung dabei spielt.In einem ersten Schritt werden die Zusammenhänge zwischen subjektivem Beeinträchtigungserleben und beobachtbarer Beeinträchtigung analysiert, unter besonderer Berücksichtigung der Selbstwirksamkeitserwartung. Hierzu führen 71 CLBP und 48 Rückengesunde den Pile-Hebetest (Mayer et al., 1988) durch, geben Selbsteinschätzungen ab (verbal sowie mit dem Funktionsfragebogen Hannover Rückenschmerz (FfbH-R) erhoben). Weiterhin werden die Selbstwirksamkeitserwartung und mögliche weitere Einflussfaktoren wie schmerzbezogene Ängste, Depressivität sowie biosoziale Faktoren erfasst. Der zweite Teil fokussiert auf Über- und Unterschätzungen, indem die Übereinstimmung von Beeinträchtigungserleben und beobachtbarer Beeinträchtigung bei der Bewältigung des Pile-Hebetests überprüft wird. Zusätzlich wird untersucht, ob sich CLBP und Rückengesunde hinsichtlich der Über- und Unterschätzungstendenzen unterscheiden. Die Auswirkungen einer experimentellen Beeinflussung der Selbstwirksamkeitserwartung auf die beobachtbare Beeinträchtigung stehen im Mittelpunkt des dritten Teils. Hierbei werden die ProbandInnen einer verbalen Intervention ausgesetzt und es wird überprüft, ob sich in der Folge ihre Hebeleistung verändert.Die Untersuchungsergebnisse zeigen neben einem deutlichen Zusammenhang zwischen beobachtbarer Beeinträchtigung und dem Beeinträchtigungserleben auch substantielle Unterschiede, so dass die Forderung nach einer separaten Erhebung unterstützt werden kann. Die Selbstwirksamkeitserwartung weist vor allem zum (globalen) Beeinträchtigungserleben eine sehr enge Verbindung auf, jedoch scheint auch die beobachtbare Beeinträchtigung signifikant beeinflusst zu werden, während Schmerzintensität und weitere psychosoziale Einflussfaktoren nur geringen Einfluss zu haben scheinen. Dies unterstreicht die Bedeutung der Selbstwirksamkeitserwartung. In Bezug auf Über- und Unterschätzungstendenzen weisen das Beeinträchtigungserleben und die beobachtbare Beeinträchtigung bei der Mehrheit der CLBP eine große Übereinstimmung auf. Im Vergleich zu den Rückengesunden gelingt ihnen sogar eine korrektere Einschätzung. Zur Erklärung dieser unerwarteten Ergebnisse wird auf eine verstärkte Aufmerksamkeit der CLBP auf rückenschmerzrelevante Inhalte (hier: das Heben einer Kiste) verwiesen. Für die kleinen Gruppen der sich über- und unterschätzenden PatientInnen konnten keine spezifischen Charakteristika identifiziert werden, mit Ausnahme der Schmerzintensität, die in geringem Umfang zwischen beiden Gruppen diskriminiert. Mit Hilfe einer Beeinflussung der Selbstwirksamkeitserwartung durch gezielte verbale Interventionen konnte weder bei den PatientInnen noch bei den Rückengesunden eine Veränderung der beobachtbaren Beeinträchtigung erreicht werden. Dies wird auf eine zu geringe Intensität der Intervention zurückgeführt.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.htmlde
dc.titleBeeinträchtigung und Selbstwirksamkeitserwartung bei chronischen RückenschmerzpatientInnende
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedDisability and self-efficacy in patients with chronic low back painde
dc.contributor.refereeLeibing, Eric Prof. Dr.de
dc.date.examination2009-06-29de
dc.subject.dnb150 Psychologiede
dc.description.abstractengMany studies with chronic low-back pain patients have proved how important the extent of disability is concerning the prognosis and the treatment outcome. However, there are different approaches to measure disability: self-reported disability and performance-based measurement. Furthermore, self-efficacy has been shown to have a great influence on chronic low-back pain (CLBP). Therefore, this study also deals with the interdependence between self-reported capacity and the patient s actual behaviour. Its main subject is to examine the correlation between self-reported respectively performance-based disability and self-efficacy.The first part of the study is about the preliminary process, in which 71 CLBP patients and 48 healthy persons answered questions concerning their self-reported disability (for example the FfbH-R) and their self-efficacy. To measure the performance-based disability a lifting test (PILE) was used. Additionally, fear-avoidance beliefs as well as depressive symptoms were measured. The second part then focuses on over- and underestimation of physical performance by comparing the results of the self-reported answers with those of the performance-based answers achieved by a lifting test. Furthermore, it is examined whether there is a difference between CLBP and healthy persons.The effects of an experimental influencing of self-efficacy on physical performance are presented in the third part. They show a high correlation between self-reported and performance-based disability, and also substantial differences. Therefore, both approaches should be taken into account for a valid statement about disability. Self-efficacy shows a strong impact on self-reported disability but also a slightly weaker one on performance-based disability, whereas pain intensity and psychological factors do not have a relevant influence. Concerning the second part of the study, most of the CLBP patients self-reports are in line with their performances. In comparison with healthy persons their estimations are even better. The fact that these patients are more used to focusing on back pain relevant actions, like lifting, for example, might be the reason for these results. For the small group of patients who under- or overestimate their performance, no characteristics can be found. In the third part, the use of verbal intervention to influence self-efficacy does not result in any changes of performance-based disability. In future studies, it should be tested whether more intense interventions effectuate more differentiated results.de
dc.contributor.coRefereeZippelius, Annette Prof. Dr.de
dc.contributor.thirdRefereeKappeler, Peter M. Prof. Dr.de
dc.subject.topicMathematics and Computer Sciencede
dc.subject.gerchronische Rückenschmerzende
dc.subject.gerBeeinträchtigungde
dc.subject.gerSelbstwirksamkeitserwartungde
dc.subject.engchronic low back painde
dc.subject.engdisabilityde
dc.subject.engself-efficacyde
dc.subject.bk77.70 Klinische Psychologiede
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-2203-1de
dc.identifier.purlwebdoc-2203de
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät inkl. Psychologiede
dc.subject.gokfullFHA 500 Psychosomatikde
dc.subject.gokfullVerhaltensmedizinde
dc.identifier.ppn611768607de


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