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Effekte maskierter visueller Stimuli auf die Ausführung von konkurrierenden motorischen Reaktionen und kognitiven Aufgaben

dc.contributor.advisorMattler, Uwe Prof. Dr.de
dc.contributor.authorKlapoetke, Susande
dc.date.accessioned2012-04-16T14:54:51Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:34Zde
dc.date.issued2011-06-06de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-AE0D-Ade
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-471
dc.description.abstractDas Ausmaß, in dem unbewusste Informationen das menschliche Verhalten beeinflussen können, ist eine zentrale Frage der Neurowissenschaften. Eine Methode, um unbewusste Verarbeitung zu untersuchen, ist das maskierte Priming Paradigma, in dem vor einem relevanten Stimulus ein schlecht sichtbarer Prime dargeboten wird. Der relevante Stimulus dient gleichzeitig als Maske, die die Sichtbarkeit des Primes reduzieren soll. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Prime die motorische Reaktion auf den nachfolgenden, bewusst wahrgenommenen Stimulus (Maske) beeinflussen kann. So wird schneller reagiert, wenn Prime und Maske dieselbe Reaktion ankündigen (Antwort-Priming). Während Prime und Maske beim Antwort-Priming mit einer motorischen Reaktion verknüpft sind, geben sie beim Aufgaben-Priming an, welche von zwei Aufgaben mit einem nachfolgenden Zielreiz ausgeführt werden muss. Auch hier zeigen sich zum Antwort-Priming vergleichbare Effekte mit schnelleren Reaktionen, wenn Prime und Maske dieselbe Aufgabe ankündigen. Interessanterweise ist die Fähigkeit des Primes das Verhalten zu beeinflussen, dabei unabhängig von seiner Sichtbarkeit. Die beschriebenen Effekte konnten bereits in einer Reihe von Untersuchungen repliziert werden. Dementsprechend versuchen neuere Studien nun die Mechanismen zu verstehen, die diesen Phänomenen zugrunde liegen. Diesem Ziel schließt sich auch die vorliegende Arbeit an, wobei insbesondere die Frage untersucht wurde, ob die Effekte maskierter Stimuli durch einen generellen Mechanismus erzeugt werden. Dabei wurde mit Hilfe von Verhaltensexperimenten und der funktionellen Magnetresonanztomographie untersucht, welche Ebenen der Stimulusverarbeitung an der Entstehung von Priming Effekten beteiligt und welches die zugrunde liegenden neuroanatomischen Strukturen sind. Die Verhaltensexperimente (Experimente 1 - 3) zum Antwort-Priming weisen darauf hin, dass der Prime die perzeptuelle Analyse der nachfolgenden Maske und die Reaktionsauswahl beeinflusst. Dies wurde durch eine fMRT Untersuchung (Experiment 5) bestätigt, in der Priming Effekte im visuellen Cortex (BA 17, 18) und in Arealen beobachtet wurden, die an der Steuerung der Auswahl der korrekten motorischen Reaktion beteiligt sein könnten (supplementär motorisches Areal, anteriorer cingulärer Cortex, dorsolateraler präfrontaler Cortex, Sulcus intraparietalis). Darüber hinaus wurden Hinweise darauf gefunden, dass Primes direkt die mit ihnen assoziierte motorische Reaktion im primären motorischen Cortex aktivieren. Die Experimente zum Aufgaben-Priming (Experiment 4b, 6) weisen ebenso auf einen Priming Effekt im visuellen System (BA 17, 18) hin. Des Weiteren sprechen sie dafür, dass Primes das mit ihnen assoziierte Task Set aktivieren und damit einen Einfluss auf die Auswahl der für die auszuführende Aufgabe relevanten Regeln haben (medialer Gyrus frontalis superior, Sulcus intraparietalis, Precuneus, Lobulus parietalis inferior). Für einen Effekt in aufgabenspezifischen Arealen wurden jedoch nur begrenzt Hinweise gefunden. Die Befunde deuten darauf hin, dass Primes sowohl beim Antwort- als auch beim Aufgaben-Priming einen Einfluss auf die frühe perzeptuelle Verarbeitung und auf den Entscheidungsprozess für eine Reaktion oder Aufgabe (Reaktionsauswahl, Aufgabenauswahl) haben. Hinweise auf Effekte auf die Prozesse, die stattfinden, nachdem die Reaktion oder Aufgabe ausgewählt wurde, wurden in beiden Paradigmen begrenzt gefunden. Aus diesem Grund wird angenommen, dass die Effekte maskierter Primes durch einen vergleichbaren Mechanismus gesteuert werden.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de
dc.titleEffekte maskierter visueller Stimuli auf die Ausführung von konkurrierenden motorischen Reaktionen und kognitiven Aufgabende
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedEffects of masked visual stimuli on competing motor responses and cognitive tasks.de
dc.contributor.refereeMattler, Uwe Prof. Dr.de
dc.date.examination2011-04-06de
dc.subject.dnb150 Psychologiede
dc.description.abstractengThe masked priming paradigm is an often used method to investigate to what extent unconscious information can affect human behavior. In masked priming a poorly visible prime is followed by a relevant stimulus that serves as mask reducing the visibility of the prime. It could be shown that the prime affects the motor response to the following consciously perceived masking stimulus. Faster responses are observed when prime and mask indicate the same motor response compared to different motor responses (target priming). In priming of mental operations prime and mask are not associated with a motor response but with one of two tasks that have to be performed with a subsequent target stimulus. Again faster responses are observed when prime and mask indicate the same task. Importantly, the capacity of the prime to influence behavior is independent of its visibility. These effects have already been shown in a number of experiments. The aim of the present work was to understand the mechanism underlying priming effects and to investigate the question whether the effects of unconscious stimuli are generated by a common mechanism. Using behavioral experiments and functional magnetic resonance imaging the levels of stimulus processing and the brain structures that might be involved in the origin of priming effects were examined. In Experiments 1 3 target priming effects were investigated with the PRP paradigm. The results suggest that primes influence the perceptual analysis of the following mask and the selection of the appropriate motor response. This was confirmed by an fMRI experiment (Experiment 5) where priming effects in visual areas (BA 17, 18) and brain areas that might be involved in the control and selection of the correct motor response (supplementary motor area, anterior cingular cortex, dorsolateral prefrontal cortex, intraparietal sulcus) were found. Furthermore results suggest that primes activate the associated motor response in primary motor cortex. In experiments 4b and 6 priming of mental operations was investigated with the PRP paradigm. Results point to a priming effect in the visual system (BA 17, 18) and suggest that primes activate the associated task set (medial frontal superior gyrus, intraparietal sulcus, precuneus, inferior parietal lobule). However only weak evidence was found for priming effects in task specific brain areas. In both priming paradigms results suggest that primes affect early perceptual and response or task selection processes. Furthermore only weak evidence was found for priming effects in motor and task specific brain areas. Therefore it is assumed that effects of masked stimuli are controlled by a similar mechanism.de
dc.contributor.coRefereeLass, Uta Prof. Dr.de
dc.subject.topicBiology (incl. Psychology)de
dc.subject.germaskiertes Primingde
dc.subject.gerunbewusste Verarbeitungde
dc.subject.gerPRP Paradigmade
dc.subject.gerfMRTde
dc.subject.engmasked primingde
dc.subject.engunconscious processingde
dc.subject.engPRP paradigmde
dc.subject.engfMRIde
dc.subject.bk77.49de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-3000-9de
dc.identifier.purlwebdoc-3000de
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät inkl. Psychologiede
dc.subject.gokfullFAH 000: Allgemeine Psychologie: Sonstigesde
dc.identifier.ppn664016529de


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