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Structure and diversity of cloud forest bird communities in Alta Verapaz, Guatemala, and implications for conservation.

dc.contributor.advisorMühlenberg, Michael Prof. Dr.de
dc.contributor.authorRenner, Swen Christophde
dc.date.accessioned2012-04-16T14:56:14Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:39Zde
dc.date.issued2003-12-10de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-AE82-Dde
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-588
dc.description.abstractIn einem natürlichem und naturnahem Eichen-Kiefern-Bergnebelwald auf einer 102 ha großen Untersuchungsfläche in der Sierra Yalijux, Alta Verapaz, Guatemala (90° 03 W, 15° 22 N, 1980 2550 m) wurde die Vogelgemeinschaft mit standardisierten Fang-Wiederfang- und Transektzählmethoden erfasst.Das Untersuchungsareal besteht aus zwei Bereichen, die zu gleichen Flächenanteilen Naturwald (primär) und jungen Sekundärwald (ca. 5 Jahre alt, hervorgegangen aus slash-and-burn-Subsistenzwirtschaft) einschließt. Der Schwerpunkt der Untersuchung wurde auf die Unterschiede zwischen beiden Habitattypen gesetzt, um zu analysieren, ob Sekundärvegetation in tropischen Landschaften geeignet ist, ein vergleichbares Maß an Diversität zu bewahren, wie es im Naturwald vorgefunden wird. Hierzu wurden Artenreichtum, Evenness, Körpermassenverteilung, Wiederfangraten, Territorialität, Nahrungsgildenstruktur und Abundanzen von Spezialisten und Endemiten statistisch analysiert und beurteilt. Während Diversität und Artenreichtum im Naturwald geringer sind als im jungen Sekundärwuchs, sind Evenness, Körpermassenverteilung, Wiederfangraten, Territorialität, Abundanzen von Spezialisten und Endemiten im Naturwald höher. Die Nahrungsgildenstruktur ist in beiden Habitaten signifikant verschieden, d. h. insektivore Vogelarten sind sowohl in bezug auf Artenzahl als auch Diversität im Naturwald häufiger als im Sekundärwuchs. Demgegenüber sind Granivore in Bezug auf die selben Parameter im Sekundärwuchs stärker vertreten. Dies verdeutlicht, das durch menschlichen Einfluss das Nahrungsangebot für Vögel in den zwei untersuchten Habitattypen verändert wurde und mehr granivore Generalisten in Sekundärhabitaten vorhanden sind, als im Vergleich zum Naturwald, der mehr insektivore Spezialisten aufweist.Obwohl der Artenreichtum (insgesamt 99 beobachtete Arten in der Gesamtuntersuchungsfläche von 102 ha) in der anteiligen Sekundärvegetation des Untersuchungsareals (63 Arten) vergleichsweise höher ist als im Naturwald (56) ist dies aufgrund der weiteren gemessenen und beurteilten Parameter (s. o.) als negativ im Sinne des Naturschutzes zu bewerten, da in gestörten Habitaten der Artenreichtum in der Regel zunimmt. Die Körpermasse der Vögel ist sowohl auf Individuen- als auch auf Gesamtvogel-Biomassenniveau im Naturwald höher als im jungen Sekundärwuchs was auf die bessere Nahrungssituation im Naturwald zurückgeführt wird. Des Weiteren sind die Wiederfangraten und Abundanzen der Arten im Naturwald vergleichsweise höher als im Sekundärwuchs (538 Individuen im jungen Sekundärwuchs und 955 im Naturwald, jeweils in Bezug auf 50 % der Gesamtuntersuchungsfläche), und somit sind mehr Territorien im Naturwald vorhanden.Aufgrund der untersuchten Parameter wird deutlich, das junger Sekundärwuchs nicht dazu geeignet ist, langfristig weitgehend naturnahe Strukturen der Vogelgemeinschaft zu erhalten.Aufbauend auf die Daten der gesamten Vogelgemeinschaft wurde insbesondere die Situation in Bezug auf die Überlebensfähigkeit von Spezialisten und Endemiten genauer untersucht. Zentralamerikanische Hochland-Endemiten sind besonders im Naturwald anzutreffen und reproduzieren sich zumeist ausschließlich in diesem Habitattyp. So wird z. B. der Quetzal (Pharomachrus mocinno) mit der kompletten Zerstörung des Naturwaldes nach einer Relaxationsphase in der Region aussterben, da er ausschließlich in den charakteristischen Totholzbaumstümpfen brütet, die ausschließlich im Naturwald entstehen werden können. Des Weiteren ist für Endemiten des Zentralamerikanischen Hochlandes (insgesamt 21 Arten der Endemic Bird Area # 018, nach Stattersfield et al. 1998) das Arten-Areal-Gleichgewicht noch nicht erreicht und selbst bei konstantem Naturwaldbestand werden noch zehn der 13 beobachteten Endemiten im Untersuchungsgebiet aussterben.Im Vergleich zu anderen Untersuchungsarealen im Tiefland von Panamá (Robinson et al. 2000) oder dem Amazonasbecken (Ost-Perú; Terborgh et al. 1990) weist das 2500 m hoch gelegene Untersuchungsgebiet in Chelemhá deutliche Unterschiede auf: Der Artenreichtum ist geringer und gleicht anderen Hochland-Avifaunen wie z. B. in Ecuador über 3000 m (Poulson & Krabbe 1997) oder denen gemäßigter Breiten Nordamerikas im Tiefland (Illinois; Karr 1971). Evolutiv gesehen sind 13 der insgesamt 28 Familien neotropisch oder rein südamerikanische Elemente, 15 kosmopolitisch und nordamerikanisch.Da Naturwald für die Naturschutzziele besser in bezug auf Abundanzen, Körpermassenverteilung, Territorialität, und Anteil von Spezialisten und Endemiten als Sekundärwald ist, wird der Schutz der verbliebenen Naturwaldfragmente in der Sierra Yalijux als essentiell bewertet, da nur so Spezialisten und Endemiten langfristig vor dem regionalen Ausstreben gerettet werden können. Als Zielarten können Quetzal Pharomachrus mocinno und Yucatán-Brüllaffe Alouatta pigra herangezogen werden, da sie einerseits direkt vom Naturwaldbestand in langer Sicht abhängig und andererseits markant in Habitus und Verhalten sind. In Sekundärwuchs (jünger als 10 Jahre) kommt der Brüllaffe gar nicht vor und der Quetzal nur solange dort die typischen Totholz-Brutbäume noch übrig geblieben sind. Aus diesen Gründen ist der Schutz des verbliebenen Naturwaldes unbedingt erforderlich, um Arten wie z. B. den Quetzal langfristig vor dem Aussterben zu bewahren.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyrdiss.htmde
dc.titleStructure and diversity of cloud forest bird communities in Alta Verapaz, Guatemala, and implications for conservation.de
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedStruktur und Diversität von Vogelgemeinschaften in Bergnebelwaldgebieten von Alta Verapaz, Guatemala, und deren Relevanz für Naturschutzstrategien.de
dc.contributor.refereeMühlenberg, Michael Prof. Dr.de
dc.date.examination2003-11-05de
dc.description.abstractengIn a 102 ha study plot in the Sierra Yalijux, Alta Verapaz, Guatemala (90° 03 W, 15° 22 N, 1980 2550 m) the bird community was observed with standardized mark-recapture and transect census methods within natural and natural-like pine-oak cloud forest and secondary vegetation.The study plot consists of two compartments with equal areas of natural (near primary) vegetation and young secondary forest (approximately 5 years old). The latter is a result from slash-and-burn agriculture. Special emphasis was made to analyze whether secondary vegetation is suitable to preserve a comparable amount of diversity of natural forest. Different approaches were made to test the differences. Diversity, species richness, evenness, body mass distribution, recapture rates, territoriality, guild structure, abundance of specialists and endemics were used to compare both compartments. While diversity and species richness are lower in natural forest than in young secondary forest, evenness, body-mass distribution, recapture rates, territoriality, abundances of specialists and endemics are higher in natural forest. Guild composition was significantly different concerning both habitat types, i.e. insectivorous birds were more frequent in natural forest in both species and individual numbers compared to secondary vegetation. On the other hand in young secondary vegetation, granivorous birds were more frequent concerning the same parameters.While species richness (in total 99 observed species within the 102 ha plot) was higher in secondary vegetation (63 species) than in natural forest (56), this is not advantageous considering conservation regarding the further parameters evaluated (see above). The body mass of the birds is, both on species and individuals level, higher in natural forest than in young secondary forest because of the better nutrition resources in the first habitat type. Furthermore, recapture rates and abundances are comparable higher in natural forest than in young secondary forest (955 and 538 respectively, both in relation to each 51 ha of the total study site area). Consequently, there are more possible territories in natural forest.Because of the analyzed parameters mentioned above, it is visible that young secondary forest is not suitable to preserve natural like structures of forest bird communities.The situation of specialists and endemics was evaluated more precisely using the basic data mentioned before. Central American highland endemics are mainly present in natural forest and are reproducing mainly here. E.g., the Resplendent Quetzal (Pharomachrus mocinno) will disappear after a relaxation time of 50 years following the complete destruction of the natural forest at the study site. The population survival of this species on a long term is dependent on the characteristic rotten tree stumps, which emerge only in natural forest.Furthermore, the species-area-equilibrium for the Central American highland endemics (21 species in total from EBA # 018; Stattersfield et al. 1998) is not yet reached and ten out of the 13 observed endemics will vanish, even when destruction of the natural forest will stop immediately.Compared to different sites (to evaluate weather or not the study site has similar high species numbers like biodiversity hotspots in mountainously regions or lowland hotspots) in lowland Panamá (Robinson et al. 2000) and Amazonia in eastern Perú (Terborgh et al. 1990), the Chelemhá plot is in terms of diversity more similar to highland bird communities in Ecuador (e.g., Poulson & Krabbe 1997) or temperate sites in North America (e.g., Karr 1971). Nevertheless, evolutionary speaking, 13 out of the 28 families of the Chelemhá plot are Neotropical or South American elements, the remaining 15 are cosmopolitan or North American.Because natural forest is advantageous to secondary vegetation concerning abundances, body mass distribution, proportion of specialists and endemics, it is highly recommended to preserve the natural forest fragments in the Sierra Yalijux. In particular, for the two target species, Resplendent Quetzal Pharomachrus mocinno and Yucatán Black-Howler Monkey Alouatta pigra, the forest remnants are essential for long-term survival.Thus, the conservation of the natural forest remnants is necessary to preserve species like the Resplendent Quetzal from extinction.de
dc.contributor.coRefereeSchaefer, Matthias Prof. Dr.de
dc.subject.topicMathematics and Computer Sciencede
dc.subject.gerNaturschutzde
dc.subject.gerVogelgemeinschaftde
dc.subject.gerGuatemalade
dc.subject.gerBergnebelwaldde
dc.subject.gerWaldfragmentationde
dc.subject.ger570 Biowissenschaftende
dc.subject.gerBiologiede
dc.subject.engcloud forestde
dc.subject.engGuatemalade
dc.subject.engconservationde
dc.subject.engbird communityde
dc.subject.engfragmentationde
dc.subject.bk42.65de
dc.subject.bk42.83de
dc.subject.bk42.97de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-525-1de
dc.identifier.purlwebdoc-525de
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät inkl. Psychologiede
dc.subject.gokfullWS 000: Naturschutz und Naturschutzgebiete, Artenschutz {Biologie}de
dc.subject.gokfullWNA 500: Tropische Biotope {Biologie, Ökologie}de
dc.subject.gokfullWNT 000: Ökologie einzelner Gebiete/Länder {Biologie, Ökologie}de
dc.subject.gokfullWNA 350: Gebirge {Biologie, Ökologie}de
dc.identifier.ppn377338281de


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