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Unter den Händen der Barbaren

Indian Captivity Narratives des kolonialen Nordamerikas in deutscher Sprache, 1697-1774

dc.contributor.advisorFrank, Armin Paul Prof. Dr.de
dc.contributor.authorKroke, Claudiade
dc.date.accessioned2012-04-16T17:44:00Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:42Zde
dc.date.issued2004-06-14de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-AEDB-9de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1265
dc.description.abstractIn der vorliegenden Arbeit werden acht Erzählungen von indianischer Gefangenschaft in deutscher Sprache, die vom späten siebzehnten bis ins späte achtzehnte Jahrhundert in Europa und Nordamerika veröffentlicht wurden, untersucht. Das der Arbeit zugrunde liegende Corpus von Primärtexten umfasst die Erzählungen von Quentin Stockwell, Jonathan Dickinson, Richard Falconer, William und Elizabeth Fleming, Marie le Roy und Barbara Leininger, Abraham Urssenbacher, einem jungen englischen Offizier, und Regina Leininger. Die Erzählungen wurden entweder aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt oder auf Deutsch verfasst und für ein deutschsprachiges Publikum in Nordamerika und Europa veröffentlicht. Die Arbeit zeigt, dass sich in den Erzählungen, die in den nordamerikanischen Kolonien, insbesondere in Pennsylvania, entstanden sind, die Absichten und Bedürfnisse der deutschen Immigranten widerspiegeln. Die Gründe dafür, die biographisch bedingten Unterschiede und die im Rahmen der Erzählung verwendete Bildlichkeit werden untersucht und mit anderen zeitgenössischen Dokumenten in einen Zusammenhang gebracht. Damit wird die Entwicklung und der Wandel kultureller Identitäten, sowie der Einfluss auf die Wahrnehmung der Neuen Welt durch Deutsche in Europa und Amerika, die durch eine gemeinsame transatlantische Lesekultur verbunden sind, gezeigt.In der vorliegenden Arbeit werden die existierenden Ausgaben der Erzählungen mit Mitteln der typographischen und buchmorphologischen Analyse untersucht und die den Übersetzungen zugrunde liegenden Quellen identifiziert. Unter Berücksichtigung anderer Deutsch-Americana und der Druck- und Publikationsgeschichte werden die Ergebnisse in einen historischen und sprachwissenschaftlichen Hintergrund eingeordnet, mit dem die Beziehung zwischen Ausgangs- und Zieltext beleuchtet. Abweichungen in der Übersetzung werden identifiziert, die Gründe dafür werden eruiert und die Konsequenzen daraus beschrieben. Damit trägt die Arbeit zur Geschichte der deutsch-amerikanischen Übersetzungen bei.Die lokalen Bezüge, die in die kolonialen Erzählungen eingeschrieben sind, sowie die Rezeption der Erzählungen von indianischer Gefangenschaft im kolonialen Amerika werfen ein Licht auf die Geschichte der kulturellen und politischen Integration der deutschen Einwanderer. Diese Studie untersucht internationale Kommunikationsstrategien. Dazu werden die Erzählungen in ihren literarischen und politischen Kontexten bezüglich Europa untersucht. Dabei zeigt sich, dass die Texte nicht nur entsprechend der jeweiligen nationalen Interessen, sonder auch nach dem Gutdünken der Verleger und Übersetzer verändert wurden. Auf diese Weise wurden Bilder und Stereotypen durch unterschiedliche Printmedien (z.B. Anthologien, Zeitschriften, Reiseliteratur) weitergegeben. Obwohl die Mehrzahl der untersuchten Texte ein moralisch-religiöser Charakter gemeinsam ist, spiegeln sich in ihnen auch die literarischen und geistesgeschichtlichen Entwicklungen in Europa wider.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyrdiss.htmde
dc.titleUnter den Händen der Barbarende
dc.title.alternativeIndian Captivity Narratives des kolonialen Nordamerikas in deutscher Sprache, 1697-1774de
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedIn the hands of the barbariansde
dc.contributor.refereeWellenreuther, Hermann Prof. Dr.de
dc.date.examination2001-12-18de
dc.description.abstractengThis study examines eight narratives of Indian captivity in German published in Europe and North America from the late 17th to the late eighteenth century. The corpus of texts used in this study consists of the captivity narratives of Quentin Stockwell, Jonathan Dickinson, Richard Falconer, William and Elizabeth Fleming, Marie le Roy and Barbara Leininger, Abraham Urssenbacher, a young English officer, and Regina Leininger. These narratives were either translated from English into German or written in German for German audiences in 18th-century North America and Europe. This study argues that German immigrants to colonial Pennsylvania created their own version of this popular genre to serve their own purposes. The origins, causes, varieties and functions of attitudes, images and stereotypes expressed in the narratives are investigated and put into context with diverse cultural documents. Thus the development and dynamics of the negotiation of cultural identities, and the impact on the way America was perceived by Germans in America and Europe, who are linked by a cross-Atlantic reading culture, are shown.The study examines the various editions of the captivity narratives, specifically regarding typography and morphology, and identifies the source texts of translations. The analysis of further German-Americana and research in the history of printing and publishing produced a historical and linguistic framework for the findings. With this the relations between source and target text are determined and evaluated. Translational deviations are identified, their causes are determined and their consequences are described, thus contributing to the history of German-American translation activities. The references inscribed in and the responses to the narratives published under Frontier conditions in 18th-century Pennsylvania illustrate the history of cultural and political integration of German immigrants.This study also explores the strategies of international communication by investigating captivity narratives in their European literary and political contexts. It shows that the texts were altered not only according to diverse European national demands, but also at the discretion of publishers and translators, transporting images and stereotypes through a variety of printed media (i.e. anthologies, journals, travel-literature, etc.).This study argues for a parallel development of the genre both in English and German. Whereas most of the narratives examined share a moral of religious viewpoint typical for the environment they were created in, they also reflect the European developments in literature and philosophy at the time.de
dc.contributor.coRefereeNoll-Wiemann, Renate Prof. Dr.de
dc.contributor.thirdRefereeMiddeldorf, Antje Prof. Dr.de
dc.title.alternativeTranslatedIndian Captivity Narratives from colonial North America in german language, 1697-1774de
dc.subject.topicPhilosophyde
dc.subject.ger830 Deutsche Literaturde
dc.subject.gerIndian Captivity Narrativesde
dc.subject.gerNordamerikade
dc.subject.gerIndianerde
dc.subject.gerGefangenschaftde
dc.subject.gerErzählungende
dc.subject.gerdeutschde
dc.subject.gerDeutschede
dc.subject.engIndian Captivity Narrativesde
dc.subject.engIndiansde
dc.subject.engGerman languagede
dc.subject.engGermansde
dc.subject.bk18.05de
dc.subject.bk18.06de
dc.subject.bk18.10de
dc.subject.bk15.87de
dc.subject.bk17.87de
dc.subject.bk17.84de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-269-3de
dc.identifier.purlwebdoc-269de
dc.affiliation.institutePhilosophische Fakultätde
dc.subject.gokfullIC 570: Literatur einzelner Gruppen {US-amerikanisches Englisch}de
dc.subject.gokfullIC 559: Sonstige inhaltlich bestimmte Literatur {US-amerikanisches Englisch}de
dc.subject.gokfullHS 570: Literatur einzelner Gruppen {Deutsch}de
dc.subject.gokfullHS 559: Sonstige inhaltlich bestimmte Literatur {Deutsch}de
dc.subject.gokfullIA 570: Literatur einzelner Gruppen {Englisch. Commonwealth insgesamt}de
dc.subject.gokfullIA 559: Sonstige inhaltlich bestimmte Literatur {Englisch. Commonwealth insgesamt}de
dc.identifier.ppn391771361de


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