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Treibhausgas-Emissionen in der deutschen Landwirtschaft

Herkunft und technische Minderungsmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung von Biogas

dc.contributor.advisorLücke, Wolfgang Prof. Dr.de
dc.contributor.authorWegener, Jens-Karlde
dc.date.accessioned2007-02-19T14:38:53Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T10:08:42Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:27Zde
dc.date.issued2007-02-19de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-AEE7-Dde
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1687
dc.description.abstractDie vorliegende Monographie befasst sich unter verschiedenen Aspekten mit den Treibhausgas-Emissionen in der Landwirtschaft. Im ersten Teil werden diese quantitativ zusammengefasst und hinsichtlich ihrer Zusammensetzung analysiert. Dabei wird unterschieden zwischen den Emissionen, die der Landwirtschaft im Nationalen Inventarbericht zum deutschen Treibhausgasinventar zugerechnet werden ( Quellgruppe Landwirtschaft ) und solchen, die der Landwirtschaft darüber hinaus primär zuzurechnen sind ( Energieemissionen , Emissionen aus Landnutzung und Landnutzungsänderung ). Je nach dem, welche Datenbasis dann zugrunde gelegt wird, trägt die Landwirtschaft im Jahr 2004 mit 6,3 % bzw. 11,1 % zu den Gesamtemissionen an Treibhausgasen in Deutschland bei. Damit ist sie ein bedeutender Emittent. Die Emissionsentwicklung in Bezug auf das Kioto-Basisjahr 1990 beträgt, bezogen auf die Quellgruppe Landwirtschaft -18,5 %, womit sie mehr Emissionen gemindert hat als der Durchschnitt (-17,5 %) aller erfassten Bereiche im Nationalen Inventarbericht. Schließt man allerdings die Bereiche Energieemissionen und Landnutzung und Landnutzungsänderung mit in die Betrachtung ein, dann liegen die Emissionsminderungen mit -16,4 % unter dem Durchschnitt. Hinzu kommt, dass die erzielten Reduktionen von Treibhausgas-Emissionen vorwiegend auf strukturellen Änderungen basieren und weniger auf systematische Maßnahmen zurückzuführen sind. Dieser Umstand wirft die Frage auf, in welcher Art und Weise die Landwirtschaft bei fortschreitender Verschärfung von nationalen Minderungszielen einen gezielten Beitrag zur Minderung von Treibhausgas-Emissionen leisten kann.Aus diesem Grund beschäftigt sich der zweite Teil der Arbeit mit den Treibhausgas-Minderungspotenzialen, die durch die energetische Nutzung von landwirtschaftlichen Biomassen generiert werden könnten. Aufgrund der Heterogenität der vorhandenen Biomasse und der Vielzahl von Produkten, die sich auf deren Grundlage erzeugen lassen, existieren in der Praxis eine Vielzahl von technischen Verfahren mit unterschiedlichen Emissionsfaktoren. Dieser Umstand erschwert die Ableitung von realistischen Minderungspotenzialen. Die Arbeit beschränkt sich aus diesem Grund auf die Technologien, die unter Klimagesichtspunkten durch die Umwandlung der vorhandenen Biomasse den höchsten Nutzen stiften, um den maximal möglichen Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz in diesem Bereich abzuschätzen. Die Höhe des so berechneten Minderungspotenzials an Treibhausgasen beläuft sich auf 50.341 Gg CO2-Äquivalent a-1. Durch Emissionseinsparungen in dieser Höhe wäre die Landwirtschaft in der Lage, ihr Emissionssaldo bezogen auf die Emissionen der Quellgruppe Landwirtschaft von 2004 um -78,3 % zu senken. Eine Realisierung in dieser Größenordnung setzt allerdings voraus, dass die Biomasse mit den Technologien genutzt wird, mit denen sie die größten Treibhausgasminderungen generiert. In dieser Hinsicht ist die zukünftige Förderung von Nachwachsenden Rohstoffen vor allem vor dem Hintergrund der Nutzung in Biogasanlagen zu überprüfen, da sie dort nicht den maximalen Klimanutzen stiften. Die Erzeugung von Nachwachsenden Rohstoffen zur Festbrennstoffnutzung liefert bessere Ergebnisse. Da in der Praxis, ausgelöst durch die Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetztes (EEG), bereits eine Vielzahl von Biogasanlagen mit Nachwachsenden Rohstoffen betrieben werden, stellt sich die Frage, in wie fern dieser auf 20 Jahre staatlich geförderte Weg in Bezug auf seinen Beitrag zum Klimaschutz verbessert werden kann.Der dritte Teil der Arbeit untersucht deswegen die Zielbeiträge, die verschiedene technische Möglichkeiten zur Nutzung von Biogas zum Klimaschutz liefern. Untersuchungsgegenstand sind bestehende Technologien wie die energetische Nutzung im Motor-BHKW, die Direkteinspeisung von Biogas in das Erdgasnetz sowie die zukünftig mögliche Nutzung von Biogas in verschiedenen Brennstoffzellen-Systemen. Obwohl die Direkteinspeisung im Vergleich zur dezentralen Energieerzeugung am Anlagenstandort höhere Energieausbeuten bei der Umsetzung von Primär- in Sekundärenergie liefert, ist das Treibhausgas-Vermeidungspotential letztlich bedeutend geringer. Die Ursachen dafür liegen primär in der höheren Stromausbeute bei der energetischen Verwertung am Anlagenstandort. Je mehr Strom eine Technologie im Verhältnis zum Energieinput erzeugt, desto höher erweist sich ihr Treibhausgasminderungspotenzial gegenüber definierten Referenzsystemen. Aber nicht nur die Menge der Stromerzeugung spielt eine Rolle, sondern auch, wie diese ökologisch bewertet wird. Hier gibt es ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen der Biogasnutzung am Anlagenstandort und der Direkteinspeisung. Im ersten Fall kann für die Stromproduktion der Emissionsfaktor des deutschen Kraftwerksmix (653 gCO2/kWhel) angesetzt werden, weil der so erzeugte Strom sämtliche fossilen Energieträger substituieren könnte. Bei der Direkteinspeisung wird dagegen nicht Strom, sondern der klimafreundlichste der fossilen Energieträger, nämlich Erdgas, substituiert. Wird das eingespeiste Biogas verstromt, kann für den erzeugten Strom nur noch ein Referenzwert für die Stromerzeugung aus Erdgas (432 gCO2/kWhel) angesetzt werden. Unter ökologischen Gesichtspunkten bietet die Direkteinspeisung von Biogas in das Erdgasnetz wesentlich weniger Treibhausgasminderungsmöglichkeiten als Systeme, die am Anlagenstandort auf Basis von Brennstoffzellen betrieben werden. Dies gilt selbst dann noch, wenn am Anlagenstandort kein Wärmenutzungskonzept vorgesehen ist. Aus diesem Grund sollte auch die Förderung innovativer Technologien durch das EEG nach ihrem potenziellen Beitrag zum Klimaschutz ausgerichtet werden.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.htmlde
dc.titleTreibhausgas-Emissionen in der deutschen Landwirtschaftde
dc.title.alternativeHerkunft und technische Minderungsmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung von Biogasde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedGreen house gas emissions in German agriculturede
dc.contributor.refereeLücke, Wolfgang Prof. Dr.de
dc.date.examination2007-01-25de
dc.subject.dnb630 Landwirtschaftde
dc.subject.dnbVeterinärmedizinde
dc.description.abstractengThis monograph is concerned with different aspects of green house gas (GHG) emissions in agriculture. The first part summarizes the total amount of GHG emissions and analyses them regarding their composition. A differentiation is made between the emissions which are already linked to agriculture (source group agriculture: digestion , manure-management and agricultural soils ) within the National Report on GHG Emissions and those which can be counted primarily in addition to agriculture ( energy and land use and land use change ). Depending on which database is used, agriculture is participating in emitting green house gases with 6.3% or 11.1% of total German GHG emissions in 2004. This means that agriculture is an important polluter. The development of GHG emissions in agriculture compared to the year 1990 is -18.5% for the source group agriculture. This means that the source group has reduced more emissions than the average (-17.5%) over all domains published within the National Report. Regarding the sources energy and land use and land use change in addition emission reduction is -16.4% in the same period and thus worse than the average. Moreover, realized emission reductions are predominantly based on structural changes, less on systematical measures. This fact raises the question how agriculture can make a contribution to the reduction of GHG emissions in future particularly with regard to higher aims in climate politics.For this reason the second part of the monograph identifies capacities for the reduction of GHG emissions by using available agricultural biomass for energetic purposes. Due to the heterogeneity of biomass and the variety of its possible products, a lot of technical processes concerning the conversion of biomass into energy exist in practice. Since all of them have different emission factors the derivation of realistic reduction capacities is a nontrivial problem. This work restricts the problem by combining existing biomass with those technologies which provide largest benefit concerning the reduction of GHG emissions. Thereby it is possible to evaluate the maximum contribution of GHG reductions from biomass usage in agriculture in Germany, which aggregates up to 50,341 Gg CO2-equivalent. This means that 78.3% of the emissions from the source group agriculture in 2004 could be compensated if biomass was used within those technologies which produce the largest benefit. In this regards the subsidy of energy crops in biogas plants based on the Erneuerbare Energien Gesetz (renewable energy law) in Germany should be reviewed because there they do not produce the largest benefit. Energy crops should be applied to replace solid fuels instead. Since in practice several biogas plants are already using energy crops as input material without having an option for alternatives, the question raises how this fact can be improved for the future regarding climate protection.Therefore the third part of this monograph analyses the possible emission reductions of different technologies for converting biogas into energy. Objects of investigation are existing technologies like block heat and power plants or direct gas feeding into public gas distribution system as well as future technologies like the application of biogas in different types of fuel cells. Although direct gas feeding has a better ratio concerning the conversion of primary to secondary energy the GHG reduction capacity is much less compared to technologies of cogeneration. The reason for this is that the production of electricity has much more effect on GHG emissions than the production of heat. This is to be seen when comparing the emission factors of certain reference systems used in this part like condensing boilers running with natural gas (253 gCO2/kWhheat), gas steam power plants (432 gCO2/kWhel) and the average emissions factor of German power production (653 gCO2/kWhel). The more electricity is produced by a conversion technology based on biogas, the higher is its GHG reduction capacity. Direct gas feeding is not the most efficient way of using biogas in matters of climate protection considering that only 13% of the natural gas in Germany is used for electric purposes and considering that replacing natural gas by biogas means that the part of fossil fuels with lowest emissions is replaced. Direct gas feeding is not even then the most efficient way of using biogas if there is a consumer at the other end of the public gas distribution system who theoretically uses the injected biogas for running cogeneration systems. The conditioning of biogas in order to feed public distribution combined with additional heat source for running the fermenter of the biogas plant is worse for efficiency. Considering ecological standpoints local heat and power production next to the fermenter is the most efficient way of using biogas in matters of climate protection. This can only be improved by using more efficient systems like fuel cells instead of existing block heat and power plants.de
dc.contributor.coRefereeWeghe, Herman van den Prof. Dr.de
dc.contributor.thirdRefereeTheuvsen, Ludwig Prof. Dr.de
dc.title.alternativeTranslatedSources and technical reduction capacities under special consideration of biogasde
dc.subject.topicAgricultural Sciencesde
dc.subject.gerTreibhausgas-Emissionende
dc.subject.gerLandwirtschaftde
dc.subject.gerBiogasde
dc.subject.gerBiomassede
dc.subject.gerPotenzialde
dc.subject.gerQuellende
dc.subject.gerSenkende
dc.subject.gerBrennstoffzellede
dc.subject.gerDirekteinspeisungde
dc.subject.gerBlockheizkraftwerkde
dc.subject.engGreen house gasde
dc.subject.engagriculturede
dc.subject.engbiogasde
dc.subject.engbiomassde
dc.subject.engpotentialde
dc.subject.engsourcesde
dc.subject.engsinksde
dc.subject.engfuel-cellde
dc.subject.engdirect gas feedingde
dc.subject.engblock heat and power plantde
dc.subject.bk48.00de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-1425-9de
dc.identifier.purlwebdoc-1425de
dc.affiliation.instituteFakultät für Agrarwissenschaftende
dc.subject.gokfullYA 000: Land- und Forstwirtschaftde
dc.identifier.ppn591103788de


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