Subjective theories and behaviours in physical education of Italian primary school teachers. Applying a superstructure model to study specialist-generalist teachers differences and the effects of a physical education professional development programme
Subjektive Theorien und Verhalten im Schulsport von Italienischen Primarschullehrern. Wie man zur Untersuchung der Unterschiede zwischen universitär ausgebildeten Sportschullehrern und nicht ausgebildeten Klassenlehrern, sowie der Effekte einer gezielten Schulsportfortbildung das Model der Übergreifenden Struktur anwendet
von Rita Casella
Datum der mündl. Prüfung:2011-02-25
Erschienen:2011-06-29
Betreuer:Prof. Dr. Katja Schmitt
Gutachter:Prof. Dr. Jürgen Schröder
Gutachter:Prof. Dr. Rainer Watermann
Dateien
Name:casella.pdf
Size:2.98Mb
Format:PDF
Description:Dissertation
Zusammenfassung
Englisch
Relevance of the research. Important international organizations and educational authorities recognize the power of sport in contributing to healthy child development. Healthy lifestyles start from childhood, but the Italian school system gives insufficient support to motor development at the primary school age. We would like all pupils in primary school to receive quality physical education instruction through a well-designed curriculum taught by dedicated professional physical educators. We believe that helping in-service teachers to develop new understandings, beliefs, and perceptions (i.e. â in changeâ processes) can influence the operationalization of physical education curriculum in primary schools. Research problem. The first aim of this study was (1) to explore the subjective theories and behaviours of specialist and non-specialist physical education teachers teaching in Italian primary schools. The questions were: What are the subjective theories of Italian primary school teachers? What are the differences/similarities between specialists and non-specialists in their respective beliefs about primary physical education? (First study). The second aim was (2) to assess the effects of a PD programme in physical education. The question was: Does the research process and teacher training cause any modification to the teacherâ s initial personal practice theories (subjective theory)? (Second study). Methods. Forty-three (43) in-service primary school teachers, thirty-six (36) without a specific qualification in physical education (non-specialist) and seven (7) with a specific qualification (specialist) were interviewed and videotaped during their regular physical education class. Data were collected using observations and interviews and based on the Research Programme Subjective Theories. Behaviour analysis was facilitated by the use of the SIMI â scout software package. Using both qualitative and quantitative methodologies, a variety of aspects dealing with teaching and learning were examined. Main findings. In the first study, focusing on the comparison of subjective theories and behaviours of specialist and non-specialist primary school teachers, a description of how they implement physical education teaching was obtained. Few differences emerged between specialist and non-specialist teachers. They show that a specific qualification in teaching physical education helps teachers to use motor and methodological competencies better, such as giving feedback on skills verbally both to the class and individuals. In addition, experience has more relevance for teachers without a specific qualification in physical education, but it also has a moderate relevance for teachers with a qualification in physical education. The second study, aimed at verifying the effects of a PD programme, focused on the question concerning what aspects of the subjective theories can be modified through in-service training. Results show improvements in teaching effectiveness both in the increase of time dedicated to student organization and observation and in the decrease of time dedicated to environmental organization. Implications for future research. Understanding the subjective theories and behaviours of in-service primary physical education teachers may help university teachers who are responsible for teacher education to develop training programmes that are better targeted to the change process.
Keywords: Research Program Subjective Theory; qualitative research; PE teaching; verbal and video data
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Einleitung. Wichtige internationale Organisationen und Bildungsbehörden erkennen den wesentlichen Beitrag des Sports zur gesunden Kindesentwicklung. Obwohl ein gesunder Lebensstil seine Wurzeln in der Kindheit besitzt, ist das Italienische Schulsystem bezüglich der Förderung der Bewegungsentwicklung in der Primarstufe noch mangelhaft. Alle Primarschulkinder sollten einen Schulsportunterricht mit hohem Qualitätsniveau haben, der auf einem angemessenen Curriculum basierend von qualifizierten Sportlehrern geführt werden sollte. Wenn Primarschullehrern bei der Entwicklung neuer Kompetenzen, Einsichten und Wahrnehmungen geholfen würde, so könnte eine bessere Umsetzung des Schulsportcurriculums in die Unterrichtspraxis gewährleistet werden. Problemstellung. Die erste Zielsetzung war es, subjektive Theorien und Verhalten von universitär ausgebildeten Sportlehrern und Sportlehrerinnen in Primarschulen im Vergleich zu nicht ausgebildeten KlassenlehrerInnen zu untersuchen. Deshalb konzentrierte sich die erste Studie auf die Frage, welche subjektiven auf Schulsport bezogenen Theorien italienische Primarschullehrer besitzen und ob sie sich von Lehrern, die im Sportunterricht spezialisiert bzw. nicht- spezialisiert sind, unterscheiden. Die zweite Zielsetzung was es, die Effekte einer gezielten Schulsportfortbildung auf die subjektiven Theorien und Unterrichtsverhalten von Primarschullehrern zu untersuchen. Die Frage war, ob der Erforschungsprozess und die Fortbildung eine Veränderung ihrer anfänglichen subjektiven Theorien verursacht. Methode. Dreiundvierzig (43) Primarschullehrer, die im Sportunterricht spezialisiert oder nicht-spezialisiert (7 bzw. 36) waren, wurden interviewt und während einer ihrer normalen Sportunterrichtsstunden aufgenommen. Die Daten wurden durch aufs Forschungsprogramm Subjektiver Theorien basierende Interview- und Beobachtungsmethoden erhoben. Die Analyse von Verhaltensdaten wurde computerisiert mittels SIMI Scout Software Package durchgeführt. Sowohl qualitative als auch quantitative Forschungsmethoden wurden zur Erforschung unterschiedlicher Aspekte des Lehr-Lernprozesses verwendet. Hauptergebnisse. Die erste Studie, deren Ziel der Vergleich zwischen den subjektiven Theorien im Sportunterricht spezialisierter und nicht-spezialisierter Primarschullehrer war, ermöglichte eine Schilderung davon, wie die Primarschullehrer den Sportunterricht gestalteten. Geringe Unterschiede zeigten sich zwischen spezialisierten und nicht-spezialisierten Lehrern und wiesen darauf hin, dass eine spezifische Qualifizierung für den Schulsport bestimmte Lehrkompetenzen erhöht. Insbesondere sind spezialisierte Lehrer durch häufigere verbale Feedbackgabe bezüglich der Bewegungsfertigkeiten auf individueller und Klassenebene gekennzeichnet. Auβerdem scheint eine langjährige Erfahrung im Lehrdienst insbesondere für die Unterrichtseffizienz nicht-spezialisierter Lehrer von Bedeutung sein. Die zweite Studie, deren Ziel die Untersuchung der Effekte einer gezielten Schulsportfortbildung von Primarschullehrern war, ermöglichte herauszufinden, welche Aspekte ihrer subjektiven Theorien dank solcher Fortbildung verändert werden konnten. Die Ergebnisse zeigten, dass das Lehrverhalten durch eine Erhöhung der zur Studentenorganisation und â beobachtung verwendeten Zeit und eine Verminderung der zur Umgebungsorganisation verwendeten Zeit effektiver wurde. Ausblick. Universitätsprofessoren, die für die Ausbildung von Schullehrern verantwortlich sind, können vom besseren Verständnis bezüglich subjektiver Theorien und Verhalten von Sportschullehrern in der Primärstufe profitieren, indem sie auf solche Kenntnisse basierend gezielte Aus- und Fortbildungsprogramme zur Förderung vom Veränderungsprozess gestalten.
Schlagwörter: Forschungsprogramm Subjektive Theorien; qualitative Forschungsmethoden; Schulsportunterricht; verbale und Verhaltensdaten