Vergleichende Untersuchung zweier Verfahren der geburtshilflichen Epiduralanalgesie zur Patientenzufriedenheit unter Berücksichtigung methodenrelevanter anästhesiologischer, geburtshilflicher und organisatorischer Daten

Abstract

HINTERGRUND: Die Epiduralanalgesie gilt als Goldstandard in der geburtshilflichen Schmerztherapie. Sie ist der systemischen Opioidanalgesie hinsichtlich der Schmerzerleichterung deutlich überlegen. Eine adäquate Analgesie ist aber nur ein Faktor in dem mehrdimensionalen Prozess der Patientenzufriedenheit. Die Studie vergleicht deshalb den Einfluss zweier Verfahren der geburtshilflichen Epiduralanalgesie auf die mütterliche Zufriedenheit mit dem Geburtserlebnis.METHODE: In einer randomisierten, prospektiven Studie wurden zwölf Monate lang Frauen mittels eines standardisierten Fragebogens zu Geburtsvorbereitung und -erlebnis befragt. Bei den Schwangeren, die unter der Entbindung eine Epiduralanalgesie erhielten, wurde randomisiert entweder eine PCEA (= Patient Controlled Epidural Analgesia) mit basaler Infusion oder eine TUEA (= Top Up Epidural Analgesia) durchgeführt. Neben methodenspezifischen Daten wurde in diesen Gruppen der Einfluss des Verfahrens auf den mütterlichen und kindichen Status erfasst.ERGEBNISSE: Während beide Methoden zu einer guten Linderung der Wehenschmerzen führten, war die PCEA hinsichtlich der mütterlichen Zufriedenheit das überlegene Verfahren. Das Geburtserlebnis war unter PCEA dem einer natürlichen Entbindung vergleichbar. Trotz des höheren gesamten sowie stündlichen Medikamentenverbrauchs war das Verfahren für Mutter und Kind gleichermaßen sicher.SCHLUSSFOLGERUNG: Die PCEA mit Basalrate unter Verwendung niedrigdosierter Lokalanästhetika und Opioide ist das Verfahren der Wahl zur geburtshilflichen Epiduralanalgesie in Hinblick auf die mütterliche Zufriedenheit mit dem Geburtserlebnis.