MRT-volumetrische Untersuchung des Thalamusvolumens bei Patienten mit einer bipolaren affektiven Störung oder einer Schizophrenie

Abstract

Ziel: Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung, ob das Vorliegen einer bipolaren Störung oder einer Schizophrenie einen Einfluﾟ auf das Thalamusvolumen hat. Methoden: Mit Hilfe der kranialen Kernspintomographie wurde das Thalamusvolumen von 41 Patienten mit einer bipolaren affektiven Störung, 31 Patienten mit einer Schizophrenie und einer den Patientengruppen angepassten Kontrollgruppe verglichen. Ergebnisse: In der Gruppe der Patienten mit einer bipolaren affektiven Störung ergab sich kein signifikanter Unterschied des Thalamusvolumens im Vergleich zu der Kontrollgruppe. In einem Subgruppenvergleich von Patienten, die mit Lithium behandelt wurden und solchen, die kein Lithium einnahmen, zeigten sich Hinweise auf einen protektiven Effekt von Lithium. In der Gruppe der Patienten mit einer Schizophrenie ergab sich ebenfalls kein signifikanter Unterschied zu der Kontrollgruppe. Lediglich bei Patienten mit einer familiären Form der Schizophrenie war in einem Subgruppenvergleich das Thalamusvolumen vermindert. Schlussfolgerung: Diese Resultate zeigen, dass eine Volumenänderung des Thalamus kein sicheres Kriterium bei einer der oben angeführten psychiatrischen Erkrankungen ist. Es fanden sich lediglich in Subgruppen Unterschiede. Die Resultate der Subgruppen zeigen Unterschiede im Vergleich zu gesunden Probanden - ob diese Veränderungen ursächlich oder konsekutiv sind, konnte in der hier vorgestellten Studie nicht geklärt werden.