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Der Effekt des Alterns auf funktionelle Deaktivierung im somatosensorischen System

Eine fMRT-Studie

dc.contributor.advisorKastrup, Andreas Prof. Dr.de
dc.contributor.authorSohns, Jan Martinde
dc.date.accessioned2012-04-16T17:22:52Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:49Zde
dc.date.issued2009-05-12de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-AF60-6de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-744
dc.description.abstractDie funktionelle Magnetresonanz-Tomographie, basierend auf dem BOLD-Effekt, beinhaltet typischerweise die Suche nach positiver Kortex-Aktivierung während einer bestimmten Aufgabe zu einem kontrollierten Zustand. Die taktile Stimulation via peripherer elektrischer Nerven-Stimulation ergibt in fMRT-Studien eine messbare Aktivierung des somatosensiblen Systems. Neben den positiven BOLD-Signal-Änderungen im contralateralen, primären Kortex gibt es jedoch zunehmend Hinweise, dass negative BOLD-Antworten während dieser Stimulation ebenfalls auftreten können. Obwohl in der Literatur allgemein die Meinung vertreten wird, dass diese neuronalen BOLD-Signal-Änderungen eine Unterdrückung neuronaler Aktivität darstellen, sind direkte Nachweise für diese These in unterschiedlichen Altersgruppen bislang selten. Für das somatosensible System gibt es seit längerer Zeit die Möglichkeit der Durchführung von quantitativen Messungen der sensorischen Funktion während gleichzeitiger Aktivierung und Stimulation. In der Vergangenheit wurde dieses System mit der fMRT-Technik sehr gut charakterisiert und dargestellt. Es gelang uns mit dieser Studie den Effekt des Alterns auf funktionelle Deaktivierung im somatosensorischen System im Zusammenhang mit ipsilateralen NBR und neuronaler Inhibition während unilateraler sensorischer Stimulation darzustellen. Dabei wählten wir ein jüngeres und älteres Probanden-Kollektiv aus, um mögliche potenzielle Alterungsprozesse zu beobachten und nachvollziehen zu können. Aus diesem Grunde nahmen wir Messungen von positiven und negativen BOLD-Antworten im somatosensiblen System sowie von weiteren wichtigen Kortexarealen während unilateraler, elektrischer Stimulation des rechten Nervus medianus mit einer Frequenz von 40 Hz vor. Zusätzlich ermittelten wir die Wahrnehmungs-Reizschwelle CPT des linken Zeigefingers während rechtsseitiger, elektrischer Stimulation des N. medianus als quantitative Messung der sensorischen Funktion. Des Weiteren ließen wir die Probanden aktiv ihre Finger an der Hand, wo wir zuvor die passiven Stimulationen durchführten, beim FT gegenüberstellen. Das FT zeigte, dass die älteren Probanden grundsätzlich keine schlechtere hämodynamische Antwort zeigten, sondern mindestens gleichwertig im Vergleich zu den jüngeren. Wie zuvor vermutet wurden deutliche Anstiege des BOLD-Signals (PBR) in contralateralen, primären und bilateralen, sekundären, somatosensorischen Arealen bei den jüngeren und älteren Probanden beobachtet, wohingegen ein Abfall des BOLD-Signals (NBR) im ipsilateralen, primären, somatosensorischen Kortex bei der elektrischen N. medianus-Stimulation stärker hauptsächlich bei den jüngeren Probanden auftrat. Diese NBR korrelierten im Gegensatz zu den älteren Probanden sehr eng mit einem Anstieg der CPT des contralateralen, linken und unstimulierten Zeige-Fingers. Diese Feststellung unterstützt die These, dass die ipsilaterale NBR eine funktionelle und effektive Inhibition im somatosensiblen System widerspiegelt, welche im höheren Lebensalter zum Großteil verloren geht. Aktiv motorisch induzierte Aufgaben per FT zeigten, dass die älteren Probanden im Vergleich zu den jüngeren nicht unbedingt hämodynamisch weniger, sondern zum Teil deutlicher, ausbreitender und undifferenzierter Kortexareale mit teilweise höheren Maximalwerten aktivieren. Es erfolgt ein Wechsel von lateralisierten, inhibierten und differenzierten Aktivitäten bei den jüngeren Probanden in hauptsächlich primären und sekundären sensomotorischen Kortexarealen zu einer kompensatorischen Rekrutierung von zusätzlichen Kortexarealen mit einer Verminderung an Inhibition im höheren Lebensalter, um unter kontrollierten Stimulationen möglicherweise das gleiche Outcome wie im jüngeren Alter zu gewährleisten. Auf Grund unserer Ergebnisse und denen von vorhergegangenen Studien stellen wir die These auf, dass es im höheren Alter bei elektrischer N. medianus-Stimulation zu einer verminderten transkallosalen Inhibition von ipsilateralen sensomotorischen Kortexarealen kommt. Dies deutet darauf hin, dass höheres Alter eine wesentliche Rolle bei Verarbeitungsprozessen im menschlichen Kortex in Bezug auf verschiedene periphere Stimuli spielen kann und bei der Interpretation von fMRT-Daten mit BOLD-Signalen vermehrt berücksichtigt werden sollte, insbesondere bei solchen Studien, bei denen eine vermehrte Aktivierung von Kortexarealen bei älteren und Deaktivierung bei jüngeren Probanden festgestellt werden.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.htmlde
dc.titleDer Effekt des Alterns auf funktionelle Deaktivierung im somatosensorischen Systemde
dc.title.alternativeEine fMRT-Studiede
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedEffects of age on functional deactivation in the somatosensory systemde
dc.contributor.refereeKastrup, Andreas Prof. Dr.de
dc.date.examination2009-12-09de
dc.subject.dnb610 Medizin, Gesundheitde
dc.description.abstractengBackground and Purpose: Tactile stimulation via peripheral electrical nerve stimulation results in a measurable activation of the somatosensory system in fMRI studies. In addition to positive BOLD signal changes in the contralateral primary sensory cortex (SI), transient negative BOLD responses (NBR) in SI ipsilateral to the stimulation site have recently been demonstrated. Those NBR - possibly indicating a deactivation of neural activity - were of particular interest in this study. The aim of this study was to analyse an effect of age on the negative BOLD response in the somatosensory system. Methods: In 14 young (mean age 23 ± 1,04) and 13 older participants (mean age 73,2 ± 8,3) we recorded BOLD responses in the somatosensory system during electrical stimulation of the right median nerve (40 Hz) applying a block design (30 sec on and off). FMRI data analysis was carried out with the imaging software Brain Voyager QX. Results: In both groups, common areas of activation included the contralateral SI cortex, the parietal operculum (SII region) bilaterally as well as the contralateral insula and thalamus. Comparing the two groups, signs of cortical deactivation with a negative BOLD response located in the primary sensory cortex (SI) ipsilateral to the peripheral stimulation were clearly found in the group of younger subjects. In a single subject analysis of this group, 12 out of 14 (86%) participants showed the described negative BOLD signal in the ipsilateral SI. In the older group only 38%, 5 out of 13 participants. Time course analysis of the negative BOLD response revealed a transient decline of the BOLD signal at stimulation onset, which slowly returned to baseline at the end of the stimulus. Discussion: Patterns of cortical activation and deactivation depend on the age of the subject. In a primate model NBR have recently been shown to be tightly linked to a decrease in neural activity and in our case may be the result of interhemispheric transcallosal inhibition. In this study, NBR were restricted to homologous brain areas (SI) and could thus indicate a physiological response to optimize the differentiation of unilateral tactile information in localised regions of the body. This pattern might be lost with increasing age.de
dc.contributor.coRefereeNitsche, Michael Prof. Dr.de
dc.title.alternativeTranslatedfMRI studyde
dc.subject.topicMedicinede
dc.subject.gerfmrtde
dc.subject.gerboldde
dc.subject.gernbrde
dc.subject.gerpbrde
dc.subject.gersomatosensorischer Kortexde
dc.subject.gersomatosensibles Systemde
dc.subject.gerInhibitionde
dc.subject.gercptde
dc.subject.gers1de
dc.subject.gers2de
dc.subject.engfmride
dc.subject.engboldde
dc.subject.engnbrde
dc.subject.engpbrde
dc.subject.engsomatosensory systemde
dc.subject.enginhibitionde
dc.subject.engcptde
dc.subject.engs1de
dc.subject.engs2de
dc.subject.bk44.90de
dc.subject.bk44.64de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-2110-5de
dc.identifier.purlwebdoc-2110de
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullMED 530: Neurologie - Allgemein- und Gesamtdarstellungende
dc.subject.gokfullMED 532: Neurologische Diagnostik, Neuroradiologiede
dc.identifier.ppn627317588de


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