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Methode und Qualität der Adhärenzmessung in randomisiert kontrollierten Studien

Systematic Review

dc.contributor.advisorHimmel, Wolfgang Prof. Dr.de
dc.contributor.authorSchönborn, Philippde
dc.date.accessioned2012-04-16T17:23:00Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:05Zde
dc.date.issued2009-11-30de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-AF71-Fde
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-761
dc.description.abstractHintergrund: Adhärenz ist das Ausmaß der Einhaltung ärztlicher Behandlungsvereinbarungen und spielt gerade in der Behandlung chronischer Erkrankungen eine wichtige Rolle. Non-Adhärenz ist weit verbreitet und oft mit negativen Konsequenzen (z.B. erhöhter Mortalität und Morbidität und verminderter Lebensqualität) verbunden. Die verlässliche Messung der Adhärenz könnte dazu beitragen, die negativen Konsequenzen rechtzeitig zu erkennen bzw. zu verhindern. Trotz verschiedener Empfehlungen für eine qualitativ akzeptable Messung der Adhärenz werden entsprechende Standards offensichtlich nur ungenügend in Studien berücksichtigt.Ziele: Mit einer systematischen Literaturübersicht wurden zwei Hauptziele verfolgt: (1) die bisherige Durchführung der Adhärenzmessung in Studien darzustellen, (2) die Qualität dieser Studien auf Basis der bisherigen Empfehlungen zur Adhärenzmessung zu bewerten. Daraus sollten sich zugleich Empfehlungen für die Adhärenzmessung in zukünftigen Studien ergeben.Methode: Die Literaturrecherche erstreckte sich auf fünf einschlägige Datenbanken: MedLine, Embase, Cochrane Controlled Trials Register, CINAHL und PsycINFO. Es wurden alle kontrollierten pharmakologischen Studien eingeschlossen, in denen (1) Medikamentenadhärenz gemessen und (2) eine Intervention zur Adhärenzverbesserung durchgeführt wurde. Nach einer Kurz-Auswertung aller Studien, die zumindest eine Messmethode nutzten, wurden dann diejenigen Studien ausführlicher ausgewertet, die mindestens zwei unterschiedliche Messmethoden verwendet hatten ( Volltext-Auswertung ). Die Qualitätskriterien dieser ausführlicheren Bewertung orientierten sich an Expertenempfehlungen zur Adhärenzmessung (Anzahl der Messmethoden, getrennte Ergebnisaufführung verschiedener Messmethoden u.a.).Ergebnisse: Die Literaturrecherche lieferte zunächst 4.456 Studien. Nach einem kriteriengeleiteten Screening wurden 448 Studien zur weiteren Auswertung eingeschlossen. Nur 24 Studien (5 %) erfüllten die vorab definierten Qualitätskriterien vollständig bzw. fast vollständig. 336 Studien nutzten nur eine Messmethode. Die am häufigsten verwendeten Messmethoden waren hier Self-Report (45%) und Medication Count/Weighing (17%). In den 112 Studien mit mehr als einer Messmethode wurden im Schnitt 2,5 Messmethoden genutzt (insgesamt 278 Messungen). Auch hier waren die häufigsten Messmethoden Self-Report (32 %) und Medication Count/Weighing (21 %). In einer Auswertung dieser Messmethoden zeigte sich, dass nur in 16 % validierte Formen von Self-Reports genutzt wurden (14 von 88 Messungen). Häufig ließ sich z.B. gar nicht ermitteln, welche Form des Self-Reports (Interview, Fragebogen, Tagebuch etc.) verwendet wurde. Sowohl beim Self-Report als auch bei Medication Count/Weighing fehlten wichtige Informationen (z.B. ob die Messungen angekündigt oder unangekündigt durchgeführt wurden).Schlussfolgerungen: Die für die Adhärenzmessung von Experten entwickelten Empfehlungen (z.B. Verwendung von mind. zwei Messmethoden) wurden in den untersuchten Studien größtenteils nicht umgesetzt. Auch in der Durchführung der Messmethoden bestehen große Unterschiede. Letztlich sind die Studienergebnisse dadurch inkonsistent und das Ausmaß der Adhärenz in den jeweiligen Studien lässt sich nicht valide bestimmen. Eine Standardisierung der Messdurchführung sowie eine detailierte Beschreibung der jeweiligen Adhärenzmessung bleibt weiterhin eine dringliche Forderung.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/de/de
dc.titleMethode und Qualität der Adhärenzmessung in randomisiert kontrollierten Studiende
dc.title.alternativeSystematic Reviewde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedMethods and quality of adherence measurement in randomized controlled studiesde
dc.date.examination2009-11-30
dc.subject.dnb610 Medizin, Gesundheitde
dc.description.abstractengIntroduction: Adherence is the degree to which a patient follows medical advice. It is especially important in the treatment of chronic diseases. Non-adherence is widespread, often resulting in negative consequences (e.g. increased morbidity and mortality). The accurate measurement of adherence might help to recognize negative consequences earlier. There are several recommendations how to accurately measure adherence in therapy studies but we do not know whether they are adequately considered.Objectives: The two main objectives of this systematic review were: (1) to demonstrate the accomplishment of adherence measurement in therapy studies and (2) to check the quality of these studies.Methods: The following databases were searched for adherence studies: MedLine, Embase, Cochrane Controlled Trials Register, CINAHL and PsycINFO. Studies were selected if they reported a randomised controlled trial (RCT) of an intervention to improve adherence with prescribed medications. Measuring instruments, their number and other relevant items were analyzed using an a priori protocol.Results: We identified 4,456 potentially relevant studies; 448 studies fulfilled the inclusion criteria; 112 studies applied at least two different measuring instruments, but only 24 studies (5 %) completely met the predefined quality criteria. The most commonly used instruments to measure adherence were self-report (45 %) and pill count/weighing (17 %). Only a minority of the studies on the basis of self-reports used validated self-reports (14/88). In some cases it was even not possible to determine which self-reporting method (diary, questionnaire, interview) was used at all. In studies using pill count/weighing important characteristics were frequently missing (e.g. whether or not the measurement had been announced).Conclusion: This systematic review detected strong discrepancies between the published recommendations to improve measurement of medication adherence (e.g. the application of at least two different measuring instruments) and adherence measurement in RCTs. We recommend standardization of measurements and a more detailed description of the adherence measurement in studies.de
dc.title.alternativeTranslatedA systematic reviewde
dc.subject.topicMedicinede
dc.subject.gerAdhärenzde
dc.subject.gerCompliancede
dc.subject.gerAdhärenzmessungde
dc.subject.gerMedikamentede
dc.subject.gerPharmakotherapiede
dc.subject.engadherencede
dc.subject.engpatient compliancede
dc.subject.engadherence measurementde
dc.subject.engdrug therapyde
dc.subject.bk44.62de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-2289-3de
dc.identifier.purlwebdoc-2289de
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullMED 400: Allgemeinmedizinde
dc.identifier.ppn637187482de


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