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Schizophrenie als Gyrifikationsstörung?

Untersuchungen an humanem und Reeler-Maus-Cerebellum

Disturbance of gyrification as an important factor for the development of schizophrenia

Investigations of the human cerebellum and the cerebellum of reeler mouse

von Wiebke Schulenberg
Dissertation
Datum der mündl. Prüfung:2010-05-31
Erschienen:2010-05-14
Betreuer:Prof. Dr. Peter Falkai
Gutachter:Prof. Dr. Bernhard Reuss
crossref-logoZum Verlinken/Zitieren: http://dx.doi.org/10.53846/goediss-794

 

 

Dateien

Name:schulenberg.pdf
Size:998.Kb
Format:PDF
Description:Dissertation
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Lizenzbestimmungen:


Zusammenfassung

Englisch

An increased gyrification index (GI) has been demonstrated in the frontal lobe of patients with schizophrenia. This hypergyria may serve as a neurodevelopmental or endophenotypic marker in this disease. Schizophrenia patients show subtle motor symptoms and cognitive deficits possibly related to the dysfunction of a fronto-thalamo-cerebellar network including the cerebellum. Additionally, the cerebellar vermis showed volume reductions in schizophrenia. Alterations in gyrification of the cerebellum may indicate neurodevelopmental disturbances of migration and brain folding. Hence, in a post-mortem study we investigated the GI in cerebellar subregions of schizophrenia patients and GI in the cerebellum of a probable animal model of schizophrenia, the reeler mouse. Using a stereologic workstation, consisting of a light microscope (Olympus), motorized specimen, PC and stereology software (Stereoinvestigator, MBF Bioscience) we determined the GI (inner contour of the gyri/outer contour of the cerebellum) according to the methods of Vogeley et al. (2000) and Zilles et al. (1998). We investigated 4 coronal sections (20µm) of the medial cerebellum in 9 schizophrenia patients and 10 healthy controls as well as 6 sagittal sections of the cerebellum of 11 homozygous, 23 heterozygous reeler mice and 17 wildtype mice. In the vermis of schizophrenia patients, the GI was reduced compared to controls (method of Vogeley et al.: p=0.015, method of Zilles et al.: p=0.020). In contrast, in both hemispheres of the cerebellum, no differences have been detected. In the cerebellum of homozygous reeler mice compared to heterozygous reeler mice and wildtype mice, GI was decreased (p<0.001). The decreased GI in the vermis of schizophrenia patients points to neurodevelopmental disturbances since the GI is mainly determined during the perinatal period. However, the underlying neurobiological processes remain to be determined. Reelin is a protein involved in migration of neurons during development and the heterozygous reeler mouse may represent an animal model of behavioral disturbances in schizophrenia, while the homozygous mutation is lethal during the postnatal period. Decreased expression of reelin may lead to gyrification disturbances, which has been shown in our study in homozygous reeler mice. The further role of reelin in gyrification disturbances of the vermis in schizophrenia patients should be investigated.
Keywords: schizophrenia; gyrification; cerebellum; reeler mouse

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Die Schizophrenie stellt eine schwerwiegende neuropsychiatrische Erkrankung dar, deren Ätiologie und Pathomechanismen bis heute nicht vollständig geklärt sind. Es wird eine multifaktorielle Entstehung vermutet, wobei prädisponierende und auslösende Faktoren zur Manifestation der Erkrankung führen. Eine grundle-gende Prädisposition wird in hirnmorphologischen Veränderungen gesehen, die mittels Post-mortem-Untersuchungen, computer- und kernspintomographischer Bildgebung vor allem an den Ventrikeln und im Cerebrum nachgewiesen wurden. Abweichungen im Gehirn schizophrener Patienten betrafen beispielsweise Volu-men, Zellzahl und Durchblutung einzelner Hirnregionen, aber auch die Gyrifikation des Kortex, die mit dem Gyrifikationsindex (GI) quantitativ gemessen wurde. Vor allem Frontal- und Temporallappen zeigten in neuropathologischen und MRT-Untersuchungen eine abnorme kortikale Faltung bei schizophrenen Patienten. Neuere Studien konnten auch strukturelle und funktionelle Veränderungen im Ce-rebellum, besonders im Kleinhirnwurm, aufzeigen, die auf eine cerebelläre Beteili-gung an beeinträchtigten höheren kognitiven Funktionen hinweisen. In der vorlie-genden Arbeit sollten die vorhandenen Ergebnisse zur GI-Messung von Frontal- und Temporallappen meta-analytisch verglichen werden. Mit Hilfe der GI-Anwendung sollte quantitativ erfasst werden, ob auch die Faltung des cerebellären Kortex bei Schizophrenie beeinträchtigt ist. Im Weiteren wurde auch bei der hete-rozygoten Reeler-Maus, die mit Schizophrenie-ähnlichen Abweichungen wie Ree-lin-Mangel und veränderter neuronaler Dichte ein potentielles Tiermodell darstellt, die Kleinhirnfoliation mittels GI im Vergleich zum Wildtyp und homozygoter Reeler-Maus analysiert. Der GI, Quotient aus innerer und äußerer Oberflächenkontur, wurde bei neun schizophrenen Patienten und zehn Kontrollen in je vier frontalen Hirnschnitten aus dem medialen posterioren Cerebellum für den Vermis und die Kleinhirnhemisphä-ren einzeln kalkuliert. Dabei wurden zwei verschiedene Berechnungsmethoden, die in vorherigen Studien benutzt worden waren (Zilles et al. 1988, Vogeley et al. 2000), angewendet und verglichen. Die Foliation des Mauscerebellums wurde an je sechs Sagittalschnitten von 11 Homozygoten, 23 Heterozygoten und 17 Wild-typtieren mit den zwei Bestimmungsmethoden des GI gemessen. Aufgrund der großen Heterogenität der Gyrifikationsstudien konnte keine signifi-kante Abweichung zu erhöhtem oder reduziertem GI im Frontal- oder Temporal-lappen schizophrener Patienten ermittelt werden. Neuere Studien, die nicht in die Meta-Analyse eingingen, bekräftigen eine erhöhte Gyrifikation im Frontallappen. Im humanen Cerebellum zeigte sich eine signifikante Reduktion des GI im Vermis bei den schizophrenen Patienten. Die Gyrifikation der Kleinhirnhemisphären zeigte in der GI-Berechnung keine signifikanten Unterschiede zwischen schizophrenen Patienten und Kontrollprobanden. Die GI der homozygoten Reeler-Maus ist im Vergleich zu heterozygoter und Wildtyp-Maus signifikant reduziert. Im Vergleich zwischen heterozygoten Mäusen und dem Wildtyp lassen sich keine signifikanten Unterschiede feststellen. Die Korrelation zwischen den Daten aus den beiden Be-stimmungsmethoden war sehr hoch. Dies gilt sowohl für die Ergebnisse aus der GI-Berechnung am humanen als auch für die am Mauscerebellum. Die reduzierte Gyrifikation des Vermis bei schizophrenen Patienten liefert einen weiteren Hinweis für die Bedeutung entwicklungsbedingter Veränderungen in der Ätiologie der Schizophrenie. Die Ergebnisse bekräftigen die Theorie, nach der der neuronale Regelkreis, der Kortex, Kleinhirn und Thalamus verbindet, bei Schizo-phrenie gestört ist. Sie liefern einen weiteren Anhaltspunkt für eine Beteiligung des Cerebellums an der Pathogenese der Schizophrenie. Die heterozygote Reeler-Maus sollte nicht ohne Beachtung der Einschränkungen, die sich aus den Unter-schieden in verhaltensbiologischer und morphologischer Hinsicht auch aus der aktuellen Foliationsmessung mittels GI ergeben, als Tiermodell für Schizophrenie betrachtet werden.
Schlagwörter: Schizophrenie; Gyrifikation; Cerebellum; Reeler-Maus
 

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