Essays on Industrial and Services Sectors' Agglomeration in the European Union
Studien zur Agglomeration von Industrie- und Dienstleistungssektoren in der Europäischen Union
von Astrid Krenz
Datum der mündl. Prüfung:2011-12-21
Erschienen:2012-02-28
Betreuer:Prof. Dr. Gerhard Rübel
Gutachter:Prof. Dr. Gerhard Rübel
Gutachter:Prof. Dr. Stefan Sperlich
Gutachter:PD Dr. Björn Kuchinke
Dateien
Name:krenz.pdf
Size:2.32Mb
Format:PDF
Description:Kumulative Dissertation
Zusammenfassung
Englisch
Throughout this dissertation agglomeration and specialization tendencies of both industrial and services sectors in the European Union, the driving forces behind and dynamic developments are investigated. Whereas industrial agglomeration increased by about 25 percent from 1970 to 2005, services agglomeration decreased continuously over time. It can be shown that agglomeration is a dynamic process which can be understood by different trade theories' explanations. In fact, New Economic Geography's arguments are important in explaining industrial agglomeration and countries' specialization in industries in the European Union, whereas for services their explanatory power appears to be weaker. Instead, Traditional Trade Theory's arguments, i.e. consideration of factor availability, tend to play a role in explaining services' agglomeration. It is important to consider statistical properties of regression variables. A focus will be given on non-stationarity issues. For the EU as a whole the effect of adjusting to the long-run equilibrium state of specialization can be disentangled which is about 63 to 79 percent within the next period. For Denmark, France, Germany, Spain and Sweden it can be shown that adjustment rates are lower than the European average. So these countries economies react more slowly in coming back to the long-run equilibrium state of specialization than the European Union on average. Results further show that Greece specialized in services sectors of sale, retail trade activities, hotels and restaurants, transport and storage, public administration and education. The Greek economy thus employed a lot of workers in the branches of tourism and public administration. By incorporating services and their special characteristics into a New Economic Geography model their lower tendency to agglomerate can be explained. With a lower share of intra-sectoral inputs and lower transport costs involved in importing services, evolving cost and price structures for services will induce a higher level of production which is more widespread across countries, and thus services are less agglomerated. The results of this dissertation add to the debate on the optimality of common currency areas. In fact, ongoing increasing integration and therewith continuing agglomeration might increase the EU s vulnerability to asymmetric shocks. Policy recommendations are given in the last chapter of this dissertation.
Keywords: Agglomeration; Specialization; European Integration; New Economic Geography; Industries; Services; Co-integration
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In der vorliegenden Arbeit werden Agglomerations- und Spezialisierungstendenzen sowohl des Industrie- als auch des Dienstleistungssektors in der Europäischen Union untersucht. Es wird überprüft, welchen Erklärungsgehalt Aussagen der Traditionellen Außenhandelstheorie, der Neuen Außenhandelstheorie und der Neuen Ökonomischen Geographie dabei einnehmen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung dynamischer ökonometrischer Aspekte. Während der Grad an industrieller Agglomeration in der EU von 1970 bis 2005 um 25 Prozent zunahm, verzeichnete der Dienstleistungssektor über denselben Zeitraum eine kontinuierliche Konzentrationsabnahme. Industrielle Agglomeration lässt sich am besten durch Aussagen der Neuen Ökonomischen Geographie erklären, für den Dienstleistungssektor ist deren Erklärungsgehalt allerdings geringer. Die Traditionelle Außenhandelstheorie mit ihren Aussagen zur Faktorreichlichkeit vermag Agglomeration im Dienstleistungssektor gut zu erklären. Die Berücksichtigung von Nicht-Stationarität von Variablen nimmt in dieser Arbeit einen besonderen Stellenwert ein. Es lässt sich zeigen, dass die Anpassungsrate an das langfristige Gleichgewicht industrieller Spezialisierung für die gesamte EU bei 63 bis 79 Prozent innerhalb der nächsten Periode liegt. Die Anpassungsgeschwindigkeiten fallen für Dänemark, Frankreich, Deutschland, Spanien und Schweden geringer aus, d.h., dass diese Länder sich nur langsam wieder ihrem langfristigen Gleichgewicht annähern, sollte ein externer Schock aufgetreten sein. Es wird weiterhin gezeigt, dass Griechenland sich primär auf die Dienstleistungsbereiche Verkauf und Einzelhandel, Hotel und Gaststättengewerbe, Transport und Lagerhaltung, öffentliche Verwaltung und Bildung spezialisierte. Der Tourismussektor und der öffentliche Sektor verzeichneten damit die größten Beschäftigtenzahlen. Durch Berücksichtigung von Dienstleistungen und deren Charakteristika in einem Standard-Modell der Neuen Ökonomischen Geographie kann die geringere Agglomerationstendenz für den Dienstleistungssektor erklärt werden. Ein geringerer Anteil an intra-sektoralen Inputfaktoren und geringere Transportkosten für importierte Dienstleistungen führen zu niedrigeren Preis- und Kostenstrukturen, so dass sich die Produktion von Dienstleistungen erhöht. Die Produktion von Dienstleistungen findet somit in mehreren Ländern statt, der Dienstleistungssektor ist weniger stark agglomeriert. Die Ergebnisse dieser Dissertation tragen zur Debatte um die Optimalität von Währungsräumen bei. Die voranschreitende Europäische Integration und damit ein steigender Grad an Agglomeration könnten die Anfälligkeit der EU für asymmetrische Schocks und sich daraus ergebende Probleme verstärken. Die Arbeit schließt mit sich ergebenden Politikempfehlungen bzw. Handlungsoptionen.
Schlagwörter: Agglomeration; Spezialisierung; Europäische Integration; Neue Ökonomische Geographie; Industrien; Dienstleistungen; Kointegration