Onkologische Ergebnisse sowie objektive und subjektive Erfassung der Kehlkopffunktion nach organerhaltender lasermikrochirurgischer Resektion und adjuvanter Radio(chemo)therapie bei lokal fortgeschrittenen Larynxkarzinomen

Abstract

Hintergrund und Absicht: Transorale Laser-Mikro-Chirurgie (TML) und adjuvante Radiotherapie sind ein etabliertes Therapieregime lokal fortgeschrittener Larynxkarzinome. Ziel der aktuellen Studie war es die Wertigkeit der Lebensqualitäts-Fragebogen, mit speziellen Augenmerk auf die Organfunktion, zu beurteilen, unter Berücksichtigung der Therapiewirksamkeit bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen Larynxkarzinomen, welche mittels larynxerhaltender TLM und adjuvanter Bestrahlungen behandelt worden waren.Patienten und Methoden: Von 1994 bis 2006 wurden 39 Patienten (10 UICC Stadium III, 29 UICC Stadium IVA/B) mit lokal fortgeschrittenem Larynxkarzinom mittels TML und adjuvanter Radio Therapie behandelt. So erhaltene Daten beinhalten die Therapiewirksamkeit, die Lebensqualität-Fragebögen (VHI, EORTC QLQ-C30 und QLQ-H&N35 Fragebogen) sowie die Organfunktion (Respiration, Schluckakt, Stimmqualität) von 10 noch lebenden Patienten nach Langzeit Follow up. Eine Korrelation wurde durch den Spearman-rank-Test bestimmt.Ergebnisse: Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 80,8 Monaten, war die 5 Jahres Überlebensrate 46,8%, beziehungsweise die lokal-regionale Kontrollrate 76,5%. Der Larynxrrhalt lag bei 89,7% für alle Patienten und bei 100% für die noch lebenden Patienten. Trotz einiger nachweisbaren Probleme bei der Atmung, der Sprache und dem Schlucken zeigten die Patienten eine subjektiv gute Lebensqualität.Zusammenfassung: TML und adjuvante Radiotherapie sind eine kurative Option bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen Larynxkarzinomen und eine Alternative zur radikalen Operation. Auch wenn funktionelle Defizite nicht vermeidbar sind bei der Behandlung von lokal fortgeschrittenen Larynxkarzinomen, so ist ein Larynxerhalt mit einer guten subjektiven Lebensqualität verbunden.