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Genetic Analysis of Heterosis in Rapeseed (B. napus L.) by QTL Mapping

dc.contributor.advisorEcke, Wolfgang Dr.de
dc.contributor.authorRadoev, Mladende
dc.date.accessioned2007-09-12T14:39:06Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T10:09:06Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:16Zde
dc.date.issued2007-09-12de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B008-5de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1696
dc.description.abstractDer Begriff Heterosis oder Hybridwüchsigkeit bezieht sich auf das Phänomen, dass die direkten Nachkommen genetisch unterschiedlicher Inzuchtlinien oft eine größere Biomasse, schnellere Entwicklung und größere Fertilität aufweisen, als das Elternmittel oder sogar der bessere Elter. Während die praktische Anwendung der Heterosis in der Pflanzenzüchtung durch die Entwicklung von Hybridsorten bei vielen Kulturpflanzen sehr erfolgreich ist, ist das wissenschaftliche Verständnis des Phänomens nicht weit fortgeschritten. In der vorliegenden Studie wurden eine DH-Population von 250 Linien zusammen mit den korrespondierenden Testkreuzungen im Gewächshaus und in Feldversuchen an vier Orten angebaut und analysiert um phänotypische Daten für eine Analyse der Heterosis bei Raps auf der Ebene einzelner QTL zu gewinnen. Die wesentlichen Ziele der Studie waren dabei:1. Bestimmung der Höhe der Heterosis für agronomisch wichtige Merkmale.2. Identifizierung und Lokalisation sowie Schätzung der phänotypischen Effekte von QTL für heterotische Merkmale (Kornertrag und Ertragskomponenten, frühe Biomasse, Pflanzenhöhe), phenologische Merkmale (Blühbeginn, Blühende und Blühdauer) und Qualitätsmerkmale (Öl-, Protein-, Glucosinolat-, Erucasäure- und Sinapingehalt).3. Bestimmung der Beiträge unterschiedlicher genetischer Effekte wie Dominanz, Überdominanz und Epistasie zur Ausprägung der Heterosis in Raps4. Untersuchung der Korrelation zwischen Heterozygotie bestimmt mit molekularen Markern und der Hybridleistung5. Nachweis von hot spots für QTL, die die Heterosis kontrolierenUm die genetische Basis der Heterosis in Raps aufzuklären wurden QTL-Analysen in drei verschiedenen Datensätzen durchgeführt, die es erlaubten, jeweils unterschiedliche genetische Effekte von QTL zu erfassen. Als Voraussetzung für die QTL-Kartierungen wurde zunächst eine neue genetische Kopplungskarte in einer spaltenden F1DH-Population von 250 Linien aus einer Kreuzung zwischen der Winterrapssorte Express und der resynthetisierten Linie R53 erstellt. Bei den für die QTL-Kartierung verwendeten Datensätzen handelte es sich um die phänotypischen Daten der DH-Population selbst, den Daten einer Population von Testhybriden aus Kreuzungen zwischen den DH-Linien und einer männlich sterilen Linie von Express (MSL-Express) sowie der Heterosis der Testhybriden, jeweils bezogen auf das Elternmittel zwischen DH-Linie und zugehöriger Hybride. Mit Hilfe dieser Datensätze konnten die Additiv- und Dominanzeffekte sowie epistatischen Interaktionen der Loci, welche die untersuchten Merkmale kontrollieren, geschätzt werden. Die phänotypischen Daten für die QTL-Kartierung wurden in einjährigen Feldversuchen an vier Orten erhoben, die entsprechend einer Gitter Anlage des Typs 26 x10 aufgebaut waren. Um auf der einen Seite Konkurrenzeffekte zwischen den DH-Linien und den wüchsigeren Hybriden auszuschließen, die korrespondierenden Genotypen aber unter so ähnlichen Bedingungen wie möglich zu prüfen, wurden DH-Linien und Hybriden in getrennten aber parallelen Beeten angebaut, wobei DH-Linie und korrespondierende Hybride jeweils an gleicher Position im entsprechenden Beet standen. Von den 14 untersuchten Merkmalen zeigten die frühe Biomasse und der Kornertrag die höchsten Heterosiswerte, was darauf hindeutet, dass komplexere Merkmale eine höhere Heterosis aufweisen. Für die neun untersuchten heterotischen Merkmale (frühe Biomasse, Kornertrag, Tausendkorngewicht, Samen pro Schote, Schoten pro dm2, Pflanzenhöhe, Blühbeginn, -ende und dauer) konnten 60 QTL mit additiven Effekten im Datensatz der DH-Population identifiziert werden. Von 27 dieser QTL, die kongruent mit Loci waren, die im Datensatz der Testkreuzungen bzw. im Heterosisdatensatz Dominanzeffekte gezeigt hatten, konnte der Dominanzgrad bestimmt werden. Dabei zeigten 11 QTL partielle Dominanz, 2 volle Dominanz und 14 Überdominanz. Von den 37 QTL, die für die fünf Qualitätsmerkmale (Öl-, Protein-, Glucosinolat-, Erucasäure- und Sinapingehalt) kartiert werden konnten, bei denen nur sehr geringe oder keine Heterosis beobachtet worden war, zeigten nur 3 QTL Überdominanz, einer volle und 7 partielle Dominanz. Die Ergebnisse der QTL-Kartierung für Erucasäure- und Glucosinolatgehalt zeigten andererseits, dass das Fehlen von Heterosis auf der Merkmalsebene nicht die Existenz von Dominanzeffekten an einzelnen Loci ausschließt. Bei beiden Merkmalen wurden QTL mit positiven wie negativen Dominanzeffekten beobachtet, die sich, da von vergleichbarer Größenordnung, in der Population aufheben. Die Analyse epistatischer Interaktionen in den Datensätzen der DH-Population, der Heterosis und der Testkreuzungen führte zu Kartierung von 99, 112 bzw. 101 Locuspaaren mit signifikanten digenen Interaktionen. Die meisten dieser Interaktionen (85) traten zwischen Loci auf, die als Einzelloci keinen signifikanten Effekt gezeigt hatten. In der gegenwärtigen Studie wurde bei keinem Merkmal eine signifikante Korrelation zwischen der allgemeinen, genomweiten Heterozygotie und der Höhe der Heterosis gefunden. Dieses Ergebnis und die Ergebnisse der QTL-Kartierungen zeigen deutlich, dass die Heterosis beim Raps durch spezifische Loci, die häufig Überdominanz zeigen, bestimmt wird, d. h. der heterozygote Zustand an diesen spezifischen Loci ist weit wichtiger für die Hybridwüchsigkeit als die mittlere Heterozygotie des Genotyps. In drei Regionen des Rapsgenoms auf den Kopplungsgruppen N11, N12 und N19 konnten sog. hot spots für QTL identifiziert werden, die eine auffällige Häufung von QTL mit Additiv- und Dominanzeffekten enthielten. Die drei Regionen enthalten QTL für frühe Biomasse, Kornertrag, Tausendkorngewicht, Samen pro Schote, Schoten pro dm2, Pflanzenhöhe, Blühbeginn, -ende und dauer sowie Öl- und Glucosinolatgehalt. Trotz der extremen genetischen Komplexität der untersuchten Merkmale bei denen die Heterosis und Merkmalsausprägung durch eine Vielzahl von epistatischen Interaktionen beeinflusst wird, was eine markergestützte Selektion erschweren würde, könnten einige QTL mit relativ großen Dominanzeffekten und die drei hot spots für die praktische Züchtung von Interesse sein. Mit Hilfe der markergestützten Selektion könnten die Allele von QTL, die Überdominanz gezeigt haben, gezielt auf unterschiedliche Genpools verteilt werden, um die Heterosis in F1-Hybriden aus Kreuzungen zwischen den Pools zu maximieren. Durch die Kartierung von QTL, die an der Ausprägung von Heterosis beteiligt sind, hat die vorliegende Studie das erste Mal Erkenntnisse zum Beitrag verschiedener genetischer Effekte, also partielle, volle und Überdomianz sowie epistatische Interaktionen, zur Heterosis im Raps geliefert. Die QTL-Kartierung in einer Population die von einer einzelnen Kreuzung stammt kann aber nur der erste Schritt in einer molekularen Analyse eines quantitativen Merkmals sein. Ein zweiter Schritt sollte die Verifikation der gegenwärtigen Ergebnisse in anderen Populationen einschließen. Weiterhin könnte eine Feinkartierung ausgewählter QTL mit starken Effekten auf die Heterosis in fortgeschrittenen Rückkreuzungspopulationen, die über markergestützte Selektion zu entwickeln wären, durchgeführt werden.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.htmlde
dc.titleGenetic Analysis of Heterosis in Rapeseed (B. napus L.) by QTL Mappingde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedGenetische Analyse der Heterosis bei Raps (B. napus L.) durch QTL Kartierungde
dc.contributor.refereeBecker, Heiko C. Prof. Dr.de
dc.date.examination2007-07-19de
dc.subject.dnb500 Naturwissenschaftende
dc.description.abstractengHeterosis, or hybrid vigour, refers to the phenomenon that progeny of diverse inbred lines exhibit greater biomass, speed of development and fertility than the better of the two parents or the midparent value between them. While the practical application of heterosis in plant breeding is quite successful in many crops through the development of hybrid varieties, the basic understanding of the phenomenon is not very advanced. In the current study a doubled haploid population of 250 lines and their corresponding testcross hybrids were grown and analysed in greenhouse and field experiments at four locations in order to generate phenotypic data for studying heterosis in rapeseed on the QTL level. The main objectives included:1. Identification of the levels of heterosis for agronomic important traits2. Identification, localization and determination of the effects of QTL for heterotic traits (grain yield and yield components, early plant biomass, plant height), phenological traits (beginning of flowering, end of flowering and duration of flowering) and quality traits (oil, protein, glucosinolate, erucic acid and sinapine content).3. Assessment of the contributions of different genetic effects, e.g. dominance, overdominance and epistasis to the expression of heterosis in rapeseed4. Study of the correlation between molecular marker heterozygosity and hybrid performance5. Identification of hot spots for QTL involved in heterosisTo elucidate the genetic basis of heterosis in rapeseed QTL analysis was performed with three separate datasets, each of which provided information for different genetic effects. As a prerequisite for the QTL mapping a new genetic linkage map was constructed based on 250 doubled haploid lines developed from microspores of an F1 hybrid of a highly heterotic cross between the winter cultivar Express and a resynthesized line, R53 .The datasets used for QTL mapping included data from the doubled haploid population itself, a testcross hybrid population developed from crosses of the doubled haploid lines with the male sterile tester MSL-Express , and the midparent heterosis between the doubled haploid lines and their corresponding testcrosses. Using the three different datasets, the additive and dominance effects of the loci controlling the studied traits, as well as epistatic interactions contributing to trait variation could be estimated. The phenotypic data used for QTL mapping was derived from a field trial carried out in one year at four locations following alpha lettice design of the type 26 x 10. The 250 doubled haploid lines and their corresponding testcross hybrids were grown in different beds on the field and each doubled haploid line was followed by its corresponding testcross hybrid, which allowed the two genotypes to be grown in as similar conditions as possible, excluding the competition between the lines and the more vigorous hybrids. Out of 14 traits studied, the highest levels of heterosis were observed for early fresh biomass and total grain yield, indicating that more complex traits show higher heterotis. Considering 9 heterotic traits (early fresh biomass, grain yield, thousand kernel weight, seeds per silique, siliques per square decimeter, plant height, beginning of flowering, end of flowering, and duration of flowering) 60 QTL with additive effects were identified using data of the doubled haploid population. Twenty seven of them were congruent with loci exhibiting dominance effects in the testcrosses, which allowed the assessment of the degree of dominance. Of the 27 QTL 11 showed partial dominance, 2 full dominance, and 14 exhibited overdominance. From 37 QTL mapped for 5 seed quality traits (oil, protein, glucosinolate, erucic acid, and sinapine content) showing very low or no heterosis only 3 QTL demonstrated overdominance, while from the remaining 8 QTL with dominance effects one showed full dominance and 7 exhibited partial dominance. QTL mapping results for erucic acid and glucosinolate content indicated that the lack of heterosis at population level does not exclude the existence of dominance at locus level. For these two traits loci were observed with positive and negative dominance effects, whose absolute values were of similar magnitude. Most probably the cancelling of the dominance effects with opposite signs led to the lack of heterosis at population level. The QTL mapping for loci involved in epistasis resulted in the localisation of a total number of 99, 112 and 101 epistatic locus pairs mapped with doubled haploid line, midparent heterosis, and testcross hybrid data, respectively. Most of the digenic interactions (85%) were between loci showing no significant main effects. The results of the current study indicated that all levels of dominance in the range from partial dominance to overdominance play a role in the expression of heterosis in the rapeseed population under study. The large number of epistatic interactions observed showed that epistasis also contributes to heterosis in rapeseed, often explaining as large or a larger portion of the phenotypic variance than the main effect QTL. In general the degree of correlation between genome heterozygosity and phenotypic traits reflects the importance of overall genome heterozygosity to trait expression. In the current study no correlation was observed between the overall genome heterozygosity and heterosis. The lack of correlation and the QTL mapping results demonstrated that there exist specific loci, often showing overdominance, which are responsible for the expression of heterosis, meaning that the heterozygous status of these particular loci is much more important for the increased hybrid vigour than the overall genome heterozygosity. Three regions in the rapeseed genome on linkage groups N11, N12, and N19, were identified as hot spots for QTL as an apparent clustering of QTL with additive and dominance effects was observed at these sites. The three clusters included QTL for early fresh biomass, grain yield, thousand kernel weight, seeds per silique, siliques per square decimeter, plant height, beginning of flowering, end of flowering, duration of flowering, oil content, and glucosinolate content, mapped with at least one of the three datasets. Despite the extreme genetic complexity of the studied traits, with numerous epistatic interactions influencing heterosis, which would impede marker assisted selection (MAS), some major QTL with relatively large dominance effects and the three hot spots for heterotic QTL could be of further interest for practical breeding. With the help of MAS the alleles of QTL showing overdominance could be purposefully distributed between complementary heterotic gene pools in order to benefit maximally the heterosis in F1 hybrids derived from crosses between these pools. By identifying QTL involved in heterosis the current study for the first time provided information on the contribution of different genetic effects, e.g. partial, full, overdominance, and epistasis to the expression of heterosis in rapeseed. QTL mapping in a population derived of a single cross is only the first step in the molecular dissection of a quantitative trait. A second step should include a verification of the current results in other populations. Further, fine mapping of selected QTL with strong effects on heterosis could be carried out in advanced backcross populations developed with the help of MAS.de
dc.contributor.coRefereeFinkeldey, Reiner Prof. Dr.de
dc.contributor.thirdRefereePawelzik, Elke Prof. Dr.de
dc.subject.topicAgricultural Sciencesde
dc.subject.gerHeterosisde
dc.subject.gerRapsde
dc.subject.gerBrassica napusde
dc.subject.gerQTL Kartierungde
dc.subject.gerMolekulare Markerde
dc.subject.engHeterosisde
dc.subject.engRapeseedde
dc.subject.engBrassica napusde
dc.subject.engQTL Mappingde
dc.subject.engMolecular Markersde
dc.subject.bk48.58de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-1574-7de
dc.identifier.purlwebdoc-1574de
dc.affiliation.instituteFakultät für Agrarwissenschaftende
dc.identifier.ppn614489059de


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