Beitrag zur Ermittlung der biochemischen Ursachen der Schwarzfleckigkeit bei Kartoffeln
Blackspot occurrence of potato tubers
by Annemarie Heinecke
Date of Examination:2007-05-10
Date of issue:2007-10-23
Advisor:Prof. Dr. Elke Pawelzik
Referee:Prof. Dr. Elke Pawelzik
Referee:Prof. Dr. Bernward Märländer
Referee:Prof. Dr. Wolfgang Lücke
Files in this item
Name:heinecke.pdf
Size:1.04Mb
Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
Blackspot in potato tubers occurs after mechanical damage of the tubers during harvest, transportation and storage. The particularity of this qualtiy problem is a gradual discolouration of tuber tissue reaching within 1-3 days after the injury of cells (Hughes, 1980). Blackspot is categorized as a physiological disorder because it is not directly caused by a living pathogen. The discolouration is caused by an enzymatic reaction between polyphenol oxidase and phenolic substrates, for example tyrosine (Cobb, 1999). Enzyme and substrates are located in different parts of the cell. The tonoplast membrane separates the contents of the vacuole, such as tyrosine, from the cell cytoplasm. When the tonoplast membrane breaks, tyrosin will react with the enzym polyphenol oxidase that is located in the cell cytoplasm. The colour reaction starts (Ojala, 1995). Because of the mechanical damage of tuber menbranes the blackspot occurrence extend may be influenced by the antioxidative status within the cell. The aim of the present study was to investigate the influence of enzymes, minerals, organic acids and amino acids on blackspot occurrence.
Keywords: blackspot; enzymes; organic acids; minerals; amino acids
Other Languages
Die Schwarzfleckigkeit beruht auf einer mechanischen Belastung der Kartoffel und gilt als eine der bedeutendsten inneren Qualitätsmängel der Kartoffel. Problematisch dabei ist, dass dieser Mangel, die Verfärbungsreaktion, erst ein bis zwei Tage nach der mechanischen Einwirkung einsetzt und für den Landwirt, die abnehmende Hand und den Verbraucher von außen nicht sichtbar ist. Schwarzfleckigkeit ist eine auf vielen Faktoren beruhende Verfärbungsreaktion. Dazu gehören neben Anbau und Lagerungsbedingungen auch anatomische und physiologische Ein-flussfaktoren. Die Schwarzfleckigkeit wird nicht durch ein Pathogen hervorgerufen, sondern es handelt sich vielmehr um eine physiologische Veränderung innerhalb der Knolle. Normalerweise sind die Reaktionspartner für die schwarzfleckigkeitsauslösende, enzymatische Reaktion in von einander getrennten Zellorganellen lokalisiert (Cobb, 1999). Eine äußere mechanische Belastung kann jedoch eine Beschädigung der Zellwände und -membranen im Inneren der Kartoffelknolle hervorrufen, wodurch diese für Sauerstoff durchlässig werden und die subzelluläre Integrität abnimmt. Bricht die Tonopastmembran auf, können die phenolischen Verbindungen aus der Vakuole austreten und mit dem Enzym Polyphenoloxidase (PPO) aus den Vesikeln im Inneren der Amyloplasten reagieren, wodurch die Verfärbungsreaktion startet (Olaja, 1995). In Anwesenheit von molekularem Sauerstoff kommt es zu einer Oxidation von Monophenolen oder o-Diphenolen zu konjugierten Quinonen. Dieser enzymatischen Reaktion folgt eine nicht- enzymatische, in der die Quinone zu Melaninen umgewandelt werden (Ste-vens & Davelaar, 1997), was sich in der Regel als dunkel gefärbte Pigmente unterhalb der Kartoffelschale, vor allem in den Knollenrandzonen im Bereich des Gefäßbündelringes, zeigt (Kolbe & Haase, 1997). Insgesamt betrachtet sind hinsichtlich der Rolle beteiligter Reaktionspartner sehr unterschiedliche Ergebnisse veröffentlicht worden (Laerke et al, 2000). Unterschiede bestehen darüber hinaus in der Wahl des Knollenmaterials, zum Teil wurden nur Knollenteile verwendet (Laerke et al, 2000), wodurch die Vergleichbarkeit von Untersuchungsergebnissen nicht mehr gewährleistet ist. Auf Basis der spezifischen Dichte sind daher Enzyme, Mineralstoffe, Aminosäuren und organische Säuren bestimmt worden, um einen Beitrag zur Ermittlung der biochemischen Ursachen der Schwarzfleckigkeit zu leisten.
Schlagwörter: Schwarzfleckigkeit; Aminosäuren; Mineralstoffe; Enzyme; organische Säuren