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Verbraucherverhalten und Supply Chain Management: Herausforderungen für Unternehmen des Agribusiness

dc.contributor.advisorSpiller, Achim Prof. Dr.de
dc.contributor.authorSchulze, Birgitde
dc.date.accessioned2009-01-27T14:39:21Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T10:20:23Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:21Zde
dc.date.issued2009-01-27de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B026-3de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1977
dc.description.abstractIn den vergangenen Jahrzehnten wurden sowohl in der Marketing- als auch in der mikroökonomischen Theorie eine Flut neuer Ansätze zur Berücksichtigung des individuellen Verhaltens der Wirtschaftsakteure hervorgebracht. Diese sind jedoch in der Praxis des Agribusiness bislang kaum angekommen: In der gesamten Wertschöpfungskette gilt allgemein der Preis als wichtigster Parameter, sei es auf der Verbraucherebene am Ende der Kette, oder am Ursprung der Kette in der Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Verarbeitern.Die deutsche Fleisch- und Milchwirtschaft war traditionell und ist noch immer sehr kostenorientiert. In jüngster Zeit geprägte Begriffe wie hybrides Kaufverhalten , multioptionaler Konsum oder Smart Shopping verdeutlichen dagegen die Notwendigkeit differenzierter Betrachtungen des Verbraucherverhaltens. Dies wird im auf den Massenmarkt fokussierten Agribusiness verbreitet vernachlässigt. Auf der Lieferantenseite kann darüber hinaus beobachtet werden, dass die stabil erscheinenden Beziehungen zwischen Landwirten und Molkereien zunehmend krisenanfällig werden; die traditionell sehr antagonistischen und selten vertraglich geregelten Beziehungen zwischen Schweinemästern und Schlachtunternehmen sind dagegen deutlich fester, als die Rahmenbedingungen vermuten ließen.Basisannahme der vorliegenden Dissertation ist, dass Unternehmen der deutschen Milch- und Fleischwirtschaft durch die ausschließliche Fokussierung auf den Preis und die Vernachlässigung weicher Faktoren in der Zusammenarbeit Wertschöpfungspotenziale verschenken, sowohl im Endproduktmarketing, als auch im Beziehungsmarketing mit den Lieferanten. Neben dem Versuch der Bestätigung dieser Hypothese ist es Ziel dieser Arbeit, auch erste konkrete Vorschläge zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu erarbeiten. Die Arbeit ist in zwei Teile gegliedert, die jeweils vier Artikel umfassen und sich den zwei oben beschriebenen Themenkomplexen dem Verbraucherverhalten bei Lebensmitteln, insbesondere Fleisch, sowie den Lieferantenbeziehungen in der Milch- und Fleischwirtschaft widmen.Der erste Teil beginnt mit der Beschreibung und Diskussion aktueller Entwicklungen im Verbraucherverhalten bei Fleisch. Trends im Ernährungs-, Einkaufs- und Kochverhalten werden intensiv aus ökonomischem, soziologischem und psychologischem Blickwinkel diskutiert. Im Weiteren werden konkrete Fragestellungen der Wahl der Angebotsform von Fleisch sowie der Wahl der Einkaufsstätte empirisch anhand von Verbraucherbefragungen analysiert. Auch die tatsächliche Kaufentscheidungsrelevanz der Haltungsform von Schweinen, die zunehmend in den Fokus der gesellschaftlichen Diskussion rückt, wird empirisch untersucht. Alle Studien zeigen eine deutliche Polarisierung der Verbraucherschaft. Neben der vielbeschriebenen Geiz-ist-geil -Mentalität finden sich dabei auch hochsensible Verbraucher, denen bei einem hohen empfundenen Kaufrisiko die Vermittlung von Vertrauens- und Glaubwürdigkeit einen nicht unerheblichen Aufpreis wert ist. Die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Zielgruppen zeigt Ansätze für die Optimierung des Endverbrauchermarketings auf.Um Vertrauen geht es auch im zweiten Themenkomplex der Arbeit. Hier stehen die Beziehungen zwischen Landwirten und Verarbeitungsunternehmen im Fokus: Welche Koordinationsformen sind geeignet, und welchen Beitrag leisten weiche Faktoren bei der Lieferantenbindung? Zunächst wird gezeigt, dass marktnahe Koordinationsformen für den in Deutschland vorherrschenden Standardmarkt eine sinnvolle Art der Zusammenarbeit darstellen. Erst bei höheren Anforderungen an die Prozessqualität sind vertragliche Bindungen empfehlenswert. Unabhängig von der formalen Gestaltung der Zusammenarbeit kann aber in weiteren empirischen Arbeiten in der Milch- und Fleischwirtschaft gezeigt werden, welch hohe Erfolgsrelevanz verhaltenswissenschaftlichen Konstrukten wie Zufriedenheit, Vertrauen und Commitment auch in weniger koordinierten Geschäftsbeziehungen zukommt. Diese stellen eine wichtige Basis für die Kooperationsfähigkeit zwischen den Parteien dar.Insgesamt zeigt die vorliegende Arbeit auf Basis umfassender Literaturrecherchen und mit Hilfe quantitativer Datenanalysen zum Verbraucher- und Lieferantenverhalten zwei maßgebliche Defizite in Wertschöpfungsketten der Agrar- und Ernährungswirtschaft auf und bietet erste Lösungsansätze. Die Untersuchung von individuellem Verhalten und sozialen Interaktionen entlang der Wertschöpfungsketten stellt somit ein wichtiges Instrument zur Erreichung einer höheren Gesamtwertschöpfung in der Agrar- und Ernährungswirtschaft dar. Nur so kann die fehlende Kenntnis über Kundenverhalten und Kundenwünsche einerseits und die mangelnde Kooperation zwischen den Akteuren entlang der Wertschöpfungskette andererseits behoben werden. Die Verhaltenswissenschaften und insbesondere die Vertrauensforschung leisten hierzu einen wichtigen Beitrag.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.htmlde
dc.titleVerbraucherverhalten und Supply Chain Management: Herausforderungen für Unternehmen des Agribusinessde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedConsumer Behaviour and Supply Chain Management: Challenges for Agribusiness Firmsde
dc.contributor.refereeSpiller, Achim Prof. Dr.de
dc.date.examination2007-11-15de
dc.subject.dnb630 Landwirtschaftde
dc.subject.dnbVeterinärmedizinde
dc.description.abstractengThroughout recent decades, floods of new approaches to better integrate individual behaviour of market actors into marketing and microeconomic theory have been developed. In agribusiness practice, however, these approaches have not yet been recognized: Throughout the supply chain, price is commonly viewed as the most important parameter, be it on the consumer side at the end of the chain or on the supply side in the relationship between farmers and the processing industry.The German meat and dairy sectors traditionally have been and still are very cost-driven. Recent notions such as hybrid buying behaviour , multioptional buying , or smart shopping show a necessity to analyse consumer behaviour in a more differentiated way in order to optimse value creation; this has broadly been neglected in the mass-market oriented agribusiness sectors. On the supplier side, it can be observed that formerly stable relationships between dairy farmers and milk processors become more and more vulnerable to external crises; at the same time the traditionally antagonistic and seldomly contractual relationship between pig farmers and slaughterhouses is more long-term oriented than suggests the institutional framework.The basic assumption of this dissertation is that through this exclusive concentration on prices and the neglect of soft factors of cooperation, the firms in the milk and meat sector renounce on potentials for value creation, in marketing towards consumers as well as in relationship marketing towards suppliers. In addition to the attempt to confirm this hypothesis, it is the aim of this dissertation to provide first concrete hints on how to overcome these challenges. This dissertation is devided into two parts, which both consist of four articles dealing with the above mentioned issues: Consumers meat buying behaviour on the one hand and supplier relationships in the meat and dairy sector on the other hand.The first part begins with the description and discussion of current developments in meat consumption. Trends in nutrition, buying and eating behaviour are discussed intensively from a microeconomic, sociological and psychological perspective. In the following three articles, concrete questions of meat marketing, i.e. choice of type of packaging choice of store type are analysed empirically based on a quanitative survey. Animal husbandry, which is more and more in the focus of societal disscussions in the field of food consumption, is also analysed empirically. All studies show a clear polarisation of consumers. Besides the often cited price orientated mentality ( costiveness is cool ) there are also highly sensitive consumers, who perceive a high risk when buying food and are ready to pay more when trust and credibility are communicated. A detailed analysis of the different target groups shows approaches to optimise consumer marketing.The concept of trust is also essential in the second part of this dissertation, which is dedicated to relationships between farmers on the one hand and milk and meat processors on the other: Which form of coordination is appropriate, and which impact do soft factors have on supplier bonding? First it is shown that in the predominant market for standard quality, coordination forms close to spot-markets represent appropriate ways to cooperate: Only where higher requirements towards process quality have to be met, contractual (longer term) arrangements are recommended. Irrespective of the formal arrangement of the cooperation, further empirical analyses in the milk and meat sector show the high relevance of behavioural constructs such as satisfaction, trust, and commitment also for the success of less strictly coordinated business relationships. These constructs represent an important basis for the ability of partners to cooperate.All in all, this dissertation confirms, on the basis of extensive literature research and with the help of empirical analyses, to major deficits of agribusiness supply chains and provides first approaches to overcome them. The analysis of individual behaviours as well as social interactions along the supply chains therefore is an important tool to reach an increased total chain value in agribusiness. Only by that means, the problem of ignorance of consumer behaviour and wishes on the one hand and lack of cooperation between the actors within the supply chain on the other hand can be solved. Behavioural sciences, and especially research on the concept of trust, can provide an important contribution to this end.de
dc.contributor.coRefereeTheuvsen, Ludwig Prof. Dr.de
dc.contributor.thirdRefereeWicke, Michael Prof. Dr.de
dc.subject.topicAgricultural Sciencesde
dc.subject.gerVertrauende
dc.subject.gerLoyalitätde
dc.subject.gerLieferantenmanagementde
dc.subject.gerRelationship Managementde
dc.subject.gerGeschäftsbeziehungsqualitätde
dc.subject.gerKoordinationde
dc.subject.gerTotal Chain Valuede
dc.subject.gerEinkaufsstättentreuede
dc.subject.gerSB-Fleischde
dc.subject.gerTierschutzde
dc.subject.engTrustde
dc.subject.engloyaltyde
dc.subject.engsupplier managementde
dc.subject.engrelationship managementde
dc.subject.engrelationship qualityde
dc.subject.engcoordinationde
dc.subject.engtotal chain valuede
dc.subject.engstore loyaltyde
dc.subject.engcase ready meatde
dc.subject.enganimal welfarede
dc.subject.bk83.66de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-2012-0de
dc.identifier.purlwebdoc-2012de
dc.affiliation.instituteFakultät für Agrarwissenschaftende
dc.identifier.ppn600979741de


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