Empirische und experimentelle Analyse von Verbrauchereinstellungen gegenüber Mykotoxinrisiken und Lebensmittelkennzeichnungen
Empirical and experimental analysis of consumers attitudes towards mycotoxin risks and food labels
by Claudia Freese
Date of Examination:2010-07-15
Date of issue:2010-10-08
Advisor:Prof. Dr. Ulrich Enneking
Referee:Prof. Dr. Ulrich Enneking
Referee:Prof. Dr. Rainer Marggraf
Referee:Prof. Dr. Achim Spiller
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
This study picks up the discussion about mycotoxins as risks in human nutrition and deals with the purpose to advance risk communication to the consumer. There are three major questions: How do consumers experience mycotoxin risks? What are consumers attitudes towards a label signifying food in which mycotoxins can not be detected? Which factors influence consumer s risk perception towards mycotoxins and attitude towards a mycotoxin free -food label? Data evaluation is based on 696 interviews with consumers from Northern Germany. Attitude is measured by interviews (stated preferences) and by behaviour preferences (revealed preferences). Discrete-choice-analysis, partial-least-squares-analysis, factor analysis, cluster analysis and variance analysis are used. Results show a low awareness of health problems due to mycotoxin contamination of food. Mycotoxin risks are under-estimated by consumers. However, a mycotoxin free -food label is evaluated positively by consumers. A combined front- and back-label can supply very diverse information requirements. Furthermore, risk perception towards mycotoxins is significantly affected by uncertainty about food safety, by the potential of mycotoxins to induce dread, by the credibility of additional information and by attitude towards a mycotoxin free -food label. Attitude towards the label is influenced by label design. Further studies should ideally clarify how a mycotoxin free -food label can be integrated into a comprehensive risk management system and what risk communication strategies seem to be promising in the light of low consumers awareness of mycotoxin-induced health problems.
Keywords: Mycotoxins; food; label; consumer behaviour; attitude
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Die vorliegende Arbeit greift die Diskussion um Mykotoxine als Risikofaktor in der Humanernährung auf und dient dazu, Rückschlüsse für eine erfolgreiche Kommunikation der Mykotoxinrisiken an den Verbraucher zu erhalten. Im Fokus der Betrachtung stehen drei Kernfragen: Wie nimmt der Verbraucher die durch Mykotoxine verursachten Gesundheitsrisiken wahr? Wie ist der Verbraucher einer Lebensmittelkennzeichnung gegenüber eingestellt, die Lebensmittel eindeutig bezeichnet, in denen keine Mykotoxine nachgewiesen werden konnten? Welche Faktoren beeinflussen die Risikowahrnehmung gegenüber Mykotoxinen sowie die Einstellung gegenüber einer Kennzeichnung für die Mykotoxinproblematik? Die empirische Erhebung umfasst Daten von 696 Konsumenten aus Norddeutschland. Verbrauchereinstellungen werden sowohl durch Befragungen (Stated-Preferences-Ansätze) als auch durch Verhaltenspräferenzen (Revealed-Preferences-Ansätze) gemessen. Discrete-Choice-Analysen, Partial-Least-Squares-Analysen sowie Faktorenanalysen, Clusteranalysen und Varianzanalysen finden Anwendung. Die Ergebnisse zeigen auf, dass das Problembewusstsein der Verbraucher gering ist und die Mykotoxinrisiken als weniger bedrohlich eingeschätzt werden. Eine Lebensmittelkennzeichnung für die Mykotoxinproblematik wird von den Konsumenten positiv beurteilt. Durch eine Kombination aus Front- und Back-Label können unterschiedliche Informationsbedürfnisse gleichzeitig bedient werden. Weiterhin stellen die Verunsicherung bezüglich Lebensmittelsicherheit, das Potenzial der Mykotoxine zur Angsterzeugung, die Glaubwürdigkeit einer Zusatzinformation und die Einstellung gegenüber dem Mykotoxin-Zeichen Konstrukte mit signifikantem Einfluss auf die Risikowahrnehmung dar. Die Labelgestaltung hat hingegen einen signifikanten Einfluss auf die Einstellung gegenüber dem Mykotoxin frei -Zeichen. Weiterführende Forschungsarbeiten sollten darüber hinaus insbesondere die Fragen adressieren, wie sich ein Mykotoxin frei -Zeichen in ein umfassendes Risikomanagementsystem eingliedern lässt und wel che Kommunikationsstrategien angesichts des geringen Problembewusstseins der Verbraucher erfolgversprechend sind.
Schlagwörter: Mykotoxine; Lebensmittelkennzeichnung; Verbraucherverhalten; Einstellung