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CACAO AGROFORESTRY UNDER AMBIENT AND REDUCED THROUGHFALL: TREE WATER USE CHARACTERISTICS AND STAND WATER BUDGETING

dc.contributor.advisorHölscher, Dirk Prof. Dr.de
dc.contributor.authorKöhler, Michaelde
dc.date.accessioned2010-07-13T15:12:31Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T10:59:27Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:27Zde
dc.date.issued2010-07-13de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B135-Ade
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-2328
dc.description.abstractDie Waldflächen in vielen tropischen Regionen der Welt haben in den vergangenen Jahr-zehnten drastisch abgenommen, und ein Ende dieses Trends ist bis heute nicht abzusehen. Den-noch gibt es auch Bestrebungen zur Wiederaufforstung ehemaliger Regenwaldflächen mit ein-heimischen oder exotischen Arten in Mischbeständen, kommerziellen Plantagen oder Agro-forstsystemen, die eine Kombination von Bäumen und Sträuchern mit landwirtschaftlichen Kul-turen und/oder Nutztieren darstellen. Wiederaufforstungen sind in vielerlei Hinsicht von gro-ßem Nutzen: Sie können in Form von kommerziellen Plantagen oder Agroforstsystemen zur Einkommenssicherung der lokalen Bevölkerung beitragen, dienen aber auch als Bindeglied zwi-schen Nationalparks und Kulturlandschaften und sind geeignet zur Erosionskontrolle sowie zum Rekultivieren degradierten Landes. Neben ihrem Nutzen zur Erhaltung der Biodiversität verfü-gen sie auch über ein großes CO2-Speicherpotential, was sie besonders aus der Sicht des Klima-schutzes interessant macht.Trotz dieser Vorteile geraten Bestrebungen zur Wiederaufforstung aber auch häufig in die Kritik, weil sie durch hohe Evapotranspirationsraten im Vergleich zur vorhergehenden Vegetati-on die Grundwasserneubildung sowie den Oberflächenwasserabfluss verringern können. Das ist besonders problematisch in Gebieten, wo die Wasserressourcen ohnehin schon stark vom Men-schen genutzt werden. Angesichts des Klimawandels könnte sich dieser Konflikt noch verschär-fen, weil ein Anstieg von Häufigkeit und Stärke von Trockenzeiten in den (Sub-) Tropen erwar-tet wird. Um den Wasserverbrauch von Wiederaufforstungen zu verringern und um zukünftige Bestände gut an Dürreereignisse anzupassen, ist neben der Bestandesführung auch eine geschick-te Wahl der Baumarten von essentieller Bedeutung. Leider gibt es bisher nur wenige Studien, die sich mit der Wassernutzung einzelner tropischer Bäume beschäftigen, auch wenn diese vielfach für Pflanzungen zum Einsatz kommen. Ebenso gibt es nur wenige Erkenntnisse über die Reakti-on tropischer Baumarten oder ganzer Ökosysteme auf ungewöhnliche Trockenereignisse. Es bleibt aber generell fraglich, ob die Artwahl überhaupt großen Einfluss auf den Wasserverbrauch von Bäumen in ähnlichen Ökosystemen hat. Aktuelle Forschungsergebnisse aus tropischen Re-genwäldern haben gezeigt, dass unter gegebenen klimatischen Bedingungen artunabhängige Be-ziehungen zwischen Baumdurchmesser und Wassernutzung bestehen. Allerdings gibt es bisher keine gleichartigen Studien, die ähnliche Abhängigkeiten in Wiederaufforstungen oder Agro-forstsystemen belegen könnten.Die vorgelegte Dissertation setzt sich anhand eines Feldexperiments in einem Kakao-/Gliricidia-Agroforstsystem mit diesen offenen Fragestellungen auseinander. Saftflusscharakteris-tiken und Wassernutzungsraten wurden bestimmt und zwischen den Arten im Bestand sowie mit Arten aus anderen Beständen (Monokulturplantagen in Panama und Wiederaufforstungen in den Philippinen) verglichen. In einem zweiten Schritt wurde der Bestandesniederschlag für eine Zeit von 13 Monaten in drei Flächen der Kakaoplantage mit Hilfe von Plastikdächern um 71 % im Vergleich zu drei Kontrollflächen verringert. Dabei wurden Veränderungen des Saftflusses der Bäume, der Bestandestranspiration sowie des Bodenwasserhaushalts, die sich aus dem reduzier-ten Niederschlag ergaben, mit einer Kontrolle unter normalen Niederschlagsbedingungen vergli-chen.Die Fragestellungen der Arbeit waren:In der ersten Veröffentlichung werden Einflüsse von Baumstruktur, Baumart und Umwelt-bedingungen wie Beschattung auf Saftfluss und Wassernutzung eines Kakao-/Gliricidia-Agroforstsystems in Zentralsulawesi/Indonesien beschrieben. Die Saftflussdichte von 18 Bäu-men pro Art wurde mit Granier-Xylem-Saftflusssensoren bei normalem Bestandesniederschlag bestimmt. Parallel wurden Wetterdaten und Daten zur Bodenfeuchte erhoben. Zur Auswertung der Daten wurde ein einfaches Jarvis-Modell benutzt, dass den Saftfluss in Beziehung zum Was-serdampfdruckdefizit der Luft und zur Globalstrahlung setzt. Die daraus resultierenden Modell-parameter sowie kumulierten Saftflüsse wurden dann analysiert und in Beziehung zu Baumart und -struktur gesetzt.In einer zweiten Publikation werden Saftflussdaten aus der Studie des indonesischen Agro-forsts mit Daten aus einer Plantage in Panama (Bäume in Monokultur) und einer Wiederauffors-tung in den Philippinen (Mischbestand) zusammengebracht. Anhand von 100 Bäumen aus 17 Arten wurde geprüft, ob generelle Zusammenhänge zwischen Baumstruktur und Wassernutzung für ähnliche Nutzungssysteme in verschiedenen tropischen Regionen bestehen, oder ob es Art-unterschiede in der Wassernutzung und der Reaktion des Saftflusses auf Umweltparameter gibt.Nach der Untersuchung des Saftflusses und der Wassernutzung von Kakao- und Gliricidia-Bäumen in dem indonesischen Agroforstsystem unter normalen Niederschlagsbedingungen wurde der Bestand in sechs Teilflächen untergliedert, von denen drei für einen Zeitraum von 13 Monaten mit Dachkonstruktionen bestückt wurden. Die Dächer aus Bambusstangen und durch-sichtiger Folie verringerten den Bestandesniederschlag im Vergleich zu den verbleibenden drei Kontrollflächen um 71 %. In einer dritten Studie werden dann die Auswirkungen des reduzierten Bestandesniederschlags auf Saftfluss und Wassernutzung der beiden Arten bzw. auf die Interak-tionen zwischen den Arten beschrieben. Weiterhin wurde ein Bodenwasserhaushaltsmodell zur Beschreibung von Auswirkungen des reduzierten Bestandesniederschlags auf die Wasserbilanzen von normalem und reduziertem Bestandesniederschlagsszenario angewendet.Die Hauptergebnisse waren:Zusammenfassend ergab sich, dass ein klarer Arteinfluss auf die Wassernutzung von Bäumen in Wiederaufforstungen und Agroforstsystemen in Indonesien, Panama und den Philippinen nachgewiesen werden konnte. Die Wassernutzung wurde aber auch von der Bestandesstruktur (Beschattung, Exposition der Bäume) beeinflusst. Schattenbäume in Agroforstsystemen wirken sich in zweierlei Hinsicht auf den Wasserverbrauch aus. Einerseits erhöhen Schattenbäume die Bestandestranspiration um die eigene Transpirationsleistung, andererseits können sie auch den Wasserverbrauch der beschatteten Bäume erhöhen. Daher sind eine geschickte Artwahl und ein gute Bestandesführung (Beschattungsmanagement) geeignete Maßnahmen, um den Wasser-verbrauch von Wiederaufforstungen und Agroforstsystemen zu steuern.Die Studie zur künstlichen Reduktion des Bestandesniederschlags in einem Kakao/Gliricidia-Agroforstsystem ergab, dass Kakao bei längeren Trockenperioden im Vergleich zu Gliricidia ei-nen Vorteil in der Konkurrenz um Wasser hat, bzw. die Konkurrenz weniger stark ausgeprägt war. Mögliche Gründe für die relativ hohe Trockenheitstoleranz des Ökosystems sind die niedri-ge Bestandestranspiration, aber auch die offenbar getrennte Wasseraufnahme der Arten aus ver-schiedenen Bodenschichten.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de
dc.titleCACAO AGROFORESTRY UNDER AMBIENT AND REDUCED THROUGHFALL: TREE WATER USE CHARACTERISTICS AND STAND WATER BUDGETINGde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedKAKAO-AGROFORST UNTER NORMALEM UND REDUZIERTEM BESTANDESNIEDERSCHLAG: BAUMWASSERNUTZUNGSCHARAKTERISTIKEN UND BESTANDESWASSERBILANZde
dc.contributor.refereeVeldkamp, Edzo Prof. Dr.de
dc.date.examination2010-05-05de
dc.subject.dnb500 Naturwissenschaftende
dc.description.abstractengThe world s tropical regions have faced dramatic losses in forest cover during recent decades. Although high rates of rainforest conversion continue today, reforestation is becoming more common. A variety of reforestation types exists, including reforestations with native trees, mixed reforestations with exotic trees, commercial monocultures or agroforests, which are combinations of trees and shrubs with crops and/or livestock. The reasons for reforestation are manifold: tree plantations and agroforestry provide means of income for farmers and thus ensure food security for the local population. Reforestation can also restore degraded land. Reforested areas often function as connectors between protected areas and areas under human occupation, and they have the capacity to capture and store carbon dioxide, helping mitigate climate change. Additionally, reforestation can aid in controlling erosion, help protect soil and water resources and may also facilitate the conservation of biodiversity.However, reforestations are under critical debate because they may decrease stream water flow and groundwater recharge if their level of evapotranspiration is higher than that of previous vegetation. This could be especially problematic in areas where water resources are already under pressure due to water use for irrigation or other human needs. It is also important to note that evidence indicates global warming may lead to increasing frequency and severity of droughts in the (sub-) tropics, further aggravating problems of water scarcity. Therefore, species selection in terms of water use, competitiveness and drought resistance might be of great importance in the future management of agroforests or tree plantations. Unfortunately, few studies have been conducted on single tree water use rates of tropical species, even if such trees are commonly used in reforestations. In addition, limited information has been gathered on the capacity of tropical spe-cies or ecosystems to cope with abnormal water scarcity. Even more problematic, recent studies in old growth forests showed that species-independent relationships exist between water use and tree size, which would leave little space for species selection as a management option. Little is known about the environmental and arboreal structural components that drive water use patterns in tropical trees used for reforestations or agroforests.In this dissertation these fields of study were addressed by conducting a large scale field ex-periment in a cacao/Gliricidia agroforest in Central Sulawesi. To begin this experiment, sap flux characteristics and tree water use were studied under ambient conditions and compared to other stands across the tropics in a second step. Further, a replicated throughfall reduction experiment was conducted within this agroforest thereafter, where net precipitation was reduced by 71% of the control for 13 months. After beginning the throughfall reduction experiment, sap flux re-sponse to declining soil moisture was described, and the soil water budget of the throughfall reduction scenario was compared to a control. The main questions I addressed in this dissertation were:This research was conducted in the framework of the Stability of Rainforest Margins in Indonesia (STORMA) project but is also based in part on data provided by other members of the Tropical Silviculture and Forest Ecology working group (respective contributions are indicated in the Chapter Overview Publications ). The dissertation compiles three publications (Chapters 3-5): The first addresses the environmental and arboreal structural components driving sap flux characteristics and tree water use of the cacao/Gliricidia agroforest in Central Sulawesi, Indonesia under ambient soil moisture conditions. Granier heat dissipation sap flux gauges were employed to measure sap flux densities in up to 18 individuals per species. Tree sap flux response to global radiation and vapor pressure deficit were measured and described using a Jarvis-Type sap flux model. The resulting model parameters and cumulative sap flux densities were then analyzed in relation to species identity and tree structure. A second publication evolved from the compilation of the modeling results from the Indo-nesian agroforest with results from a separate study done on mixed reforestation stands in the Philippines and another done on mono-specific reforestation stands in Panama, resulting in a cross continental comparison of sap flux characteristics of more than 100 individual trees belonging to 17 species of similar size, age and management regimes. The aim here was to test for universal relationships between tree structure and water use within similar tropical land use systems and to see if different species would exhibit detectable differences in water use and sap flux response to environmental parameters.After the sap flux of cacao and Gliricidia trees in the Indonesian agroforest was assessed un-der ambient soil water conditions, the stand was subdivided into six plots, three of which ( roof plots ) were covered with a sub-canopy roof made of bamboo frames and clear PVC foil to arti-ficially reduce net precipitation. The third study discusses the effects of reduced throughfall on tree sap flux of both tree species. Data on stand transpiration, incoming throughfall, and meas-ured soil water content are further brought together to parameterize a one dimensional soil water model, which describes the effects of reduced throughfall on the soil water budget in both the ambient and the reduced throughfall scenarios.The main results of the study were the following:In summary, it can be said that plant sap flux and water use characteristics clearly differed be-tween tree species in forest stands in Indonesia, Panama and the Philippines, but structural stand components such as shading regimes and tree exposure also influenced tree water use. The data further suggests that shade trees may increase and enhance stand transpiration both through their own water use and by increasing water use rates of associated cacao trees. This suggests that in addition to species selection, management practices are also valuable tools to manage stand water use in reforestations or agroforestry stands. The throughfall reduction study showed that competition between cacao and Gliricidia for water resources during long periods with limited precipitation might be either minimal or slightly in favor of cacao. Water uptake partitioning and low stand transpiration rates may have reduced competition for available water resources and may have contributed to the relatively high tolerance of this agroforest to reduced throughfall.de
dc.contributor.coRefereeKnohl, Alexander Prof. Dr.de
dc.subject.topicForest Sciences and Forest Ecologyde
dc.subject.engcacaode
dc.subject.engagroforestryde
dc.subject.engsap fluxde
dc.subject.engsoil water modellingde
dc.subject.engKakaode
dc.subject.engAgroforstwirtschaftde
dc.subject.engSaftflussde
dc.subject.engWasserhaushaltsmodellierungde
dc.subject.bk30.30 Naturwissenschaften in Beziehung zu anderen Fachgebietende
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-2532-9de
dc.identifier.purlwebdoc-2532de
dc.affiliation.instituteFakultät für Forstwissenschaften und Waldökologiede
dc.subject.gokfullYPK 000: Hydrologie {Forstwirtschaft}de
dc.subject.gokfullYYZ 300: Asien {Forstwesen regional}de
dc.identifier.ppn631916695de


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