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Trace gas fluxes and belowground carbon allocation in tropical montane forest soils of Southern Ecuador

dc.contributor.advisorVeldkamp, Edzo Prof. Dr.de
dc.contributor.authorWolf, Katrinde
dc.date.accessioned2011-10-12T15:12:45Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T10:59:33Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:27Zde
dc.date.issued2011-10-12de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B14B-9de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-2330
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-2330
dc.description.abstractTropische Wälder sind eine wichtige Quelle für die Treibhausgase Kohlendioxid (CO2) und Distickstoffoxid (Lachgas, N2O) und für Stickstoffmonoxid (NO), ein Ausgangsstoff bei der Bildung von Ozon, und sie sind Senken für das Treibhausgas Methan (CH4). Die Einschätzung der Bodenspurengasflüsse und des Kohlenstoffkreislaufes tropischer Wälder ist derzeit noch überproportional stark von Arbeiten aus Tieflandwäldern bestimmt. In Bezug auf den Spurengasaustausch in tropischen Bergwäldern (TMF), steht dagegen nur eine beschränkte Menge an Daten zur Verfügung und ihr Kohlenstoffkreislauf ist nur ansatzweise erforscht, obwohl TMFs etwa 9% der tropischen Waldfläche ausmachen. In dieser Dissertation werden die Ergebnisse einer extensiven Studie über den Austausch von CO2, N2O, NO, and CH4 zwischen Boden und Atmosphäre, dessen mögliche biogeochemische Einflussgrößen, sowie über die unterirdische Kohlenstoff-Allokation (TBCA) in tropischen Bergwäldern in Südecuador präsentiert. Der spezielle Fokus dieser Studie lag dabei auf dem Einfluss von Nährstofflimitierungen. Die Flüsse von CO2, N2O and CH4 wurden mittels stationären geschlossenen Kammern und Gaschromatographie in drei Höhestufen entlang eines Höhengradienten von 1000 m bis 3000 m (1000 m, 2000 m, 3000 m) und entlang topographischer Gradienten (Unterhang, Mittelhang, Kamm) bestimmt. NO Flüsse wurden im Feld unter Verwendung offener dymamischer Kammern und eines LMA-3D NO2 Analysegeräts mit Chemilumineszenzdetektion gemessen. Zusätzlich wurde die potentielle Kapazität verschiedener Bodensubstrate aus mehreren Bodentiefen CH4 in atmosphärischen Konzentrationen aufzunehmen mittels eines Labor-Inkubationsversuchs untersucht. Die Bestimmung der Nährstoffverfügbarkeit im Boden erfolgte mit Hilfe verschiedener Extraktionmethoden und über die Interpretation diverser Indizes (C:N, C:K, C:P Verhältnisse, d 15N Signaturen der Streu). Zur Abschätzung der unterirdischen Kohlenstoff-Allokation schließlich, wurden einjährige Messungen von Bode natmung und oberirdischer Streuproduktion herangezogen. In den untersuchten TMFs nahm die Mächtigkeit der organischen Auflage mit steigender Meereshöhe und vom Unterhang zum Kamm zu, während die Nährstoffverfügbarkeit in gleicher Richtung abnahm. Die oberirdische Streuproduktion erwies sich als stickstoff- (N), phosphor- (P) und auf den meisten Flächen auch kalium- (K) limitiert. Sie war hauptsächlich and den Vorrat verfügbarer Nährstoffe in der organischen Auflage gebunden, obwohl der Mineralboden reicher an verfügbarem P und K war. Basalflächenzuwachs und oberidische Streuproduktion korrelierten positiv mit Indizes von Nährstoffverfügbarkeit (C:N Verhältnis und d 15N Signaturen der Streu), während die TBCA keine derartigen Zusammenhänge erkennen ließ. Die Abnahme der TBCA mit zunehmender Meereshöhe und vom Unterhang zu dem Kammlagen und stand vielmehr im Zusammenhang mit dem Bodenwassergehalt und der Mächtigkeit der organischen Auflage. Die Spurengasflüsse in den Böden unserer TMF Standorte waren niedriger, als die Flüsse vieler Tieflandstandorte und lagen im Allgemeinen innerhalb der bisher von tropischen Bergwäldern berichteten Spannweite. Stickoxid- und CH4- Flüsse standen in keinem nachweisbaren Zusammenhang mit der Bodenfeuchte oder der Mächtigkeit der organischen Auflage, während die Bodenatmung mit beiden Parametern negativ korreliert war. Die Stickoxidflüsse waren positiv korreliert mit Indikatoren die die längerfristige N-verfügbarkeit widerspiegeln, wie C:N Verhältnis und d 15N Signaturen in der Streu, und mit Indikatoren der Waldprimärproduktivität, wie oberirdische Streuproduktion und Basalflächenzuwachs. Die Streuqualität hatte positiven Einfluss auf die Bodenatmung, und die Aufnahmeraten von CH4 im Boden stiegen mit dem Gehalt an mineralischem N im Boden und dem Gesamtvorrat an P im Mineralboden, sowie mit zunehmenden CO2 Emission. Die Ergebnise des Inkubationsversuchs zeigten eine hohe potentielle CH4 Aufnahmekapazität in den unteren Schichten der organischen Auflagen der 2000 m und 3000 m Standorte. Die engen Korrelationen von Nährstoffverfügbarkeit mit oberirdischer Streuproduktion und Basalflächenzuwachs können als Anzeichen einer Nährstofflimitierung der Waldprimärproduktion in den untersuchten TMFs interpretiert werden. Die dichte Durchwurzelung der organischen Auflagen und die engen Zusammenhänge zwischen der Nährstoffverfügbarkeit in der organischen Auflage und den Nährstoffkonzentationen in der Streu deuten darauf hin, dass der Nährstoffkreislauf in den organischen Auflagen konzentriert und weitgehend vom Mineralboden entkoppelt ist. Im Gegensatz zur oberirdischen Waldprimärproduktivität war die TBCA nicht nährstofflimitiert. Die Abnahme der TBCA mit ansteigender Meereshöhe ging mit einer Zunahme der Feinwurzelbiomasse einher, was durch längere Persistenz der Wurzeln erklärt werden kann. Zusammen mit einem langsamen Abbau der organischen Substanz, mag dies zur hohen C-Speicherung in den organischen Auflagen der TMFs beitragen. Spurengasflüsse waren positiv mit verschiedenen Indizes von Nährstoffverfügbarkeit korreliert. Wir fanden Anzeichen dafür, dass zunehmend ungünstige Bodenbedingungen und schlechtere Streuqualität die allgemeine mikrobielle Aktivität mindern und somit Bodenatmung, Stickoxidflüsse und die Aufnahme von CH4 verringern. Enge lineare Zusammenhänge von N-oxiden mit oberirdischer Streuproduktion und Basalflächenzuwachs zeigen, dass Stickoxidflüsse und Waldprimärproduktivität über die N-verfügbarkeit verbunden sind und eröffnen die Möglichkeit, die Waldprimärproduktivität (speziell den Basalflächenzuwachs) als Kovariable in Vorhersagemodelle für Stickoxidflüsse in N-limitierten Ökosystemen zu integrieren. CH4 Aufnahmeraten waren positiv mit Konzentrationen von mineralischem Stickstoff im Boden korreliert, was darauf hinweist, dass CH4 Aufnahmen in erster Linie nährstofflimitiert waren und der Mechanismus der Ammoniuminhibition als regulierender Faktor vernachlässigbar ist. Im Gegensatz zur weitverbreiteten Annahme, stellten die organischen Auflagen in den untersuchten TMFs keine reinen Gasdiffusionsbarrieren dar, sondern zeigten beträchtliche, potentielle CH4 Aufzunahmekapazitäten und könnten damit zur Entfernung von CH4 aus der Atmosphäre beitragen.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de
dc.titleTrace gas fluxes and belowground carbon allocation in tropical montane forest soils of Southern Ecuadorde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedSpurengasflüsse und unterirdische Kohlenstoffspeicherung in den Böden tropischer Bergregenwälder Südecuadorsde
dc.contributor.refereeVeldkamp, Edzo Prof. Dr.de
dc.date.examination2011-01-24de
dc.subject.dnb550 Geowissenschaftende
dc.description.abstractengTropical forest soils are important sources of the greenhouse gases carbon dioxide (CO2) and nitrous oxide (N2O), and of nitric oxide (NO), a precursor of ozone production. They are also sinks for the greenhouse gas methane (CH4). Estimates on soil trace gas fluxes and on carbon cycling from tropical forest soils are heavily biased towards lowland forests. Limited data is available on trace gas exchange from tropical montane forest (TMF) soils and their carbon cycle has only been marginally explored, although TMFs cover approximately 9% of the tropical forest area. This dissertation presents the results of a comprehensive study on soil CO2, N2O, NO, and CH4 exchange and possible biogeochemical regulators, with a special focus on the influence of nutrient availability in TMFs of southern Ecuador. Soil CO2, N2O and CH4 fluxes were determined using static closed chambers and gas chromatographic analysis at three sites along an elevation gradient from 1000 m to 3000 m (1000 m, 2000 m, 3000 m) and along topographic gradients (lower slope, midslope, ridge),. NO fluxes were measured in the field using open dynamic chambers and a LMA-3D NO2 Analyzer with chemiluminescence detection. To determine the potential atmospheric CH4 uptake of different soil substrates, a laboratory incubation experiment using organic layer and mineral soil samples from different soil depths was conducted. Nutrient availability was determined by applying various extraction methods and by evaluating several indices (C:N, C:K, C:P ratios, d 15N signature of litterfall). Finally, total belowground carbon allocation (TBCA) was estimated from year-round soil respiration and aboveground litterfall measurements. Soil organic layer thickness increased while nutrient availability decreased with both increasing elevation and along the topographic gradient from the lower slope to the ridges. Aboveground litter production appeared to be limited by nitrogen (N), phosphorus (P) and to a certain degree by potassium (K). It was positively related mainly to available nutrient stocks of the organic layer, although stocks of K and P were larger in the mineral soil. Tree basal area increment and aboveground litter production showed close positive correlations with indices of N availability (C:N ratio and d 15N signature of litterfall), while TBCA was not correlated to nutrient availability. TBCA decreased with elevation and from the lower slope position toward the ridges and was negatively correlated to soil moisture and organic layer thickness. Soil trace gas fluxes from the three TMF sites were lower than reported for tropical lowland sites but were generally within the range reported in other montane forest sites. Soil respiration was positively correlated with both parameters, whereas no correlations of N-oxides and CH4 with soil moisture and organic layer thickness were found. N-oxide fluxes showed close positive correlations with long-term indices of N availability (e.g. C:N ratio, the d 15N signature of litterfall) and with indices of forest productivity, such as aboveground litter production and tree basal area increment. Soil respiration was positively correlated with litter quality indices. CH4 uptake rates increased with soil mineral N content, total P content of the mineral soil and with increasing CO2 emissions. Incubated samples from the deepest organic layers at the 2000 m and 3000 m sites revealed high potential CH4 oxidation rates. The close correlations of nutrient availability with aboveground litterfall and tree basal area increment is an evidence that forest productivity is nutrient limited in the investigated TMFs. Dense rooting of the organic layer and the close relationships between nutrient availability in the organic layer and nutrient concentrations in aboveground litterfall, suggest that nutrient cycling is concentrated in the organic layer and is largely decoupled from the mineral soil. In contrast to aboveground forest productivity, TBCA was not related to nutrient availability. The decline in TBCA with increasing elevation at our study site corresponded with an increase in fine root biomass which can be explained with higher root longevity. Together with slow decomposition rates in the organic layers, this may contribute to the large carbon storage in organic layers of TMF soils. Soil trace gas fluxes were correlated positively with different indices of nutrient availability. We found evidence that increasingly adverse soil conditions (low nutrient availability, high soil moisture) and lower litter quality limit microbial activity and consequently reduce soil respiration, N-oxide fluxes and CH4 uptake capacity of the soils. The close linear correlations of N-availability with forest productivity and N-oxide fluxes show that N availability links N-oxide fluxes and forest productivity and opens the possibility to include forest productivity, especially tree basal area increment, as co-variable to predict N-oxide fluxes in nitrogen limited TMFs. The largest CH4 uptake corresponded with high concentrations of soil mineral N indicating that atmospheric CH4 uptake primarily nutrient-limited, and that ammonia inhibition may be neglected as regulating factor for soil CH4 oxidation in these soils. Contrary to findings in temperate forests the organic layer did not only act as gas diffusion barriers, but showed substantial potential to oxidize atmospheric CH4.de
dc.contributor.coRefereeFlessa, Heiner Prof. Dr.de
dc.contributor.thirdRefereeMeixner, Franz-Xaver Prof. Dr.de
dc.subject.topicForest Sciences and Forest Ecologyde
dc.subject.gerStickoxidede
dc.subject.gerMethande
dc.subject.gerKohlendioxidde
dc.subject.gerSpurengasede
dc.subject.gertropische Bergregenwälderde
dc.subject.gerBodende
dc.subject.gerHöhengradientde
dc.subject.gerTopographischer Gradientde
dc.subject.gerOrganische Auflagende
dc.subject.gerNährstoffverfügbarkeitde
dc.subject.gerKohlenstoffspeicherungde
dc.subject.engNitric oxidede
dc.subject.engnitrous oxidede
dc.subject.engmethanede
dc.subject.engcarbon dioxidede
dc.subject.engtrace gasesde
dc.subject.engtropical montane forestsde
dc.subject.engsoilsde
dc.subject.engelevation gradientde
dc.subject.engtopographic gradientde
dc.subject.engorganic layersde
dc.subject.engnutrient availabilityde
dc.subject.engcarbon allocationde
dc.subject.bk38.69de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-3176-7de
dc.identifier.purlwebdoc-3176de
dc.affiliation.instituteFakultät für Forstwissenschaften und Waldökologiede
dc.subject.gokfullVOBC 300: Luftde
dc.subject.gokfullGase im Bodende
dc.subject.gokfullVOB 000: Bodenökologiede
dc.subject.gokfullVOA 000: Bodenuntersuchungde
dc.subject.gokfullBodenanalysede
dc.identifier.ppn679731296de


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