Interventionen des Therapeuten und Behandlungsergebnisse von Patienten in analytisch orientierter Gruppenpsychotherapie. Eine Untersuchung zur Frequenz und Zielgenauigkeit von Deutungen mit Hilfe der ZBKT- Methode.

Abstract

Interventionen des Therapeuten und Behandlungsergebnisse von Patienten in analytisch orientierter Gruppenpsychotherapie. Eine Untersuchung zur Frequenz und Zielgenauigkeit von Deutungen mit Hilfe der ZBKT- Methode. Die klinische Effektivität von Gruppentherapien ist wissenschaftlich belegt und findet weltweit Anerkennung. Allerdings ist ihr Wirkmechanismus unzureichend erforscht und beschrieben. In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluss von Interventionen des Therapeuten auf den Behandlungserfolg der Patienten im Rahmen einer Gruppenpsychotherapie untersucht. Die Häufigkeit und der Inhalt der Interventionen werden mit dem Behandlungserfolg der Patienten in Beziehung gesetzt. Dabei wird auf die Methode des Zentralen Beziehungskonfliktthemas (ZBKT) von Lester Luborsky zurück gegriffen. Diese beruht auf der Annahme, dass negative Beziehungserfahrungen zu seelischen Erkrankungen führen und gegenwärtige Beziehungen prägen können und gibt Anleitung zur Erfassung von Beziehungsmustern. Anhand dieser ZBKT- Methode wird in der vorliegenden Arbeit die Zielgenauigkeit der Interventionen des Therapeuten in Bezug auf das ZBKT der Patienten zu verschiedenen Zeitpunkten d! argelegt. Dabei zeigt sich, dass die Anzahl sowie der Charakter der Interventionen keinen Einfluss auf den Behandlungserfolg haben. Allerdings ist eine Auswirkung der Interventionen auf das jeweilige ZBKT der Patienten nachweisbar. Das zentrale Beziehungskonfliktthema der Patienten verändert sich unter dem Einfluss von in der Vergangenheit vom Therapeuten getätigten Interventionen.