Perkutane koronare Intervention bei Stenosen und Verschlüssen in aortokoronaren Venenbypässen - Wertigkeit der zusätzlichen lokalen Thrombolyse im Vergleich zur alleinigen Ballondilatation mit Stent

Abstract

Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen einer adjuvanten lokoregionalen Thrombolyse mit recombinant tissue plasminogen activator in der Therapie stenosierter und verschlossener aortokoronarer Venenbypässe. Dieser Untersuchung wurde eine systematische retrospektive Auswertung der Therapieverläufe und Koronarangiographiefilme von insgesamt 127 Patienten mit einer Bypassdysfunktion zugrunde gelegt. 32 Patienten wurden zusätzlich zur Bypass-PCI mit recombinant tissue plasminogen activator behandelt, bei den übrigen 95 Patienten wurde eine konventionelle Bypass-PCI vorgenommen. Trotz der kombinierten antikoagulatorischen und thrombolytischen Therapie wurden in der Gruppe LYSE außer lokalen Blutungen, insbesondere Leistenhämatomen, keine lebensbedrohlichen transfusionspflichtigen oder zerebralen Blutungskomplikationen beobachtet. Die vorliegenden Daten belegen, dass eine perkutane koronare Venenbypassintervention mit gleichzeitiger lokoregionaler Thrombolyse mit rt-PA eine wirksame und sichere Therapiealternative für stenosierte und verschlossene degenerierte aortokoronare Venenbypässe darstellt.