MR-tomografisches Langzeit-Follow-up GH-produzierender Hypophysenadenome unter Pegvisomant-Therapie. Eine prospektive Studie.
Tumor Volume of Growth Hormone-Secreting Pituitary Adenomas during Treatment with Pegvisomant: A Prospective Study
von Sabine Albrecht
Datum der mündl. Prüfung:2011-01-20
Erschienen:2011-01-31
Betreuer:Prof. Dr. Michael Knauth
Gutachter:Prof. Dr. Michael Knauth
Gutachter:Prof. Dr. Veit Rohde
Gutachter:PD Dr. Jochen Weishaupt
Dateien
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Format:PDF
Description:Dissertation
Zusammenfassung
Englisch
In addition to previously available therapies, pegvisomant offers a new treatment of acromegaly. Therefore computer aided volumetry is of particular importance. It is crucial to screen out a therapy-induced volume increase of pituitary adenoma by the removal of IGF-1 feedback mechanism in pegvisomant therapy. 61 patients were included in this study. A standardized MRI protocol was performed over a period of 24 months in a multi-centre study. In most of the cases pegvisomant was a third-line therapy. This study shows that under the long term treatment of pegvisomant only rarely a tumor volume increase was observed. The 24 months follow up was performed in 45 patients (73.8%). A tumor volume increase was detected in three patients during the first 12 month (4.9%). These three patients had had octreotide treatment and no radiotherapy before the pegvisomant treatment started. The ANOVA showed no significant change in tumor volume after 24 months. The recurrence rate in this study does not differ essentially from other studies of pegvisomant respectively somatostatin. As the volume increase was reported in the first year, the withdrawal of somatostatin and thus a rebound in size might be the cause. In one case the rebound effect could be shown by comparing with prestudy imaging. Hence especially during the first 12 months after the end of somatostatin treatment the volumetry is reasonable.The comparison of measurement results between SE and GRE sequences revealed no significant difference. The SE sequences proved to be less vulnerable to susceptibility-artefact then GRE sequences. Therefore the results are more reproducible in clinical routine. The volume analysis of small tumors (less than 0.54 cm ³) showed a limited tolerance range of the SE sequences due to partial volume effects. In this regard the correlation of tumor volumetry with clinical assessment is of particular relevance.
Keywords: Acromegaly; Pegvisomant; tumor volumetry
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Zusätzlich zu den bisher verfügbaren Therapien bietet Pegvisomant einen neuen Ansatz in der Behandlung der Akromegalie. Die Tumorvolumetrie ist hierbei von besonderer Bedeutung. Das Ausschließen einer therapieinduzierten Volumen¬zunahme der Hypophysenadenome durch den fehlenden IGF-1 Rückkopplungs¬mechanismus ist entscheidend. In den bisher publizierten Studien wurde über eine geringe Patientenzahl mit Volumenzunahme berichtet. Diese Studien wurden jedoch zumeist ohne standardisierte Vermessungsprotokolle und /oder über einen kürzeren Follow-up-Zeitraum durchgeführt. In dieser Arbeit wurden insgesamt 61 Patienten in einer Multi-Center-Studie mittels eines standardisierten MR-Protokolls über einen Zeitraum von 24 Monaten untersucht. Einschlusskriterium war das Versagen anderer Therapien wie transsphenoidale Adenektomie, Bestrahlung, Somatostatin bzw. Dopamin¬analoga. Diese Arbeit zeigt, dass unter der Langzeit-Therapie mit Pegvisomant selten eine Volumenzunahme beobachtet wird. 45 Patienten erhielten die 24 Monatskontrolle (73.8%). Eine Volumenzunahme größer als 25% wurde bei drei von 61 Patienten beobachtet (4.9%) alle im ersten Jahr der Studie. Alle drei Patienten wurden zuvor mit Octreotide behandelt; keiner erhielt eine Radiotherapie. Die ANOVA zeigte keine signifikante Volumenänderung nach 24 Monaten. Die Rezidivrate dieser Studie unterscheidet sich nicht wesentlich von den Ergebnissen bisher veröffentlichter Studien zu Pegvisomant bzw. Somatostatin. Weil in allen Fällen die Volumenzunahme während des ersten Jahres beobachtet wurde, sind eine Änderung durch den Therapiewechsel und ein Rebound nach Octreotide- induzierter Tumorschrumpfung wahrscheinlich. In einem Fall konnte dies im Vergleich mit Voraufnahmen bestätigt werden. Daher ist eine Kontroll-Volumetrie vor allem während der ersten 12 Monate nach Beendigung der Somatostatinanaloga-Therapie sinnvoll.Gegenstand der Arbeit war zudem der Vergleich der Vermessungsergebnisse der in den SE- und GRE-Sequenzen akquirierten Bilder. Es konnte kein signifikanter Unterschied festgestellt werden. Wegen hoher Artefaktanfälligkeit der GRE-Sequenzen erwies sich die SE- Bildgebung als die zuverlässigere Akquisitionstechnik. Die Volumenanalyse kleiner Tumore (unter 0,54 cm³) zeigte einen limitierten Toleranzbereich der SE- Sequenzen durch Partialvolumeneffekte. Hier ist die Korrelation der Tumorvolumetrie mit der klinischen Befundkontrolle von besonderer Bedeutung.
Schlagwörter: Akromegalie; Pegvisomant; Tumorvolumetrie