Funktionenbezogene Optimierung der Walderschließung im Göttinger Stadtwald unter Einsatz Geographischer Informationssysteme
by Swen Hentschel
Date of Examination:1999-09-10
Date of issue:2002-03-11
Advisor:Prof. Dr. Dr. Gero Becker
Referee:Prof. Dr. Branislav Sloboda
Persistent Address:
http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B19B-4
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
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In der vorliegenden Untersuchung wird am Beispiel des Göttinger Stadtwaldes ein Erschließungskonzept entwickelt, das die Anpassung des vorhandenen Wegenetzes an die Ansprüche der verschiedenen Waldbesucher unter Beachtung der Pflege des Waldes für die Erholungs- und Schutzfunktionen sowie nachrangig auch für die Nutzfunktion zum Gegenstand hat. Aus forstbetrieblicher Sicht werden Möglichkeiten zur Kosteneinsparung bei der Wegeinstandhaltung durch Extensivierung und / oder Absenkung der Wegedichte geprüft. Mit Hilfe eines geographischen Informationssystems (GIS) werden forstbetriebliche und durch Erholung verursachte Schwerpunkte der Wegebelastung gekennzeichnet, sich überlagernde Nutzerinteressen offengelegt und als Grundlage einer Erschließungsalternative quantitativ beurteilt und dargestellt. Auf der Grundlage eines theoretischen Erschließungsmodells und unter Einbeziehung von Erkenntnissen aus Expertenbefragungen sowie ergänzender Literaturrecherchen zum Thema Freizeit- und! Erholungsnutzung wurde ein multifunktionales Erschließungskonzept hergeleitet. Dieses sogenannte Realkonzept stellt in seiner Kombination von Wirtschafts- und Freizeitwegen eine Integration der verschiedenen Nutzerinteressen und -präferenzen dar. Durch die räumliche Überlagerung verschiedener Wegenutzungen im GIS können unter anderem solche Wegeabschnitte identifiziert und visualisiert werden, auf denen durch die Konzentration mehrerer - eventuell schwer vereinbarer - Nutzungskategorien ein erhöhtes Konfliktpotential vorhanden ist. Aufgrund solcher Informationen besteht dann die Möglichkeit, diese Problembereiche entweder durch Entflechtung, ggf. auch durch Zubau separater Freizeitwege (z.B. Reitwege) oder durch gezielte Maßnahmen der Besucherlenkung soweit wie möglich zu entschärfen.