Wirksamkeit und Akzeptanz der Akupunktur bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen- Ergebnisse einer prospektiven, randomisierten Studie

Abstract

Die Studie vergleicht die multimodale Standardtherapie der Rehabilitation nach Leitlinienvorgabe mit der Behandlung mit der Standardtherapie plus Akupunkturbehandlungen. Gleichzeitig werden die Akzeptanz gegenüber der Akupunktur und die Nebenwirkungen erfasst und beobachtet, wie sich die Akupunktur in den Klinik-Alltag integrieren lässt. Gemessen wird zu Beginn der Reha, am Ende der Reha und drei Monate nach Reha-Aufenthalt. Dafür werden klinikeigene Fragebögen sowie der SF-36-Fragebogen mit dem einwöchigen Zeitfenster verwendet. Neben den einzelnen Zeitpunkten werden die Verläufe im Parallelgruppenvergleich errechnet. Die Akupunktur wird von erfahrenen, chinesischen Ärzten durchgeführt, ohne Vorgabe der Akupunkturpunkte. Folgende Ergebnisse lassen sich zusammenfassen: Im Akupunkturarm wurden durchschnittlich sechs Akupunktursitzungen durchgeführt. Die Akzeptanz der Patienten gegenüber der Akupunktur ist sehr hoch, höher als für das Patientenklientel erwartet. Die Akupunktur zeigt eine positive Wirkung, sowohl während der Reha als auch anhaltend bis drei Monate nach der Rehabilitation. Die Ergebnisse im Akupunkturarm fallen in beiden Fragebögen durchweg besser, zum Teil signifikant besser aus als im Standardarm. Besonders auffällig sind die Unterschiede in den Besserungen der Vitalität und des allgemeinen Gesundheitsbefindens sowie bei einer Verlängerung der Behandlungsdauer, den Verbesserungen in der körperlichen Funktionsfähigkeit und der körperlichen Rollenfunktion. Mit Hilfe des klinikeigenen Fragebogens zeigt sich eine deutlichere Verbesserung der Schmerzparameter im Interventionsarm. Es hat sich in dieser Studie erneut gezeigt, dass die Akupunktur eine nebenwirkungsarme, sichere Behandlungsmethode ist, die von den Patienten dadurch physisch als auch psychisch gut toleriert wird. Außerdem zeigt sich, dass sich die Akupunktur gut in den Rehabilitationsablauf integrieren lässt. Alle Standardtherapien können ohne Einschränkungen weiter durchgeführt werden.