Einfluss des eNOS T-786C - Polymorphismus auf Morbidität und Mortalität kardiochirurgischer Patienten.
Clinical relevance of eNOS T-786C polymorphism for hospital mortality and morbidity in cardiac surgical patients.
by Christian Henker
Date of Examination:2011-07-06
Date of issue:2011-06-22
Advisor:PD Dr. José Hinz
Referee:PD Dr. José Hinz
Referee:
Referee:Prof. Dr. Dr. Thomas Crozier
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
AIM: The endothelial nitric oxide (eNOS) gene T-786C polymorphism may influence as a genetic risk factor cardiovascular diseases and shows association with cardiovascular mortality. We hypothesized that this polymorphism may lead to increase mortality and morbidity after cardiac surgery with cardiopulmonary bypass (CPB). METHODS: In 500 patients who underwent cardiac surgery with CPB we investigated the eNOS T-786C polymorphism by DNA-sequencing. The patients were grouped according to their genotype in three groups (TT, TC, and CC). RESULTS: The overall genotype distribution of T-786C polymorphism was TT=41.6%, TC=51.2%, and CC=7.2% respectively. The groups did not differ in age and gender. No significance was shown in preoperative risk factors, excluding peripheral disease (P=0.03). No difference was shown in Euroscore, APACHE II, and SAPS II. The usage of norepinephrine (P=0.03) and nitroglycerine (P=0.01) was significant higher in TC allele carrier. The mortality was quite uniform across elective and urgent subgroup. However, we found a significant difference concerning mortality and emergency cardiac procedures in homozygous C-allele carrier (P=0.014). CONCLUSION: The present study demonstrates that this polymorphism contributes to a higher prevalence of postoperative mortality after emergency cardiac surgery. Thus, the eNOS T-786C polymorphism could serve as a possibility to differentiate high risk subgroups in heterogeneous population of individuals with cardiac diseases who need cardiac surgery with CPB.
Keywords: T-786C Polymorphism eNOS
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Die Atherosklerose stellt mit ihren Folgeerkrankungen wie der arteriellen Hypertonie, KHK und zerebralen Insulten die häufigste Todesursache innerhalb der westlichen Industrieländer dar. Die drei häufigsten Todesursachen sind hierbei rein kardialer Genese (chronische ischämische Herzkrankheit, akuter Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz) und sind im Jahr 2007 für 22,3% aller innerhalb Deutschlands aufgetretenen Todesfälle verantwortlich gewesen. Dem Verständnis um die Pathogenese dieser Erkrankungen kommt demnach eine immense Bedeutung zu, nicht nur im Hinblick auf mögliche Therapieansätze, sondern auch hinsichtlich deren Prävention und der Einschätzung verschiedenster Risikofaktoren. Zur Entwicklung atherosklerotischer Veränderungen des Gefäßsystems und der daraus resultierenden Endotheldysfunktion tragen verschiedenste Faktoren bei: Neben habituellen, umweltbedingten und demographischen Einflussfaktoren rücken genetische Normvarianten zunehmend in den Fokus wissenschaftlicher Studien. Genpolymorphismen stellen hierbei eine nicht beeinflussbare Disposition für verschiedenste Erkrankungen dar. Der von uns untersuchte T-786C Polymorphismus des eNOS-Gens konnte bereits mit verschiedensten Erkrankungen des Gefäßsystems, wie der Atherosklerose, in Verbindung gebracht werden. Durch den genannten Polymorphismus kommt es zu einem einzelnen Basenaustausch von Thymin durch Cytosin innerhalb der Promotorregion des eNOS-Gens. Dies führt zu einer stark reduzierten Expression des Gens und somit einer verminderten Distribution an Stickstoffmonoxid. Dieses spielt eine entscheidende Rolle innerhalb der Integrität des Endothels durch seine vasodilatierenden, antithrombotischen und antiproliverativen Eigenschaften. Ziel unserer Studie war es, den Einfluss des T-786C Polymorphismus auf kardiochirurgische Patienten zu untersuchen, um bestehende Studien und deren Ergebnisse zu überprüfen. An 500 Patienten, welche alle mit Hilfe eines kardiopulmonalen Bypasses operiert wurden, untersuchten wir den Zusammenhang zwischen dem Auftreten des Polymorphismus, seiner Ausprägung (heterozygot versus homozygot) und der aufgetretenen perioperativen Mortalitätsrate. Es stellten sich innerhalb unseres Kollektivs folgende Genotypen dar: TT-homozygote Träger im Sinne des Wildtyps (208 Patienten / 41,6%), TC-heterozygote Träger des Polymorphismus (256 Patienten / 51,2%) und CC-homozygote Polymorphismusträger (36 Patienten / 7,2%). In dieser Studie zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem homozygoten Auftreten des T-786C Polymorphismus und einer erhöhten perioperativen Sterblichkeit. Dieser besteht jedoch nur innerhalb einer Subgruppe (Notfall-Patienten). Für elektiv oder dringlich durchgeführte Operationen konnte keine statistische Korrelation hergestellt werden. Im Bezug auf andere bereits publizierte Studien bleibt die Auswirkung des untersuchten Polymorphismus somit weiterhin kontrovers.
Schlagwörter: T-786C Polymorphismus eNOS