Einfluss einer diabetischen Stoffwechsellage auf die diastolische Funktion des linken Ventrikels
Influence of diabetes mellitus on left ventricular diastolic function
von Lisa Christiane Schönbrunn
Datum der mündl. Prüfung:2011-08-10
Erschienen:2011-06-29
Betreuer:PD Dr. Rolf Wachter
Gutachter:Prof. Dr. Gerd Hasenfuß
Gutachter:Prof. Dr. Dirk Raddatz
Dateien
Name:schoenbrunn.pdf
Size:410.Kb
Format:PDF
Description:Dissertation
Zusammenfassung
Englisch
Introduction: Patients with diabetes mellitus suffer from a distinct disease of the heart muscle called diabetic cardiomyopathy, a disease which occurs independently of coronary heart disease or arterial hypertension. The diabetic cardiomyopathy is characterized by diastolic dysfunction and decreased relaxation of the left ventricle. Several studies showed that diastolic dysfunction is more prevalent in diabetic patients. In our study, we aimed to better define the link between glucose metabolism and diastolic dysfunction. Patients and methods: Over a period of three years, 1085 patients with either risk factors for diastolic heart failure or manifest heart failure were examined by means of echocardiography, laboratory analyses and 6 minute walk test. The examined group was divided into the subgroups normal , NIDDM (not insulin dependent diabetes mellitus) and IDDM (insulin dependent diabetes mellitus). Results: Our data showed that not only prevalence but also severity of diastolic dysfunction were associated with degree of impairment along the spectrum of states of glucose metabolism. Echocardiographic parameters correlated with HbA1c levels. Conclusion: Glucose metabolism and diastolic function are associated. One might conclude that, concerning patients with diabetes mellitus, the development or at least progression of diastolic dysfunction could be prevented or moderated respectively.
Keywords: Diastolic dysfunction; diastolic heart failure; diabetic cardiomyopathy; diabetes mellitus
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Wissenschaftlicher Hintergrund: Beim Diabetes mellitus tritt, unabhängig von koronarer Herzerkrankung oder Bluthochdruck, eine Schädigung des Herzens auf, die als diabetische Kardiomyopathie bezeichnet wird. Diese äußert sich primär in einer diastolischen Funktionsstörung mit verminderter Relaxation des Ventrikels. Verschiedene Studien zeigten, dass diese diastolische Dysfunktion bei Diabetikern signifikant häufiger zu finden ist als bei Nicht-Diabetikern. Ziel der vorliegenden Studie war es, den Zusammenhang zwischen einer diabetischen Stoffwechsellage und der diastolischen Funktion des linken Ventrikels zu untersuchen. Patienten und Methoden: 1085 Patienten mit Risikofaktoren für eine diastolische Herzinsuffizienz oder mit einer manifesten Herzinsuffizienz wurden über einen Zeitraum von drei Jahren jährlich mittels echokardiographischer Untersuchung, Laboranalysen sowie 6-Minuten-Gehtest untersucht. Das Kollektiv wurde nach dem Grad der Glucosehomöostase in die Gruppen Normal , NIDDM (nicht-insulinpflichtiger Diabetes mellitus) und IDDM (insulinpflichtiger Diabetes mellitus) unterteilt. Ergebnisse: Es konnte gezeigt werden, dass nicht nur die Häufigkeit, sondern auch die Schwere der diastolischen Dysfunktion mit dem Schweregrad der Glucosestoffwechselstörung assoziiert waren. Echokardiographische Parameter korrelierten u.a. mit HbA1c-Werten der Patienten. Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigten einen Zusammenhang zwischen diabetischer Stoffwechsellage und diastolischer Ventrikelfunktion. Somit liegt der Schluss nahe, dass die Entstehung oder zumindest das Fortschreiten einer diastolischen Funktionsstörung beim Diabetiker durch gute Blutzuckereinstellung verhindert, beziehungsweise abgeschwächt werden könnte.
Schlagwörter: Diastolische Dysfunktion; Diastolische Herzinsuffizienz; Diabetische Kardiomyopathie; Diabetes mellitus