Nächtliche Glucoseanstiege durch die Stressreaktion beim Klingeln eines Weckers können durch geschultes Pflegepersonal vermieden werden. Eine Analyse mittels kontinuierlichen Glucose-Monitorings (GlucoDay® S) bei Patienten mit Typ-1-Diabetes
Glycaemic rises after waking up in response to an alarm clock in type 1-diabetic patients analysed with continuous glucose monitoring (GlucoDay® S)
von Christine Berndt-Zipfel
Datum der mündl. Prüfung:2011-10-11
Erschienen:2011-08-10
Betreuer:Prof. Dr. Michael Nauck
Gutachter:Prof. Dr. Michael Nauck
Gutachter:Prof. Dr. Michael Hüfner
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Name:berndt_zipfel.pdf
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Format:PDF
Description:Dissertation
Zusammenfassung
Englisch
Aims:Waking up in response to an alarm-clock may evoke a stress reaction that leads to rising glucose concentrations.Method:30 type 1-diabetic patients participated in three overnight conditions: (a) with an alarm-clock set at 2 h intervals for glucose self monitoring, (b) with a nurse performing blood glucose determinations, and (c) with the patients left undisturbed. Continuous glucose monitoring (CGM) was performed with a GlucoDay® S device.Results:After waking up in response to an alarm-clock, CGM-determined glucose concentrations rose by 18 ± 6 mg/dl at 4 a.m. (p = 0.0003), whereas negligible increments were seen with nurse assistance (e.g., 0 ± 4 mg/dl at 4 a.m.).Conclusions:Waking up in response to an alarm-clock leads to an arousal reaction that causes significant elevations in glucose concentrations. Continuous glucose monitoring is a suitable method to detect such short-lived increments in glucose concentrations. But at the moment the CGMS is not able to substitute for inpatient glucose profiles.
Keywords: Diabetes; CGMS; Typ 1 Diabetes; stress reaction; basal insulin; Glucose profiles; stress
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Ziel:Um nächtliche Unterzuckerungen zu vermeiden sind häufig nächtliche Blutglukosebestimmungen mit Hilfe eines Weckers notwendig. Es ist nicht bekannt, ob die selbst durchgeführten Blutzuckerbestimmung und die dadurch ausgelöste Stress Reaktion die Blutzuckerbestimmung beeinflussen. Es wurden ruhige und durch Wecker klingeln und eigenständige Blutzuckerbestimmung gestörte Nächte verglichen, sowie Nächte in denen Pflegepersonal Blutzuckerbestimmung durchgeführt haben.Methoden:Es wurden 30 Patienten mit Typ 1 Diabtetes untersucht. Das Alter der Patienten war 49±13 J (21 Männer, 9 Frauen), mit einem BMI 27± 4,2 kg/m², ihr Diabetes bestand seit 24±11 J, sie wurden mit intensivierter Insulintherapie (n=21), oder Insulinpumpentherapie behandelt (n=9), die tägliche Insulindosis betrug 42,7 ± 17,6 IE. Während aller drei Studiennächte wurde kontinuierliches Glucosemonitoring mit GlucoDay® S durchgeführt.Ergebnisse:Das Aufwachen nach Klingeln eines Weckers führt zu einer Stressreaktion, die zu erhöhten Glukosewerten führt. Mit der kontinuierlichen Glucosemessung konnte ein signifikanter Anstieg der Glukosekonzentration um 18 ±6 mg/dl um 4 Uhr (p = 0,0003), hingegen wurden in den Nächten in denen die Nachtschwestern den Blutzucker kontrollierten keine Änderungen gegenüber Ruhenächen festgestellt (z.B., 0± 4 mg/dl um 4 Uhr).Schlussfolgerung:Aufwachen nach dem Klingeln eines Weckers führt zu einer Stressreaktion die zu signifikanten Erhöhungen in der Glukosekonzentration führt und so zu falscher Insulinanpassung führen kann. Das Kontinuierliche Glukosemonitoring ist eine geeignete Methode um kurzweilige Erhöhungen in der Glukosekonzentration darzustellen.
Schlagwörter: Diabetes; Kontinuierliche Glucosemessung; Typ 1 Diabetes; Stressreaktion; Aufwachreaktion; Nächtliche Glukoseprofile; Stress