Untersuchungen zur Optimierung der Belastungssteuerung im Krafttraining durch Kombination verschiedener Methoden der trainingsbegleitenden Leistungsdiagnostik

Abstract

Im Rahmen einer Pilotstudie wurde den Fragen nachgegangen, ob und wie durch eine Kombination verschiedener Steuerungs- und Diagnostikverfahren (MB; H-FABP, LWV, EWM, Borg-Skala) sowie durch die Einbeziehung psychischer und sozialer Komponenten (rehabilitatives) Krafttraining optimiert werden kann. Ergebnisse: Eine gezielte Belastungssteuerung ist nur mit geeigneten, gut ausgestatteten Sequenztrainingsgeräte möglich. Die Ergebnisse der Krafttests werfen die Frage auf, ob derartige Tests zur Festlegung einer definierten Belastungshöhe überhaupt praktikabel und sinnvoll sind. Die RPE-Skala ist als Instrument der Belastungssteuerung nur bedingt einsetzbar, da die Belastungseinschätzung sowohl in Abhängigkeit vom Trainingsgerät als auch der Trainingsintensität variiert. Eine Belastungsdiagnostik mittels MB und H-FABP erscheint möglich, da nach Krafttrainingseinheiten ein (qualitativer) Konzentrationsanstieg beider Parameter im Plasma erfolgt. Jedoch sind für eine gezielte und effektive Belastungssteuerung weitere Untersuchungen nötig, da die ermittelten Daten aufgrund einer Vielzahl unterschiedlicher Voraussetzungen und Gegebenheiten noch keine einheitliche Interpretation zulassen. Die Auswertung eines einfachen, nicht den Gütekriterien entsprechenden Fragebogens deutet darauf hin, dass Krafttraining positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit haben kann. Fazit: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine Optimierung des Krafttrainings dann möglich ist, wenn das Training individuell angepasst wird, mit geeigneten Geräten und Krafttests durchgeführt wird und mittels (ausgereifter) biochemischer und psychometrischer Verfahren gesteuert wird.