Erlebnismarketing für die Besucher von Sportveranstaltungen
Erlebnisstrategien und -instrumente am Beispiel Fußballbundesliga
The experience economy for sport spectators
Marketing-strategies and -instruments within the German football league
by Stefan M. Pfaff
Date of Examination:2002-08-19
Date of issue:2003-01-08
Advisor:Prof. Dr. Axel Dreyer
Referee:Prof. Dr. Arnd Krüger
Referee:Prof. Dr. Peter Lösche
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Size:2.87Mb
Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
Sport-events have been changing into commercial areas in which several functions for the visitor and Spectator have been maintained. The core-product of a Sport-Event like a game of the German football league (DFL) is not limited to the sportive action itself; the management level takes more and more into account that Entertainment and commercial-created experiences are part of the product as well. Part 1 of the doctoral thesis reveals the theoretical background of the experience economy in sports whereas in part 2 a Delphi-designed test with experts is described and evaluated. The perspective are primarily economically-, psychologically and sociologically-based. The experience economy model has been brought to a five-phase-marketing-model which considers experiences as market goods in completion to the classical service-marketing. Differences to the eventmarketing as it has been researched by several authors are evident because the experience economy is focussed on leagues and not just unique events for marketing usages. The arena can be described as a theatre on which stage the sportive action is located. Therefore the production and presentation of sports for the spectators bases on dramaturgical elements which correlate with the motifs of different target groups of the event. The operative phase of the marketing-model contains the instruments of experience-economy in which process-, communication-, sensual-, after-sales-, facility-aspects has been taken into account. Within part 2 methodological aspects of Delphi-Designs has been researched. Besides a descriptive evaluation an analysis of variance (ANOVA) of different expert groups has been made. Significant differences has been discovered but the verification of the experience economy has been successful. The transformation of sport-events into temporarily Urban Entertainment Centers (UEC) will be a crucial part of the future marketing of sport-arenas. By diversing the products and services the different motifs of the target groups can be considered with regard on economical success of such an offer.
Keywords: experience economy; sportsmarketing; spectators
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Die Besuchervermarktung von Sportgroßveranstaltungen ist einem verstärktem Paradigmenwechsel unterworfen: In diesem Veranstaltungssektor ist zunehmend das Entstehen kommerzieller Erlebniswelten zu konstatieren, die ihren Besucher weit mehr als lediglich das Sportereignis bieten, wie das Beispiel Fußball-Bundesliga zeigt. Die sportzentrierte Aufbereitung weicht hierbei einer erlebnisorientierten Präsentation der Kern- und Umfeldelemente. Teil 1 der Dissertation zeichnet den theoretischen Hintergrund, vor dem sich die empirische Untersuchung in Teil 2 kontextuiert. Die forschungsleitenden Fragestellungen sind auf den Entwurf eines Erlebnismarketingkonzeptes ausgerichtet, das im Rahmen eines 5 Phasen-Modells ein eigenes Instrumentarium in der operativen Phase aufweist. Die vorrangig eingenommenen Perspektiven sind hierbei ökonomischer, psychologischer und soziologischer Art und primär anbieterorientiert. Voraussetzung für die kommerzielle Vermarktung von Erlebnissen ist deren Verständnis als eigenes Wirtschaftsgut, das sich deutlich von der Dienstleistungsperspektive unterscheidet. In gleichem Zuge kann das Erlebnismarketing, das primär im Rahmen eines regulären Ligabetriebs angesiedelt ist, deutlich vom Eventmarketing abgegrenzt werden. Die Inszenierungselemente erlebnisorientiert vermarkteter Sportveranstaltungen weisen hierbei verstärkt theatral-wirkungsorientierte Elemente auf, die in kommerziellen Erlebnis- und Freizeitwelten bereits Anwendung finden. Die Übertragung auf den kulturell gewachsenen Bereich des Sports findet modifiziert und auf der Basis besuchergruppenbezogener Bedürfnisdimensionen statt. Kernteil des theoretischen Teils ist der Entwurf eines Instrumentariums, mittels dessen eine Steuerung der Sportveranstaltung im Sinne eines Erlebnisgewinns der Besucher möglich ist. Hierbei sind Instrumente wie das Erinnerungsmanagement, die Erlebnispolitik, die Sensualisierungspolitk, die Kommunikationspolitik, das besucherorientierte Personalmanagement und die Ausstattungspolitik des Anbieters in dieser Funktion betrachtet worden. Zentral hierbei ist die Zunahme der mittleren Verweildauer der Besucher am Veranstaltungsort, die mit dem Umsatz korreliert. Im empirischen Teil sind zunächst die methodischen Fragen zum Design von Delphiuntersuchungen betrachtet worden. Die von Mai bis Oktober durchgeführte, mehrstufige, schriftliche Expertenbefragung ist hierbei deskriptiv und mittels einer Varianzanalyse(ANOVA) unterschiedlicher Expertengruppen ausgewertet worden. Das oben beschriebene Erlebnismarketingparadigma ist hierbei mit gruppenbezogenen, signifikanten Varianzen verifiziert worden: Die Eventisierung des Ligabetriebs wird nach Expertenmeinung auch weiterhin zunehmen und Sportveranstaltungen zu Erlebniswelten mit vielen Freizeitfunktionen transformieren. Die damit verbundenen Problemstellungen (wie der nachhaltigen Veränderung der Besucherstruktur zu Ungunsten klassischer Fangruppen) werden durch eine stärkere Diversifizierung des Angebots kompensiert.
Schlagwörter: Sportmarketing; Sportzuschauer; Erlebnismarketing; Fußballbundesliga