Spätresultate nach minimalinvasiver Sinusbodenaugmentation

Abstract

Ziel dieser Studie war es, die Langzeitresultate der minimalinvasiven Subantroskopischen Laterobasalen Sinusbodenaugmentation (SALSA) zu evaluieren. Es wurden insgesamt 94 Patienten (37 Männer und 57 Frauen), bei denen mit Hilfe der SALSA-Technik augmentative Maßnahmen erfolgten, über einen Zeitraum von durchschnittlich 6,5 Jahren retrospektiv nachuntersucht. Bei allen Patienten wurde eine Augmentation mit autogenem Knochen oder Knochenersatzmaterialien durchgeführt, enossale Implantate inseriert und diese anschließend mit festsitzendem oder herausnehmbaren Zahnersatz versorgt. Von insgesamt 320 Implantaten wurden 295 simultan zur Sinusliftoperation implantiert, 25 Implantate in einem zweizeitigen Verfahren. Es ereigneten sich 13 Implantatverluste, davon sieben innerhalb des ersten Jahres nach Implantation. Die kumulative Implantatüberlebensrate betrug 95,8% im augmentierten Oberkiefer. Die Erfolgsrate betrug 94,7%. Bei der Messung des Knochenverlustes ergab sich bei unserer Patientengruppe ein mittlerer marginaler Knochenabbau von 2,9 mm. Die Messung der Sondierungstiefen ergab die mittleren Werte von 2,9 mm mesial und 3,3 mm distal. Der Periotestwert betrug durchschnittlich -2,42 und bestätigte damit die Osseointegration der Implantate. Die Implantatüberlebensrate an der Position des ersten Molaren betrug 92,6% und war damit deutlich ungünstiger als in der Region der Prämolaren oder des zweiten Molaren. In Bezug auf die Ausgangsknochenhöhen konnte bei geringen präoperativen Knochenhöhen eine schlechtere Überlebensrate (93,6%) gegenüber höheren Ausgangsknochenhöhen (98,2%) festgestellt werden. Die auffallende Zustimmung der Patienten auf Grund geringer postoperativer Beschwerden und einer Steigerung ihrer Lebensqualität spricht für das Verfahren der SALSA. Auch bei geringer Knochenhöhe kann das Augmentationsverfahren mit Erfolg eingesetzt werden. So kann unter Verwendung der SALSA-Technik ein adäquates Implantatlager mit ausreichender vertikaler Höhe geschaffen werden. Die minimalinvasive SALSA-Technik zur Vorbereitung der Implantataufnahme stellt eine umsetzbare, voraussagbare und langfristige Therapiemöglichkeit dar.