Interaktionen zwischen Acute Intracranial Hypertension und Acute Respiratory Distress Syndrome - Auswirkungen auf den hypoxiesensiblen Hippocampus

Abstract

Zielsetzung: Bestimmung der Auswirkungen von Acute Intracranial Hypertension (AICH) und Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS) auf die neuronale Integrität des hypoxiesensiblen Hippocampus.Methode: 28 mechanisch beatmete Schweine wurden in vier Gruppen zu je sieben Tieren randomisiert: Kontrollgruppe, AICH, ARDS sowie eine Kombination aus ARDS und AICH. Das ARDS wurde durch eine zentralvenöse Applikation von Ölsäure induziert. Die intrakranielle Druckerhöhung wurde mittels intrazerebral platziertem Fogarty-Katheter induziert, wobei das Füllungsvolumen adaptiert wurde um den intrakranielle Druck bei 30-40 cmH2O zu halten. Die Kombinationsschädigung erfolgte durch die Induktion des AICH bei gleichzeitiger Induktion eines ARDS. Hämodynamische Parameter, die respiratorische Funktion sowie CTs des Gehirns und der Lunge wurden über einen Zeitraum von 240 min bestimmt. Nach Versuchsende erfolgte die Entnahme der Gehirne zur histomorphologischen Untersuchung der Hippocampi in der HE-Färbung.Ergebnis: In allen Versuchsgruppen zeigte sich in der CA1/2 Region des Hippocampus die stärkste hypoxiebedingte Schädigung. Ein signifikanter Unterschied (p< 0,05) des Schädigungsscores besteht in dieser Region zwischen der Kombinationsgruppe und der Kontroll- sowie in der Kombinationsgruppe und der AICH-Gruppe. Es zeigte sich hingegen kein signifikanter Unterschied der Schädigungsscores zwischen der Kontrollgruppe und der ARDS- bzw. der AICH-Gruppe.Fazit: ARDS hat einen entscheidenden Effekt auf das Gehirn und weiterhin wirken ARDS und AICH synergistisch auf die Schädigung der Hippocmpusneurone.