Retrospektive Analyse der Diagnostik und der Ergebnisse nach Prostatektomie bei 142 an einem Prostatakarzinom erkrankten Patienten

Abstract

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Diagnostik des Prostatakarzi-noms durch Biopsien notwendig ist, um festzustellen, ob maligne Zellen vorhanden sind oder nicht. Therapieentscheidungen, die auf weiteren Faktoren wie dem uni- bzw. bilateralen Befall der Drüse, dem Gleason-Score und dem Grading beruhen, sind sehr ungenau und können somit zu falschen Therapieentscheidungen und deren Konsequenzen führen. Das Spektrum der Therapiemöglichkeiten des lokal begrenzten Prostatakarzinoms ist sehr breit. Von active surveillance , über Brachy- und externe Radiotherapien bis hin zur radikalen Prostatektomie gibt es viele Möglichkeiten, die abhängig von PSA-Werten, Gleason-Score, uni- bzw. bilateralem Seitenlappenbefall und der Entscheidung des Patienten zum Einsatz kommen. Die Konsequenzen für die Lebensqualität und Komorbidität sind je nach Therapie sehr unterschiedlich, so dass die richtige Therapieentscheidung für den Patienten essentiell wichtig für den Verlauf seines Lebens nach der Therapie ist. Ziel sollte es sein, in Zukunft Therapieentscheidungen treffen zu können, die besser an die Anforderungen einerseits an das Karzinom und andererseits an die Lebensqualität des Patienten angepasst sind. Das Augenmerk sollte hierbei nicht der Ebene der Nomogramme gelten, sondern vielmehr gilt es eine diagnostische Methode zu entwickeln, die genauere Daten zur Ausbreitung und Aggressivität des Karzinoms liefert.