Magnetoelektrische Eigenschaften von Manganat-Titanat Übergittern
Magnetoelectric properties of manganite-titanate superlattices
by Kai Gehrke
Date of Examination:2009-11-25
Date of issue:2010-01-28
Advisor:Prof. Dr. Konrad Samwer
Referee:Prof. Dr. Christian Jooß
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
Magnetoelectric multiferroics are materials in which the order phenomena ferromagnetism and ferroelectricity coexist. Due to pronounced magnetic as well as electric susceptibility, this class of material is especially suitable for the study of magnetoelectric coupling phenomena. However, the coexistence of the ferroic orders has rarely been observed in single phase materials. Composites give the possibility to further study magnetoelectric effects Within this work, the combination of ferromagnetic La2/3Ca1/3MnO3 (LCMO) and ferroelectricBaTiO3 (BTO) constitutes a multiferroic composite, in which a magnetoelectric coupling can occur via the interfaces. LCMO-BTO superlattices have been deposited on MgO substrates with the metallorganic aerosol deposition technique. Using coplanar electrodes on the top of the films, dielectric properties have been measured by a capacitance bridge. The electric capacitance and the dielectric loss as a function of sample temperature and external magnetic field shall give information about potential magnetoelectric couplings. Comparison of the experimental results with model calculations of the dielectric characteristics of a Maxwell-Wagner-circuit shall clarify, to what extent the observed magnetocapacitance can be attributed to the colossal magnetoresistance (CMR), a well-known property of LCMO. To further study the influence of the superlattice interfaces on the magnetoelectric properties, an interface-modified superlattice has been fabricated, in which thin layers of LaMnO3 have been deposited at every LCMO-BTO interface. The modified sample, in comparison to a conventional one, exhibiting the same thicknesses of LCMO- and BTO-layers, first of all shows enhanced magnetic and transport properties. The effect of the modification and thus the influence of the interfaces is discussed within LCMO as a material possessing strong electronic as well as polaronic correlations.
Keywords: magnetocapacity; multiferroic; superlattice; interfaces; manganite; titanate
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Als magnetoelektrische Multiferroika werden Materialien bezeichnet, in denen die beiden Ordnungsphänomene Ferromagnetismus und Ferroelektrizität koexistieren. Aufgrund der ausgeprägten magnetischen und elektrischen Suszeptibilität ist diese Materialklasse besonders gut für die Untersuchung magnetoelektrischer Kopplungen geeignet. Die Koexistenz der ferroischen Ordnungen wurde jedoch in chemisch einphasigen Materialien bisher nur selten beobachtet. Komposita bieten weitere Möglichkeiten, magnetoelektrische Effekte zu untersuchen. In dieser Arbeit stellt die Kombination des ferromagnetischen La2/3Ca1/3MnO3 (LCMO) mit dem ferroelektrischen BaTiO3 (BTO) solch ein künstliches multiferroisches Kompositum dar, in dem eine magnetoelektrische Kopplung über die Grenzflächen erfolgen kann. Die LCMO-BTO-Übergitter wurden mit der Metallorganischen-Aerosol-Deposition auf MgO-Substraten abgeschieden. Über koplanare Elektroden an der Oberfläche der Filme wurden mithilfe einer Kapazitätsmessbrücke die dielektrischen Eigenschaften der Proben gemessen. Die elektrische Kapazität und der dielektrische Verlust als Funktion der Probentemperatur und eines äußeren magnetischen Feldes sollen dabei Aufschluss über potentielle magnetoelektrische Kopplungen geben. Der Vergleich der experimentellen Ergebnisse mit Modellrechnungen des dielektrischen Verhaltens einer Maxwell-Wagner-Schaltung soll verdeutlichen, inwieweit ein Teil der beobachteten Magnetokapazität auf den kolossalen Magnetowiderstandseffekt (CMR) zurückzuführen ist, der eine bekannte physikalische Eigenschaft des LCMO darstellt. Um den Einfluss der Übergittergrenzflächen auf die magnetoelektrischen Eigenschaften zu untersuchen, wurde des Weiteren ein grenzflächenmodifiziertes Übergitter hergestellt, bei dem dünne Schichten LaMnO3 an jeder LCMO-BTO-Grenzfläche eingefügt wurden. Das modifizierte Übergitter zeigt im Vergleich zu einem konventionellen Übergitter gleicher LCMO- und BTO-Lagendicken vor allem verbesserte magnetische Eigenschaften und Transporteigenschaften. Die Auswirkungen der Modifikation und somit der Einfluss der Grenzflächen wurde im Rahmen der Eigenschaften des LCMO als Material mit stark korrelierten Elektronen und Polaronen diskutiert.
Schlagwörter: Magnetokapazität; Multiferroika; Übergitter; Grenzflächen; Manganate; Titanate