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Ideologische Voraussetzungen, Inhalte und Ziele außenpolitischer Programmatik und Propaganda in der deutschvölkischen Bewegung der Anfangsjahre der Weimarer Republik - Das Beispiel Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund

dc.contributor.advisorHagen, Manfred Prof. Dr.de
dc.contributor.authorJung, Walterde
dc.date.accessioned2012-04-16T17:38:58Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:41Zde
dc.date.issued2003-01-08de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B4BD-2de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1243
dc.description.abstractDiese ideologiegeschichtliche Dissertation hat die ideologischen Voraussetzungen, Inhalte und Ziele außenpolitischer Vorstellungen zum Gegenstand, die in den ersten (Krisen-)Jahren der Weimarer Republik (1918-1923) von der deutschvölkischen Bewegung - teils basierend auf aus der Vorkriegszeit tradierten Ideologemen - entwickelt und propagiert wurden. Einleitend analysiert und definiert sie die ideologischen Grundlagen deutschvölkischen außenpolitischen Denkens: das Politik- und Außenpolitikverständnis der Deutschvölkischen, deren Verständnis von Krieg und Militär als Mittel der Außenpolitik sowie deren Rassismus als zentralen Fixpunkt des deutschvölkischen Menschenbildes. Rassenantisemitismus erweist sich dabei als integraler, wenn auch von den Deutschvölkischen besonders betonter Bestandteil eines übergeordneten Rassismusbegriffes und wird deshalb nicht isoliert betrachtet. Das bedeutet für die Einordnung des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes (DVSTB), dass er anders, als in der bisherigen Forschung geschehen, als Rassistenbund und nicht ausschließlich als Antisemitenbund zu interpretieren ist. Im Februar 1919 gegründet, stieg der DVSTB bis zu seinem annähernd reichsweiten Verbot im Sommer 1922 aufgrund seines von Anbeginn reichsweiten Ortsgruppennetzes und seiner rasanten Mitgliederentwicklung (Sommer 1922: ca. 150.000 bis 180.000 Mitglieder) innerhalb der sonst von der Zersplitterung in viele, häufig nur regional agierende Klein- und Kleinstgruppen gepägten völkischen Bewegung zur größten und dominierenden Einzelorganisation auf. Deshalb ist er als für die gesamte Bewegung repräsentative pars pro toto als eingrenzender Rahmen dieser Untersuchung ausgewählt worden. In einem weiteren Analyseschritt wird herausgearbeitet, wie die Deutschvölkischen die aus ihrer sozialdarwinistischen Sicht wichtigsten, da mächtigsten, stärksten Völker ("Engländer", US-Amerikaner, Franzosen und Russen) in ihrem rassistischen Menschenbild verorteten und welche tradierten Völkerstereotypen sie dabei verarbeiteten. Darüber hinaus legt die Dissertation dar, wie die Deutschvölkischen die aus ihrer Sicht wichtigsten außenpolitischen Ereignissen ihrer Zeit wahrnahmen und welche Positionen sie - ausgehend von ihrer ideologischen Grundüberzeugungen - dazu bezogen. Insbesondere am Beispiel der bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückzuverfolgenden Forderung nach "Lebensraum im Osten" geht die Dissertation der über die Jahre 1922/23 weit hinausgreifenden Fragestellung nach, welche langfristigen Ziele, die ab 1933 offizielle Ziele deutscher Außenpolitik werden sollten, bereits zu Beginn der Weimarer Republik in der deutschvölkischen Bewegung entwickelt wurden. Abschließend werden die Kontakte beleuchtet, die der DVSTB - mit geringem Erfolg - versuchte, zu Gesinnungsgenossen im Ausland zu knüpfen, um eine "Völkische" bzw. "Weiße Internatioonale" zu gründen. Im Verlauf der Untersuchung werden Querverbindungen zu anderen zentralen völkischen Ideologiebestandteilen hergestellt, z. B. zu den bestimmenden völkischen Negationen Republik- und Demokratiefeindschaft, Antiparlamentarismus, Antikommunismus, Antiliberalismus, Antifeminismus, Antiindustrialismus und Antiurbanismus. Wiederholt werden die Methoden thematisiert, mit denen der DVSTB außenpolitische Themen innenpolitisch gegen die Repräsentanten und die verfassungsmäßige Ordnung der Weimarer Republik instrumentalisierte. Völkische Positionen zur Außenpoltik werden so in einen übergeordneten Zusammenhang zum völkischen Antimodernismus und somit in einen Gesamtkontext zum vielfältigen Spektrum völkischer Ideologie und Propaganda gestellt.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyrdiss.htmde
dc.titleIdeologische Voraussetzungen, Inhalte und Ziele außenpolitischer Programmatik und Propaganda in der deutschvölkischen Bewegung der Anfangsjahre der Weimarer Republik - Das Beispiel Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbundde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedIdeological prerequisites, contents and goals of the programmatic policies and propaganda regarding foreign affairs in the German 'völkisch' movement during the initial years of the Weimar Republic - example 'Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund'de
dc.contributor.refereeHagen, Manfred Prof. Dr.de
dc.date.examination2001-01-30de
dc.subject.dnb900 Geschichtede
dc.description.abstractengThis dissertation deals with the partially pre-war based ideological prerequisites, contents and goals regarding foreign affairs designed and propagated by the German "völkisch" movement during the initial (troubled) years of the Weimar Republic (1918-1923). By way of introduction, this paper analyses and defines the ideological prerequisites of the German "völkisch" way of thinking: the understanding of politics and foreign affairs of the German "völkisch" as well as their understanding of war and military as a means of foreign affairs as well as their racism as a central fixing point of the German "Völkisch" picture of mankind. Racial antisemitism turns out to be an integral, but also emphasised part of the generic "Racism" and is therefore not examined isolatedly. This results in a new interpretation of the "Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund" (DVSTB), which was not only an antisemitic organisation, as it was regarded by historians so far, but also a racist organisation. Founded in February of 1919, the DVSTB became the largest and dominating individual organisation until its nearly Reich-wide prohibition in summer of 1922. Its dominance was due to its already in the beginning Reich-wide existing network of "Ortsgruppen" (regional groups) and fast rise of members (summer 1922: approximately 150 000 to 180 000 members).The "völkisch" movement in a whole showed signs of fragmentation into regionally acting small and very small groups. Therefore, the DVSTB was chosen to be the pars pro toto for the movement in the paper. Another step in the analysis examines how the German "völkisch" integrated the (in their social darwinist point of view) most important, because most powerful and strongest people (the "English" US Americans, French and Russians) into their racist picture of mankind and which traditional stereotypes they used for this means. Above that, this dissertation explains how the German "völkisch" perceived the from their point of view most important events in foreign affairs and which position they took up resulting from their basic ideological views. This dissertation explores the question which long-term goals the German "völkisch" movement already developed in the beginning of the Weimar Republic. Gaining "Lebensraum im Osten" (living space in the East), a claim which was already made in the middle of the 19th century, is particularly explained as an example of these goals. These goals proved to be the official German goals in foreign affairs from 1933 on. This dissertation concludes with the contacts to foreign right-wing extremists the DVSTB tried to establish with minor success to found a "völkisch" or "Weiße Internationale" (White International). The analysis shows links to other central parts of "völkisch" ideology, for example "völkisch" negations such as anti-republic as well as anti-democratic views, anti-parlamentarism, anti-communism, anti-liberalism, anti-feminism, anti-industrialism, and anti-urbanism. Repeatedly, this dissertation shows methods the DVSTB used to work against the representatives and against the constitutional order of the Weimar Republic. "Völkisch" views regarding foreign affairs are therefore shown in the superordinate context of "völkisch" anti-modernism and herewith in the overall context of a manifold spectrum of "völkisch" ideology and propaganda.de
dc.contributor.coRefereeTrittel, Günther J. Prof. Dr.de
dc.subject.topicPhilosophyde
dc.subject.gerIdeologiede
dc.subject.gerAußenpolitikde
dc.subject.gerDeutschvölkische Bewegungde
dc.subject.gerWeimarer Republikde
dc.subject.gerDeutschvölkischer Schutz- und Trutzbundde
dc.subject.engIdeologyde
dc.subject.engForeign Affairsde
dc.subject.engGerman Völkisch Movementde
dc.subject.engWeimar Republicde
dc.subject.bk15.43 Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhundertsde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-457-3de
dc.identifier.purlwebdoc-457de
dc.affiliation.institutePhilosophische Fakultätde
dc.subject.gokfullPIO 000 Die Weimarer Republik (1918-1933)de
dc.subject.gokfullPIO 220 Außenpolitikde
dc.identifier.ppn361352883de


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